Sportler des Jahres (Dänemark)

Sportler des Jahres (Dänemark)
Tennisspielerin Caroline Wozniacki, Dänemarks Sportlerin des Jahres 2010

Dänemarks Sportler des Jahres (dänisch Årets Sportsnavn) ist eine Auszeichnung, die seit 1991 jährlich vom dänischen Sportverband Danmarks Idræts-Forbund (DIF) in Zusammenarbeit mit der Tageszeitung Jyllands-Posten vergeben wird. Ermittelt wird Dänemarks bester Sportler des abgelaufenen Kalenderjahres, wobei Männer, Frauen und auch Mannschaften gegeneinander antreten. Als Juroren fungiert eine Expertenjury. Das Ergebnis wird in der Regel Anfang Januar bekanntgegeben. Der Preis ist mit 50.000 Dänischen Kronen (circa 6710 Euro) dotiert und gilt als bedeutendste Auszeichnung im dänischen Sport.[1]

Die Jury erstellt eine Nominiertenliste aus drei Sportlern beziehungsweise Mannschaften und zeichnet sich auch für die Wahl des Gewinners verantwortlich. Bei der letzten Preisverleihung am 8. Januar 2011 auf dem Messegelände in Herning setzte sich in Abwesenheit die Tennisspielerin und Weltranglistenerste im Dameneinzel Caroline Wozniacki durch. Nominiert waren der Radsportler und Vizeweltmeister Matti Breschel und die Vorjahressiegerin und zweifache Schwimmeuropameisterin Lotte Friis. Die Jury bestand aus fünf Sportfunktionären und zwei Journalisten von Jyllands-Posten.[2]

Inhaltsverzeichnis

Preisträger

Am häufigsten ausgezeichnet wurde die dänische Frauen-Handballnationalmannschaft (drei Siege), gefolgt von den beiden Ruderern Eskild Ebbesen und Thomas Ebert, der Schwimmerin Mette Jacobsen und dem Autorennfahrer Tom Kristensen (je zwei). Am häufigsten vertretene Sportart unter den Gewinnern ist der Handballsport (vier Siege), gefolgt vom Rudersport und Schwimmen (je drei Siege).

In acht von 20 Fällen wurden Frauen zu Dänemarks Sportlern des Jahres gekürt. Wintersportler waren bislang noch nicht erfolgreich.

Jahr Preisträger/-in Sportart Erfolg(e)
1991 Mette Jacobsen Schwimmen vierfache Medaillengewinnerin bei den 20. Schwimmeuropameisterschaften in Athen (Gold über 200-Meter-Freistil, 200-Meter-Schmetterling und 4x200-Meter-Freistil, Bronze über 4x100-Meter-Freistil), zweifache Medaillengewinnerin bei den 6. Schwimmweltmeisterschaften in Perth (Bronze über 200-Meter-Freistil, 4x200-Meter-Freistil)
1992 Jesper Bank
Jesper Seier
Steen Secher
Segeln Goldmedaillengewinner bei den XXV. Olympischen Sommerspielen in Barcelona (Soling)
1993 Frauen-Handballnationalmannschaft Handball Silbermedaillengewinner bei der 11. Handball-Weltmeisterschaft in Norwegen
1994 Frauen-Handballnationalmannschaft Handball Goldmedaillengewinner bei der 11. Handball-Europameisterschaft in Deutschland
1995 Mette Jacobsen Schwimmen fünffache Medaillengewinnerin bei den 22. Schwimmeuropameisterschaften in Wien (Gold über 100-Meter-Rücken und 100-Meter-Schmetterlin, Silber über 200-Meter-Schmetterling und 100-Meter-Freistil, Bronze über 200-Meter-Freistil)
1996 Bjarne Riis Radsport Gewinner der 83. Tour de France
1997 Wilson Kipketer Leichtathletik Goldmedaillengewinner bei den 6. Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Athen (800-Meter-Lauf), Goldmedaillengewinner bei den 6. Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften in Paris (800-Meter-Lauf mit Weltrekord – 1:42,67 min), Freiluftweltrekord – 1:41,11 min, 13 Saisonsiege
1998 Thomas Poulsen
Eskild Ebbesen
Victor Feddersen
Thomas Ebert
Rudern Goldmedaillengewinner bei den 23. Ruderweltmeisterschaften in Köln (Leichtgewicht-Vierer ohne Steuermann)
1999 Camilla Martin Badminton Goldmedaillengewinnerin bei den 11. Badminton-Weltmeisterschaften in Kopenhagen (Einzel)
2000 Frauen-Handballnationalmannschaft Handball Goldmedaillengewinner bei den XXVII. Olympischen Spielen in Sydney
2001 Thomas Bjørn Golf Gewinner der Dubai Desert Classic, Zweiter bei den Scottish Open, Ranking-Position sieben auf der European Tour
2002 Tom Kristensen Motorsport Gewinner des 24-Stunden-Rennens von Le Mans (Audi), der American Le-Mans-Serie (Audi) und von Petit Le Mans (Audi)
2003 Nicki Pedersen Speedway Einzel-Weltmeister
2004 Eskild Ebbesen
Thomas Ebert
Thor Kristensen
Stephan Mølvig
Rudern Goldmedaillengewinner bei den XXVIII. Olympischen Sommerspielen in Athen (Leichtgewicht-Vierer ohne Steuermann)
2005 Tom Kristensen Motorsport Gewinner des 24-Stunden-Rennens von Le Mans (Audi) und des 12-Stunden-Rennens von Sebring, Dritter der DTM-Saison
2006 Mikkel Kessler Boxen Weltmeister nach WBA und WBC (Supermittelgewicht)
2007 Mads Rasmussen
Rasmus Quist
Rudern Goldmedaillengewinner bei den 32. Ruderweltmeisterschaften in München (Leichtgewichts-Doppelzweier, LM2x), Weltbestzeit im Leichtgewichts-Doppelzweier
2008 Männer-Handballnationalmannschaft Handball Goldmedaillengewinner bei der 8. Handball-Europameisterschaft in Norwegen
2009 Lotte Friis Schwimmen zweifache Medaillengewinnerin bei den 13. Schwimmweltmeisterschaften in Rom (Gold über 800-Meter-Freistil, Silber über 1500-Meter-Freistil), Weltrekord über 1500-Meter-Freistil (Kurzbahn – 15:28,65 min)
2010 Caroline Wozniacki Tennis Weltranglistenerste und Gewinnerin von sechs WTA-Turnieren

Siehe auch

Sportler des Jahres

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Audi Pilot Tom Kristensen ist "Sportler des Jahres" bei motorsport-server.de, 29. Dezember 2005 (aufgerufen am 7. Januar 2011)
  2. vgl. Årets Sportsnavn for 20. gang. Friis, Wozniacki eller Breschel? bei jyllands-posten.dk, 13. November 2010 (aufgerufen am 7. Januar 2011)

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