- 12-Stunden-Rennen von Sebring
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Das 12-Stunden-Rennen von Sebring ist eines der bekanntesten Langstrecken- bzw. Sportwagenrennen. Es wird alljährlich auf dem Sebring International Raceway bei der gleichnamigen Stadt Sebring in Florida ausgetragen. Die Saison der American Le Mans Series wird traditionell hier eröffnet.
Der Kurs ist für seine Bodenwellen berüchtigt, die noch von der ursprünglichen Anlage herrühren. Dadurch und durch die meist hohen Temperaturen werden die Fahrzeuge harten Belastungen ausgesetzt, was als aussagekräftiger Test für die 24 Stunden von Le Mans gilt. Sofern bei beiden Rennen gleiche Regeln galten (was in den 1990er Jahren zeitweise nicht der Fall war) konnte der Sebring-Sieger sich oft auch in Le Mans durchsetzen.
Nach der ersten Austragung 1952 wurde das Rennen in den Kalender der Sportwagen-Weltmeisterschaft aufgenommen. Bis in die 1970er Jahre blieb der Lauf traditionsgemäß der zweite Austragungsort der internationalen Meisterschaft. Mit der stärkeren Ausrichtung der Serie auf den europäischen Kontinent und der Ölkrise musste das Rennen 1974 abgesagt werden. Die noch junge GT-Meisterschaft der US-amerikanischen Motorsportorganisation IMSA übernahm den Lauf in ihren Kalender, nach dem 24-Stunden-Rennen von Daytona. Mit dem Zusammenbruch der GT-Meisterschaft Ende der 1990 trennten sich die Wege der beiden bedeutenden amerikanischen Langstreckenrennen. Das Ende Januar oder Anfang Februar ausgetragene 24-Stunden-Rennen von Daytona wurde nun Teil der Grand-Am Sports Car Series, während das 12-Stunden-Rennen von Sebring im Kalender der Nachfolgerserie American Le Mans Series aufging. Nun wird im März in Sebring alljährlich die Rennsaison für Le-Mans-Sportwagen eröffnet. Seit 2011 ist das Rennen zudem wieder Teil einer internationalen Rennserie, dem Intercontinental Le Mans Cup.
Seit dem Auftreten des Audi R8 im Jahr 2000 wurden sechs Gesamtsiege in Folge durch dieses Fahrzeug eingefahren. Auch in den Jahren 2006 (R10 TDI) und 2009 (R15 TDI) konnte Audi mit den jeweiligen LMP1-Neuentwicklungen das Rennen gewinnen.
In der großen GT-Klasse unterlag Chevrolet mit der Corvette C6R seit 49 Jahren erstmals einem Aston Martin DBR9.
Traditionell konnten die Porsche 911-Derivate wie derzeit der Porsche 996 GT3 RS und RSR zahllose Siege in ihrer Klasse erringen, und von 1976 bis 1985 als Porsche 935 sogar neunmal in Folge den Gesamtsieg verzeichnen.
Siegerliste
Jahr Fahrer Wagen Meisterschaft 1952 Harry Gray / Larry Kulok Frazer-Nash keine 1953 Phil Walters / John Fitch Cunningham Sportwagen-Weltmeisterschaft 1954 Stirling Moss / Bill Lloyd Osca MT4 Sportwagen-Weltmeisterschaft 1955 Mike Hawthorn / Phil Walters Jaguar D Sportwagen-Weltmeisterschaft 1956 Juan Manuel Fangio / Eugenio Castellotti Ferrari 860 Monza Sportwagen-Weltmeisterschaft 1957 Jean Behra / Juan Manuel Fangio Maserati 450S Sportwagen-Weltmeisterschaft 1958 Phil Hill / Peter Collins Ferrari 250 Sportwagen-Weltmeisterschaft 1959 Dan Gurney / Chuck Daigh / Phil Hill / Olivier Gendebien Ferrari 860 Sportwagen-Weltmeisterschaft 1960 Hans Herrmann / Olivier Gendebien Porsche 718 Sportwagen-Weltmeisterschaft / FIA GT Cup 1961 Phil Hill / Olivier Gendebien Ferrari 250 Sportwagen-Weltmeisterschaft / FIA GT Cup 1962 Joakim Bonnier / Lucien Bianchi Ferrari 250TRI Sportwagen-Weltmeisterschaft / Challenge Mondial 1963 John Surtees / Ludovico Scarfiotti Ferrari 250 Sportwagen-Weltmeisterschaft / Challenge Mondial 1964 Mike Parkes / Umberto Maglioli Ferrari 275P Sportwagen-Weltmeisterschaft / Challenge Mondial 1965 Jim Hall / Hap Sharp Chaparral 2A Sportwagen-Weltmeisterschaft / Challenge Mondial 1966 Ken Miles / Lloyd Ruby Ford X1 Sportwagen-Weltmeisterschaft / Challenge Mondial 1967 Bruce McLaren / Mario Andretti Ford Mk IV Sportwagen-Weltmeisterschaft / Challenge Mondial 1968 Jo Siffert / Hans Herrmann Porsche 907 Sportwagen-Weltmeisterschaft / Challenge Mondial / Trans-Am 1969 Jacky Ickx / Jackie Oliver Ford GT40 Sportwagen-Weltmeisterschaft / Challenge Mondial 1970 Ignazio Giunti / Nino Vaccarella Ferrari 512S Sportwagen-Weltmeisterschaft / Challenge Mondial 1971 Vic Elford / Gérard Larrousse Porsche 917K Sportwagen-Weltmeisterschaft / Challenge Mondial 1972 Mario Andretti / Jacky Ickx Ferrari 312PB Sportwagen-Weltmeisterschaft / Challenge Mondial 1973 Hurley Haywood / Peter Gregg / Dave Helmick Porsche 911 IMSA GT Championship 1974 kein Rennen 1975 Brian Redman / Allan Moffat / Sam Posey / Hans-Joachim Stuck BMW Coupé 3.0 IMSA GT Championship 1976 Al Holbert / Michael Keyser Porsche 911 IMSA GT Championship 1977 George Dyer / Brad Frisselle Porsche 911 IMSA GT Championship 1978 Brian Redman / Charles Mendez / Bob Garretson Porsche 935 Sportwagen-Weltmeisterschaft / IMSA GT Championship 1979 Bob Akin / Rob McFarlin / Roy Woods Porsche 935 Sportwagen-Weltmeisterschaft / IMSA GT Championship 1980 John Fitzpatrick / Dick Barbour Porsche 935 Sportwagen-Weltmeisterschaft / IMSA GT Championship 1981 Bruce Leven / Hurley Haywood / Al Holbert Porsche 935 Sportwagen-Weltmeisterschaft / IMSA GT Championship 1982 John Paul / John Paul jr. Porsche 935 IMSA GT Championship 1983 Wayne Baker / Jim Mullen / Kees Nierop Porsche 935 IMSA GT Championship 1984 Mauricio de Narvaez / Hans Heyer / Stefan Johansson Porsche 935 IMSA GT Championship 1985 A.J. Foyt / Bob Wollek Porsche 962 IMSA GT Championship 1986 Hans-Joachim Stuck / Jo Gartner / Bob Akin Porsche 962 IMSA GT Championship 1987 Jochen Mass / Bobby Rahal Porsche 962 IMSA GT Championship 1988 Klaus Ludwig / Hans-Joachim Stuck Porsche 962 IMSA GT Championship 1989 Geoff Brabham / Chip Robinson / Arie Luyendyk Nissan GTP] IMSA GT Championship 1990 Derek Daly / Bob Earl Nissan GTP IMSA GT Championship 1991 Derek Daly / Geoff Brabham / Gary Brabham Nissan NPT-90 IMSA GT Championship 1992 Juan Manuel Fangio II / Andy Wallace AAR Eagle Mk III IMSA GT Championship 1993 Juan Manuel Fangio II / Andy Wallace AAR Eagle Mk III IMSA GT Championship 1994 Steve Millen / Johnny O’Connell / John Morton Nissan 300ZX IMSA GT Championship 1995 Andy Evans / Fermín Vélez / Eric van de Poele Ferrari 333 IMSA GT Championship 1996 Wayne Taylor / Jim Pace / Eric van de Poele Riley & Scott Mk III IMSA GT Championship 1997 Andy Evans / Fermín Vélez / Yannick Dalmas / Stefan Johansson Ferrari 333 IMSA GT Championship 1998 Didier Theys / Gianpiero Moretti / Mauro Baldi Ferrari 333 IMSA GT Championship 1999 Tom Kristensen / JJ Lehto / Jörg Müller BMW V12 LMR American Le Mans Series 2000 Frank Biela / Tom Kristensen / Emanuele Pirro Audi R8 American Le Mans Series 2001 Rinaldo Capello / Michele Alboreto / Laurent Aïello Audi R8 American Le Mans Series / European Le Mans Series 2002 Rinaldo Capello / Christian Pescatori / Johnny Herbert Audi R8 American Le Mans Series 2003 Frank Biela / Marco Werner / Philipp Peter Audi R8 American Le Mans Series 2004 Allan McNish / Frank Biela / Pierre Kaffer Audi R8 American Le Mans Series 2005 JJ Lehto / Marco Werner / Tom Kristensen Audi R8 American Le Mans Series 2006 Rinaldo Capello / Allan McNish / Tom Kristensen Audi R10 TDI American Le Mans Series 2007 Frank Biela / Marco Werner / Emanuele Pirro Audi R10 TDI American Le Mans Series 2008 Timo Bernhard / Romain Dumas / Emmanuel Collard Porsche RS Spyder American Le Mans Series 2009 Rinaldo Capello / Tom Kristensen / Allan McNish Audi R15 TDI American Le Mans Series 2010 Alexander Wurz / Marc Gené / Anthony Davidson Peugeot 908 HDi FAP American Le Mans Series 2011 Nicolas Lapierre / Loïc Duval / Olivier Panis Peugeot 908 HDi FAP American Le Mans Series / Intercontinental Le Mans Cup Der erfolgreichste Fahrer ist der Däne Tom Kristensen mit 5 Gesamtsiegen.
Weblinks
- Offizielle Homepage
- Ergebnisse im Rahmen der WM
- Seite mit Informationen zu GT Rennen und Fahrzeugen incl. Le Mans Guide
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