Eichenried (Kalbach)

Eichenried (Kalbach)
Eichenried
Gemeinde Kalbach
Koordinaten: 50° 24′ N, 9° 39′ O50.3940972222229.6537555555556474Koordinaten: 50° 23′ 39″ N, 9° 39′ 14″ O
Höhe: 474–504 m ü. NN
Fläche: 2,7 km²
Einwohner: 188 (31. Dez. 2003)
Eingemeindung: 1. Apr. 1972
Postleitzahl: 36148
Vorwahl: 09742

Eichenried ist der kleinste Ortsteil in der Gemeinde Kalbach im Landkreis Fulda in Osthessen.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Eichenried liegt auf einer Höhe von 475 m über NN im Süden des Landkreises Fulda, im Naturpark „Hessische Rhön“.

Eichenried grenzt im Nordwesten an Mittelkalbach, im Osten an Oberkalbach und im Süden an Veitsteinbach.

Der Landrückentunnel, der mit 10.779 m längste Tunnel in Deutschland, unterquert die Eichenried mit einer Überdeckung von mehr als 100 m.

Geschichte

Der Fürstabt des Klosters Fulda, Graf Johann III. von Henneberg-Schleusingen († 1541) ließ den Weiler im Jahre 1523 in der Gemarkung Veitsteinbach anlegen. Veitsteinbach und Eichenried waren damals eine Gemeinde. Das führte 1534 zu einem Prozess zwischen Philipp von Eberstein und dem Kloster, da Philipp von Eberstein nun analog einen Anteil am Zehnten auch von Eichenried verlangte. Veitsteinbach wurde schon 953 genannt, ist also wesentlich älter als Eichenried. Da dieser Ort im 14. und 15. Jahrhundert von seinen Einwohnern vorübergehend verlassen worden war, wurde dessen Gemarkung zwischen Eichenried und Mittelkalbach aufgeteilt.

Zu einem späteren Zeitpunkt gelangte die Gemeinde unter die Herrschaft der Landgrafschaft Hessen-Kassel. Diese ordnete Eichenried 1786 der Grafschaft Hanau-Münzenberg, die seit 1736 zur Landgrafschaft gehörte, Amt Brandenstein, zu. 1803 wurde die Landgrafschaft zum Kurfürstentum Hessen erhoben. Während der napoleonischen Zeit stand das Amt Brandenstein – und damit auch Eichenried – ab 1806 unter französischer Militärverwaltung, gehörte 1807–1810 zum Fürstentum Hanau, und dann von 1810 bis 1813 zum Großherzogtum Frankfurt. Anschließend fiel es wieder an das Kurfürstentum Hessen zurück. Nach der Verwaltungsreform des Kurfürstentums Hessen von 1821, die Kurhessen in vier Provinzen und 22 Kreise einteilte, kam Eichenried in den Kreis Fulda zu liegen. Veitsteinbach war bis 1837 Ortsteil von Eichenried, wurde dann wieder selbstständig und zum 1. September 1969 erneut mit Eichenried vereinigt. Zum 1. April 1972 schlossen sich im Zuge der Gebietsreform in Hessen die Gemeinden Mittel- und Niederkalbach und Eichenried zusammen, gingen aber bereits am 1. August 1972 in der Gemeinde Kalbach auf.

Einwohnerentwicklung

  • 1939: 147 Einwohner
  • 1961: 153 Einwohner
  • 1970: 159 Einwohner

Politik

Bei den Kommunalwahlen 2006 erlangte die CDU die Mehrheit der Stimmen und verfügt so über die Mehrheit im Ortsbeirat. Ortsvorsteher ist Heiko Ommert (CDU) (Stand Oktober 2011).

Sehenswürdigkeiten

Uranustafel am Planetenwanderweg Neuhof–Kalbach

Sonstiges

  • Eichenried hat ein eigenes Bürgerhaus.
  • Durch den Ort führt die Landesstraße 3207.
  • Die Linie 52 der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft Fulda (LNG Fulda) stellt im ÖPNV die Verbindung zu den umliegenden Orten sicher.

Literatur

  • Reimer, Heinrich: Historisches Ortslexikon für Kurhessen. Marburg 1926, S. 1069.

Weblinks



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