Uttrichshausen

Uttrichshausen
Uttrichshausen
Gemeinde Kalbach
Koordinaten: 50° 25′ N, 9° 44′ O50.4126638888899.7295166666667375Koordinaten: 50° 24′ 46″ N, 9° 43′ 46″ O
Höhe: 375–474 m ü. NN
Fläche: 10,84 km²
Einwohner: 932 (31. Dez. 2003)
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 36148
Vorwahl: 09742

Uttrichshausen ist ein Ortsteil in der Gemeinde Kalbach im Landkreis Fulda im Bundesland Hessen in der Bundesrepublik Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Uttrichshausen liegt vor den nordwestlichen Hängen der Rhön in einem Seitental des Döllbachs, im Naturpark „Hessische Rhön“ und in dem seit 1972 bestehenden Landschaftsschutzgebiet "Frauenstein". Es liegt im Süden des Landkreises Fulda.

Nachbarorte

Uttrichshausen grenzt im Norden an den Ort Döllbach, im Osten an Motten, im Nordwesten an den Ort Zillbach, im Süden an den Ort Heubach und im Westen an den Ort Oberkalbach.

Geschichte

Das Dorf wurde erstmals 811 und im fuldischen Urbar von etwa 1000 erwähnt. Mehrere Jahrhunderte lang lag der Ort im Spannungsfeld zwischen dem Hochstift Fulda, der Herrschaft Hanau, der späteren Grafschaft Hanau und folgend der Grafschaft Hanau-Münzenberg und den Adligen, die hier zwei Burgsitze hatten.

Der Ort gehörte zum Amt Schwarzenfels, das 1333 als Reichslehen aus einer Erbschaft vom Haus Rieneck an die Herrschaft Hanau kam. Uttrichshausen gehörte damit auch zum Gericht Altengronau.

1643 wurde das Amt Schwarzenfels – und damit auch Uttrichshausen – als Pfand zusammen mit anderen Sicherheiten der Landgrafschaft Hessen-Kassel übergeben. Es sollte für Hanauer Schulden bürgen, die im Zusammenhang mit der Befreiung der Stadt Hanau von der Belagerung durch kaiserliche Truppen 1636 gegenüber Hessen-Kassel entstanden waren. Den Grafen von Hanau gelang es nicht mehr, dieses Pfand von Hessen-Kassel zu lösen. Das Amt wurde in der Folgezeit wie landgräfliches Eigentum verwaltet, auch nachdem Hessen-Kassel 1736, nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., die gesamte Grafschaft Hanau-Münzenberg erbte.

Im Kurfürstentum Hessen gehörte Uttrichshausen nach der Verwaltungsreform von 1821 zum Landkreis Schlüchtern. Die ehemals selbstständige Gemeinde kam durch die Hessischen Gebietsreform am 1. Januar 1972 zu der Gemeinde Heubach und war mit dieser zusammen ab dem 1. August 1972 Ortsteil der Gemeinde Kalbach und damit auch Teil des Landkreises Fulda.

Einwohner

Die Entwicklung der Einwohnerzahl stellt sich wie folgt dar:

  • 1939: 629
  • 1961: 740
  • 1970: 783

Kirche

Im Ort gibt es eine evangelische Kirche mit einem Gemeindehaus. Sie gehört zur Evangelischen Kirchengemeinde Oberkalbach-Heubach-Uttrichshausen

Die römisch-katholische Kirche ist dem Heiligen Bonifatius geweiht.

Politik

Bei den Kommunalwahlen 2006 erlangte die CDU die Mehrheit der Stimmen und verfügt so über die Mehrheit im Ortsbeirat. Ortsvorsteher ist Siegfried Braun (CDU).

Verkehr

Durch den Ort, der von der Bundesautobahn 7 in zwei Teile geteilt wird, führen die Landesstraßen 2304 und 3207. In der Gemarkung liegt die Autobahnraststätte Uttrichshausen.

Sonstiges

  • Uttrichshausen hat seit 1988 eine Mehrzweckhalle.
  • Die Rhönschule im Ort ist eine Grundschule.
  • Uttrichshausen ist bis einschließlich 2015 Förderschwerpunkt im Hessischen Dorferneuerungsprogramm.

Weblinks

Literatur

  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 14, 1926, S. 479.
  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen : 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. Gudensberg-Gleichen 1995. ISBN 3-86134-228-6, S. 376f.

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