- Europawahl in Estland 2004
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Die Europawahl in Estland 2004 fand am 13. Juni 2004 statt. Sie war die erste Direktwahl zum Europäischen Parlament nach dem Beitritt Estlands zur Europäischen Union am 1. Mai 2004. Estland stellt sechs Abgeordnete im Europäischen Parlament.
Inhaltsverzeichnis
Wahlbeteiligung und Wahlsystem
Bei der Wahl zum 6. Europäischen Parlament nahmen in Estland 26,8% der 873.809 Wahlberechtigten teil, eine der niedrigsten Wahlbeteiligungen in der Europäischen Union. Das ganze Land bildete einen Wahlkreis. Die estnischen Abgeordneten werden nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt. Es gibt in Estland bei der Europawahl (logischerweise) keine Sperrklausel. Für die Bestimmung der Abgeordneten fand das D’Hondt-Verfahren Anwendung. Es galt (im Gegensatz zur Europawahl in Estland 2009) das System offener Listen, das heißt die Reihenfolge der Kandidaten auf den Parteilisten konnte von den Wählern beeinflusst werden.
Wahlergebnis
Insgesamt zehn Parteien und vier Einzelkandidaten stellen sich zur Wahl. Größter Gewinner war die Sozialdemokratische Partei Estlands (Sotsiaaldemokraatlik Erakond Eestis), die mit drei Mandaten die Hälfte aller estnischen Europaparlamentarier stellen konnte.
Die übrigen drei Plätze im Parlament teilten sich die Zentrumspartei (Eesti Keskerakond), die liberale Reformpartei (Eesti Reformierakond) und die konservative Vaterlandsunion (Isamaaliit).
Nationale Partei Europäische Partei EP-Fraktion Stimmen Stimmanteil Mandate Sozialdemokraten SDE SDE 34.546 36,8% 3 Zentrumspartei ELDR ALDE 40.704 17,5% 1 Reformpartei ELDR ALDE 28.377 12,2% 1 Vaterlandsunion EVP EPP-ED 24.375 10,5% 1 Volksunion AEN - 18.687 8,0% 0 Res Publica[1] EVP EPP-ED 15.457 5,7% 0 Demokratische Partei - - 2.849 1,3% 0 Rentnerpartei - - 1.329 0,6% 0 Sozialdemokratische Arbeiterpartei - - 1.057 0,5% 0 Russische Partei - - 805 0,4% 0 Gesamt 232.241 100% 6 Die vier Einzelkandidaten erhielten zusammen 13.162 Stimmen (8,3%).
MdEP aus Estland
Zu estnischen Abgeordneten des Europäischen Parlaments wurden gewählt:
- Toomas Hendrik Ilves (SDE)
- Marianne Mikko (SDE)
- Siiri Oviir (Zentrumspartei)
- Ivari Padar (SDE)
- Toomas Savi (Reformpartei)
- Tunne-Väldo Kelam (Vaterlandsunion)
Ivari Padar (SDE) verzichtete auf seinen Sitz, so dass für ihn Andres Tarand (SDE) als Nachrücker Mitglied des Europaparlaments wurde. Toomas Hendrik Ilves wurde am 23. September 2006 zum estnischen Staatspräsidenten gewählt und schied aus dem Europaparlament aus. Für ihn rückte im Oktober 2006 Katrin Saks (SDE) nach.
Die darauffolgenden Europawahlen für die 7. Wahlperiode des Europäischen Parlaments fanden in Estland am 7. Juni 2009 statt.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die Vaterlandsunion und Res Publica vereinigten sich 2006 zur Isamaa ja Res Publica Liit
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