- Europawahl in Deutschland 2004
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Europawahl in Deutschland 2004(in %) [1]%5040302010044,521,511,96,16,11,91,31,25,5Gewinne und Verluste
Die Europawahl in Deutschland 2004 fand am 13. Juni 2004 statt. Sie wurde im Zuge der EU-weit stattfindenden Europawahl 2004 durchgeführt, wobei in Deutschland 99 der 785 Sitze im Europäischen Parlament vergeben wurden. Neben den sechs im Bundestag vertretenen Parteien (SPD, CDU, CSU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Die Linke) traten bei der Wahl noch 18 weitere Parteien und Sonstige Politische Vereinigungen an. Die Wahllokale waren zwischen 8 und 18 Uhr geöffnet.[2]
Inhaltsverzeichnis
Wahlkampf
Im Wahlkampf war die Frage, ob die Türkei Mitglied der Europäischen Union sein solle oder nicht, ein wichtiges Wahlkampfthema. Die Unionsparteien (besonders die CSU) sprachen sich gegen eine Mitgliedschaft und stattdessen für die so genannte "privilegierte Partnerschaft" aus. SPD, PDS und Grüne befürworteten eine baldige Vollmitgliedschaft der Türkei. Die FDP verwies auf die Kopenhagener Kriterien als alleinige Beitrittsbedingungen.
Wahlsystem
Die Wahl fand je nach Partei über eine Bundesliste oder über Landeslisten statt; bei der CDU/CSU gab es bundesweit Landeslisten, die Bayernpartei trat nur in Bayern an, während die übrigen 21 kandidierenden Parteien (SPD, Bündnis 90/Die Grünen, PDS, FDP, etc.) mit Bundeslisten antraten.
Wahlergebnis
Insgesamt brachte die Europawahl 2004 bei einer niedrigen Wahlbeteiligung von 43,0% bundesweit herbe Verluste für die SPD. Am stärksten verbessern konnten sich die Grünen, die FDP schaffte den Wiedereinzug in das Europaparlament und auch die PDS wurde gestärkt. Die Union verlor weniger stark als die SPD, bleibt aber stärkste Kraft, während die Republikaner leicht zulegten, aber weit unter der 5% Hürde bleiben. Relativ starken Zulauf hatten auch die sonstigen Parteien, von denen jedoch keine eine Bedeutung erhielt.
[1] Anzahl % Wahlberechtigte 61 682 394 Wahlbeteiligung 26 523 104 43,0 Ungültige Stimmen 739 426 2,8 Gültige Stimmen 25 783 678 97,2 Regionale Besonderheiten
In München lagen die Grünen mit 23,3% (1999: 11,9%) der abgegebenen Stimmen erstmals vor der SPD, die nur noch 18,8% (1999: 29,1%) erhielt. Die CSU verlor mit 41,7% (1999: 48,4%) ebenfalls, bleibt aber bei Europawahlen stärkste Kraft. Auch in anderen Großstädten wie Frankfurt am Main oder Berlin überholten die Grünen die SPD mit 25% bzw. 22,8%. In Freiburg im Breisgau wurden die Grünen mit 36,8% gewählt und lagen damit vor allen anderen Parteien.
Weblinks
- Informationen des deutschen Bundeswahlleiters
- Informationsseite der Bundesregierung
- Centrum für angewandte Politikforschung: Audio-Interview zur Funktion des EP, den Prognosen zur Wahlbeteiligung und den Themen des Wahlkampfs
Einzelnachweise
- ↑ a b Bundesergebnis. Endgültiges Ergebnis der Europawahl 2004 Der Bundeswahlleiter
- ↑ § 40 Abs. 1 EuWO
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