- Henk Faanhof
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Hendrikus Jacobus „Henk“ Faanhof (* 29. August 1922 in Amsterdam) ist ein ehemaliger niederländischer Radrennfahrer.
Seine Liebe zum Radsport entdeckte Henk Faanhof auf der Radrennbahn des Olympiastadions von Amsterdam. Er war für die Olympische Sommerspiele 1940 nominiert, die aber wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs nicht zur Austragung kamen. Er studierte Ingenieurwissenschaften in Delft und arbeitete bei Fokker, als er von der deutschen Besatzungsmacht zur Zwangsarbeit nach Leipzig verpflichtet wurde. Wenige Tage nach Kriegsende kam er nach Amsterdam zurück und verdiente sich zunächst sein Geld als Sänger einer Band, die zur Unterhaltung von kanadischen und US-amerikanischen Soldaten spielte. Zudem arbeitete er als Schweißer, begann aber auch wieder mit dem Training.
1948 startete Henk Faanhof bei den Olympischen Spielen 1984 in London, im Einzel-Straßenrennen (wo er stürzte), im Mannschaftszeitfahren sowie in der Mannschaftsverfolgung, konnte sich jedoch in keinem Rennen platzieren. Im Jahr darauf wurde er bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 1949 in Zürich Weltmeister im Straßenrennen der Amateure. Im selben Jahr gewann er die Acht van Chaam bei den Amateuren.
Von 1950 bis 1955 war Faanhof Profi und nahm als solcher in der damaligen niederländischen Nationalmannschaft dreimal an der Tour de France teil. 1954 gewann er als hervorragender Sprinter – Spitzname „de kanonbal“ - die neunte Etappe. Weitere größere Erfolge blieben jedoch aus.
Nach dem Ende seiner Radsport-Karriere begründete Henk Faanhof erfolgreich in Amsterdam ein Unternehmen für Stahlbau, zudem war er jahrelang Vorsitzender des ASC Olympia. Diesem Amsterdamer Sport-Verein gehörten international bekannte Sportler wie Jan Derksen, Arie van Vliet und Peter Post an.
Literatur
- Fred van Slogteren: Wielerhelden van Oranje. Nieuwegein 2003, S. 85
Weblinks
- Henk Faanhof in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Henk Faanhof in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
- Henk Faanhof in der Datenbank der Tour de France (englisch)
- Henk Faanhof auf wielerhelden.blogse.nl (niederl.)
- Henk Faanhof auf wielerexpress.nl (niederl.)
1927 Jean Aerts | 1928 Allegro Grandi | 1929 Pierino Bertolazzo | 1930, 1932 Giuseppe Martano | 1931 Henry Hansen | 1933 Paul Egli | 1934 Kees Pellenaars | 1935 Ivo Mancini | 1936 Edgar Buchwalder | 1937 Adolfo Leoni | 1938 Hans Knecht | 1946 Henri Aubry | 1947 Alfo Ferrari | 1948 Harry Snell | 1949 Henk Faanhof | 1950 Jack Hoobin | 1952 Luciano Ciancola | 1953 Riccardo Filippi | 1954 Emiel Van Cauter | 1955 Sante Ranucci | 1956 Frans Mahn | 1957 Louis Proost | 1958, 1959 Gustav-Adolf Schur | 1960 Bernhard Eckstein | 1961 Jean Jourden | 1962 Renato Bongioni | 1963 Flavio Vicentini | 1964 Eddy Merckx | 1965 Jacques Botherel | 1966 Evert Dolman | 1967 Graham Webb | 1968 Vittorio Marcelli | 1969 Leif Mortensen | 1970 Jørgen Schmidt | 1971 Régis Ovion | 1972 Hennie Kuiper | 1973 Ryszard Jan Szurkowski | 1974 Janusz Kowalski | 1975 André Gevers | 1976 Bernt Johansson | 1977 Claudio Corti | 1978 Gilbert Glaus | 1979 Gianni Giacomini | 1980 Sergei Suchorutschenkow | 1981 Andrej Vedernikow | 1982 Bernd Drogan | 1983 Uwe Raab | 1984 Alexi Grewal | 1985 Lech Piasecki | 1986 Uwe Ampler | 1987 Richard Vivien | 1988 Olaf Ludwig | 1989 Joachim Halupczok | 1990 Mirco Gualdi | 1991 Wiktor Rschaksinski | 1992 Fabio Casartelli | 1993 Jan Ullrich | 1994 Alex Pedersen | 1995 Danny Nelissen
(anschließend wurde die Unterscheidung in Amateure und Profis aufgehoben, weitere Ergebnisse unter Weltmeister im Straßenrennen)
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