- Frank Leidenberger
-
Frank Leidenberger (* 2. November 1958 in Nürnberg) ist ein Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr und seit September 2010 Deputy Chief of Staff Operations im Kommando Operative Führung Eingreifkräfte in Ulm.
Inhaltsverzeichnis
Militärische Laufbahn
Ausbildung und erste Verwendungen
1977 trat Leidenberger beim Panzeraufklärungsbataillon 10 in Ingolstadt in den Dienst der Bundeswehr und nahm 1978 am 47. Offizierlehrgang der Kampftruppenschule II in Munster teil. Von 1978 bis 1982 schloss sich das Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Universität der Bundeswehr München an, das er als Diplom-Kaufmann abschloss.
Nach dem Studium war Leidenberger bis 1990 als Zugführer, Nachrichtenoffizier (S2) und Kompaniechef beim Gebirgsaufklärungsbataillon 8 in Freyung eingesetzt.
Dienst als Stabsoffizier
Von 1990 bis 1992 absolvierte er den 33. Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. 1992 erfolgte die Versetzung nach München zum Amt für Militärkunde, der personalführenden Dienststelle für Angehörige der Bundeswehr, die beim Bundesnachrichtendienst (BND) eingesetzt sind, wo er bis 1995 diente. Von 1995 bis 1998 übernahm er in Amberg den Posten des Operationsgeneralstabsoffiziers (G3) der Panzerbrigade 12 unter dem Kommando der Brigadegenerale Ulrich Wolf und Fritz von Korff.
Nach dieser Stabsverwendung übernahm Leidenberger von 1998 bis 2000 mit dem Panzeraufklärungsbataillon 13 in Gotha ein Truppenkommando. Während dieser Verwendung war er vom November 1998 bis zum April 1999 im Rahmen der SFOR im Auslandseinsatz und kommandierte in Sarajevo den gepanzerten Einsatzverband der Multinationalen Brigade Centre (DFGFA). Zurück in Deutschland übernahm er für ein Jahr an der Führungsakademie den Posten eines Tutors in der Generalstabsausbildung. 2001 wurde Leidenberger ins Bonner Bundesministerium der Verteidigung versetzt, wo er bis 2002 als Referent für Militärpolitische Grundlagen und Bilaterale Beziehungen im Führungsstab der Streitkräfte (FüS III 1) unter dem Kommando von Generalmajor Egon Ramms eingesetzt war.
Im Jahr 2002 wurde Leidenberger als Operationsgeneralstabsoffizier (G3) in den Stab des Eurokorps nach Straßburg versetzt, wo er unter Generalleutnant Holger Kammerhoff diente. Nachdem der französische Generalleutnant Jean-Louis Py im September 2003 das Kommando über das Straßburger Korps übernommen hatte, diente Leidenberger weiterhin als dessen G3-Offizier und absolvierte mit ihm auch einen weiteren Auslandseinsatz im Rahmen der ISAF in Afghanistan, wo er von August 2004 bis Februar 2005 als stellvertretender Stabschef im Hauptquartier in Kabul eingesetzt war.
Wieder in Deutschland und datiert auf das Jahr 2004 übernahm Leidenberger in Regensburg den Posten des Chefs des Stabes der Division Spezielle Operationen unter dem Kommando von Generalmajor Rainer Glatz. Nach zwei Jahren auf diesem Posten wurde er 2006 abermals in Verteidigungsministerium versetzt und war in Bonn als Referatsleiter Konzeption der Bundeswehr und Transformation im Führungsstab der Streitkräfte (FüS VI 2) unter der Leitung von Generalmajor Manfred Engelhardt eingesetzt.
Dienst als General
Zum 1. Juni 2008 übernahm Leidenberger unter Ernennung zum Brigadegeneral schließlich von Dieter Warnecke das Kommando über die Luftlandebrigade 31 in Oldenburg. Zudem war Leidenberger seit dem 29. November 2009 im Auslandseinsatz, diesmal im Rahmen der ISAF in Afghanistan, wo er von Brigadegeneral Jürgen Setzer den Posten des Kommandeurs des deutschen Einsatzkontingents und zugleich den des Regionalkommandeurs Nord (RC North) übernahm. Während seiner Kommandeurzeit führte er zusammen mit Generalmajor Haji Murad Ali, dem Kommandeur des 209. ANA Korps, u.a. die Operation Taohid in der nordafghanischen Provinz Baghlan durch. Den Posten des ISAF-Regionalkommandeurs Nord übergab er am 20. Juni 2010 an Generalmajor Hans-Werner Fritz.
Das Kommando über die Luftlandebrigade 31 übergab Leidenberger am 11. November 2010 an Oberst i. G. Reinhardt Zudrop ab. Bereits im September 2010 übernahm Leidenberger von Brigadegeneral Jürgen Weigt in Ulm den Posten des Deputy Chief of Staff Operations im Kommando Operative Führung Eingreifkräfte unter dessen ebenfalls neuen Befehlshaber Generalleutnant Markus Bentler.
Leidenberger ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Weblinks
Commons: Frank Leidenberger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikimedia Foundation.