Hans-Werner Fritz

Hans-Werner Fritz
Hans-Werner Fritz begrüßt Angela Merkel in Afghanistan, 2010
Hans-Werner Fritz (2007)

Hans-Werner Fritz (* 17. November 1953 in Gelsenkirchen) ist ein Generalmajor des Heeres der Bundeswehr. Von Juni 2010 bis Februar 2011 war er Regionalkommandeur Nord (RC-N) der ISAF in Afghanistan.

Inhaltsverzeichnis

Militärische Laufbahn

Ausbildung und erste Verwendungen

Fritz trat 1973 nach seinem Abitur als Offizieranwärter in den Dienst der Bundeswehr beim Panzerbataillon 314 in Oldenburg ein und absolvierte bis 1975 seine Ausbildung zum Offizier. Nach erfolgreichem Abschluss der Offizierausbildung wurde er zum Leutnant ernannt und im Panzerbataillon 314 als Zugführer eingesetzt, bevor er im selben Jahr ein Studium an der Universität der Bundeswehr Hamburg aufnahm.

Nach Beendigung der akademischen Ausbildung 1978 kehrte Fritz als Diplom-Pädagoge in die Truppe zurück und wurde erneut Zugführer, diesmal jedoch beim Panzerbataillon 194 in Münster. Im gleichen Jahr wurde er zum Oberleutnant ernannt. 1981 wurde er zum Panzerbataillon 533 nach Düren versetzt und übernahm den Dienstposten eines Kompaniechefs und wurde zum Hauptmann befördert.

Generalstabsausbildung und Dienst als Stabsoffizier

Von 1985 bis 1987 absolvierte Fritz den 28. Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Im Anschluss daran wurde er nach Kassel zur 2. Panzergrenadierdivision versetzt und wurde dort als Abteilungsleiter Militärisches Nachrichtenwesen (G2) verwendet. Im Jahr 1989 absolvierte er den einjährigen 24. britischen Heeresgeneralstabslehrgang beim Army Staff College in Camberley.

Zurück in Deutschland folgte eine Verwendung als Operations- und Ausbildungsstabsoffizier (G3) beim Taktikzentrum des Heeres in Hannover bevor er 1993 erneut versetzt wurde und das Kommando über das Panzerbataillon 363 in Külsheim übernahm. Bereits 1995 folgte die nächste Verwendung, diesmal auf der Bonner Hardthöhe als Referent in der Stabsabteilung III „Militärpolitik“ im Führungsstab der Streitkräfte (FüS III). 1998 führte ihn sein Weg zurück nach Großbritannien, diesmal als Teilnehmer beim 11. Higher Command and Staff Course der britischen Streitkräfte am Joint Service Command and Staff College in Bracknell. Anschließend wurde er zum Militärattaché ausgebildet und als Heeresattaché an der Deutschen Botschaft in London eingesetzt.

Von 2001 bis 2003 diente er in Regensburg als Chef des Stabes der Division Spezielle Operationen unter dem Kommando der Generalmajore Hans-Otto Budde und Rainer Glatz.

Generalsverwendungen

Im Jahr 2003 erhielt Fritz ein weiteres Truppenkommando und übernahm von Brigadegeneral Manfred Schlenker den Posten des Kommandeurs der Luftlandebrigade 26 „Saarland“ in Saarlouis. Während dieser Verwendung wurde er ebenfalls zum Brigadegeneral ernannt. Das Kommando über die Brigade gab er 2005 an Oberst Volker Bescht ab.

2005 wurde er nach Köln versetzt und diente im dortigen Heeresamt als Chef des Stabes der Generalmajore Wolfgang Korte und Wolf-Joachim Clauß. Diesen Posten übergab er am 29. November 2007 an Brigadegeneral Wolfgang Köpke. In den folgenden Wochen wurde er auf seine neue Verwendung vorbereitet.

Am 10. Januar 2008 übernahm Fritz schließlich das Kommando über die Division Spezielle Operationen von seinem Vorgänger Generalmajor Hans-Lothar Domröse. Verbunden mit diesem Posten war die Ernennung zum Generalmajor. Vom 20. Juni 2010 bis zum 24. Februar 2011 war Fritz zusätzlich Regionalkommandeur Nord (RC-N) der ISAF in afghanischen Masar-e Scharif. Ein Posten, den er von Brigadegeneral Frank Leidenberger übernahm. Die Kommandeuraufgaben in Regensburg übernahm für diese Zeit Fritz´ Stellvertreter, Brigadegeneral Volker Bescht. Den Posten des Regionalkommandeurs gab Fritz im Februar 2011 an Generalmajor Markus Kneip ab. Am 1. August 2011 ging das Kommando über die Division Spezielle Operationen an Brigadegeneral Jörg Vollmer über.

Sonstiges

Fritz ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Literatur

  • Handbuch der Bundeswehr und Verteidigungsindustrie 2007/2008, Verlag Bernard & Graefe, Bonn Dezember 2007, ISBN 3763762760.

Weblinks

  • Offizielle Vita bei der Bundeswehr
  • (Maren Hennemuth /dapd-hes): Generalmajor Fritz sieht Wende zum Positiven im Norden des Landes. 5. Mai 2011, abgerufen am 6. Mai 2011: „Angesichts der Tötung des Terroristenführers Osama bin Laden bei einer US-Kommandoaktion verwies Fritz darauf, dass es in der von ihm geführten Division Spezielle Operationen ebenfalls Einsatzkräfte gebe, die besonders zur Aufspürung gesuchter Personen ausgebildet seien. «Der Unterschied bei unserer Division besteht darin, dass die Einsatzkräfte nur Gefangene nehmen.»“

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