Franz Krüger (Bildhauer)

Franz Krüger (Bildhauer)

Franz Krüger (* 12. Juli 1849 in Berlin; † 17. Juli 1912 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Bildhauer.

Krüger war Schüler der Kunstgießers Wilhelm Wolff. Er studierte anschließend an der Königlich Preussische Akademie der Künste zu Berlin bei Albert Wolff. Er lebte und arbeitete in Berlin und in Breslau. 1879 ließ er sich in Frankfurt am Main nieder. Er schuf ein umfangreiches skulpturales Werk. [1]

Inhaltsverzeichnis

Literatur

  • Hermann Alexander Müller: Allgemeines Künstler-Lexicon‎, 1906, Seite 174

Werke

Eine der zwei von Krüger geschaffenen Bronzetafeln am Eingang der Paulskirche zum Gedenken an die Frankfurter Nationalversammlung
  • Alte Oper: die beiden Figurengruppen „Wahrheit und Dichtung“ (1881/82) und „Kunst und Natur“ (1902/03) sowie die Pantherquadriga auf dem vorderen Giebel (1902)
  • Sachsenhäuser Friedhof: die Figur am Kriegerdenkmal von 1885/86
  • Hauptbahnhof: die Uhrengruppe an der Innenfassade (1886/87) sowie den Entwurf der beiden etwa 20 Meter hohen dreiarmigen Gusseisen-Kandelaber auf dem Bahnhofsplatz (die ersten elektrischen Straßenlaternen Frankfurt, aus fast 500 Einzelteilen montiert und aufgestellt 1891/92; die Gussform schuf Otto Funke)[2]
  • Hauptpost: das Denkmal für Kaiser Wilhelm I. im Hof (1894/95)
  • Frankfurter Bank: die Personifizierungen von „Fleiß“ und „Reichtum“ (1890)
  • Alte Stadtbibliothek: Porträtdarstellungen von Matthäus Merian und Achilles Augustus von Lersner an den Flügelbauten (1893)
  • Paulskirche: zwei bronzene Tafeln beidseits des Haupteingangs, zum Gedenken an die Frankfurter Nationalversammlung, das erste frei gewählte deutsche Parlament (1898, zum 50. Jahrestag der Eröffnung, auf Veranlassung der Stadt Frankfurt angebracht; gegossen wurden die Tafeln in der Bildgießerei Schäffer & Walcker in Berlin)[3]
  • Peterskirche: die Darstellung der Evangelisten Matthäus und Johannes
  • Römer: die Figur der „Francofurtia“ an der Südostecke des Hauses Alt-Limpurg (1897/98)
  • Bockenheimer Anlage: Entwurf für ein Mozart-Denkmal, gestiftet von dem Privatier Gustav Mack-Flinsch, ausgeführt von Georg Bäumle, 1913 errichtet. Es wurde 1944 durch Bomben zerstört und nach Kriegsende durch ein von Gerhard Marcks geschaffenes Denkmal an etwa gleicher Stelle ersetzt[4]

Außerdem schuf Krüger zahlreiche Porträtreliefs, Büsten, Porträtbüsten und Grabdenkmale.

Einzelnachweise

  1. Eintrag bei: Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt, Stadt Frankfurt am Main
  2. 1891 fand auf dem Gelände die Internationale Elektrotechnische Ausstellung statt. Die Kandelaber sind mit den allegorischen Attributen „Generatorspule“ und „Licht“ versehen und auf den vier Meter hohen Sockeln mit je drei überlebensgroß ausgeführten geflügelten und fischschwänzigen Najaden geschmückt. Sie wurden 1891 der Eisengießerei Tangerhütte hergestellt. Als beim Umbau des Platzes Ende der 1950er/Anfang der 1960er Jahre ihre Verschrottung drohte, ließ der damalige Besitzer des Zweigwerks Marienhütte in Hanau-Großauheim die noch erhaltenen Kandelabersockel vor dem Eingang der Großauheimer Fabrik, später im Park der Direktorenvilla aufstellen. (Bahnhofsplatz soll in altem Licht erstrahlen, Frankfurter Neue Presse, 7. April 2009; Bettina Grimm: Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes Frankfurt/Main Hbf, Pro Gaslicht – Verein zur Erhaltung und Förderung des Gaslichts als Kulturgut, 23. März 2009; Industriekulturelle Orte in Steinheim, Großauheim, Klein-Auheim und Wolfgang, Route der Industriekultur - lokaler Routenführer Hanau II; Verstoßen: Die Nixen vom Hauptbahnhof, Frankfurter Neue Presse, 11. Mai 2009)
  3. Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt
  4. Hans Riebsamen: Mozart: Kühler Empfang für den Musikus aus Wien, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Januar 2006

Weblinks

 Commons: Franz Krüger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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