Freiherren von Langen

Freiherren von Langen
Wappen der von Langen

Die Familie von Langen ist ein Adelsgeschlecht, welches in Vorpommern und Mecklenburg-Schwerin begütert war.

Inhaltsverzeichnis

Freiherren von Langen

Freiherren von Langen
Carl-Friedrich von Langen

Friedrich Lang, Kaufmann und Bankier in Stettin, um 1690 kaiserlicher Beauftragter (Agent) in der Stadt, wurde am 12. Januar 1706 von Kaiser Joseph I. in den Reichsadelsstand erhoben. Danach nahm er seinen Abschied und erwarb die Lehengüter Üselitz und Grabow auf Rügen.[1] Sein Enkel Johann Carl von Langen hatte 1755[2] die Güter Belitz, Neukirchen und Boldenstorf in Mecklenburg gepachtet und 1774 erworben.[1] Das Fideicommiss Parow wurde im Jahre 1776 von Friedrich Franz von Langen mit seinem Halbbruder, dem königlich schwedischen Hauptmann Carl Franz Gustav von Sodenstern gestiftet. Das Fideicommiss Üselitz und Grabow auf Rügen wurde im Jahre 1789 von Johann Carl von Langen gestiftet. Das Gut Parow war namensgebend, da sich die Langen häufig auch Langen-Parow nannten.

Ab 1800 gehörte die Familie mit Friedrich Franz Ludwig von Langen der schwedischen Ritterschaft an, die Introduktion erfolgte 1802.[1] Nachdem die Familie bereits hundert Jahre in der Region ansässig war, erhielt Ludwig Philipp Otto von Langen, Herr auf Neuhoff, die Rechte des eingeborenen mecklenburgischen Adels im Jahre 1826. Die Erhebung in den preußischen Freiherrenstand erfolgte 1839.

Wappen

Langen

Schild gevierteilt. Eins und vier: in Blau ein rechts schreitender, goldener Greif, welcher in der rechten Vorderklaue eine schwarze Granate mit ausschlagender, roter Flamme und in der linken drei, silberne Rosen hält (geteilt in zwei und eine). Zwei und drei: in Rot ein schräglinker, silberner Balken, oben und unten von einem silbernen Stern begleitet. Auf dem gekrönten Helm ein wachsender goldener Greif wie im Schild. Helmdeckcn rechts golden und blau, links silbern und rot. Schildhalter zwei schwarze rückwärts schauende Adler mit goldner Bewehrung und rot ausgeschlagenen Zungen. Über dem Wappen schwebt ein Band, auf dem in goldner Schrift die Worte: COELUM NON ANIMUM stehen.

Variationen sind weiße statt silberner Rosen, bzw. einen silbernen Schrägbalken über dem ganzen Schild, drei im Bündel gefasste grüne Rosenknospen und fehlendes Band über dem Wappen.

Freiherren von Langen

Mit der Erteilung des Freiherrnstandes des Königreichs Preußen am 17. Dezember 1839 ergab sich folgendes Wappen:

Schild quadriert. Eins und vier: in Blau ein rechts gewendeter Greif mit rot ausgeschlagener Zunge und unter sich geschlungenem Schwanz. Zwei und Drei: in Rot ein linker Schrägbalken, an dessen beiden Seiten, oben und unten, ein silberner Stern mit sechs Strahlen erscheint. Auf dem mit einer freiherrlichen Krone bedeckten Wappenschild ruhen zwei gekrönte Helme. Der zur Rechten trägt einen wachsenden links gewendeten goldenen Greif. Der zur Linken einen Turm in Steinfarbe, auf dem ein rechts gewendeteter, zum Fluge angeschickter silberfarbiger Falke. Helmdecken golden, blau, silbern, rot. Schildhalter zwei aufwärts schauende schwarze Adler mit rot ausgeschlagenen Zungen, welche auf einem Fußgestell aus grauem Marmor stehen, worüber ein silberfarbenes Band geschlungen ist. Auf diesem in roter Schrift: COELUM NON ANIMUM.

Stammliste

  1. Friedrich Lang, geadelt als von Langen (* 1642 in Stettin; † 1718), verheiratet mit Maria von Städtländer
    1. Anton von Langen (* 1678; † 1730) auf Üselitz und Grabow († 1730), verheiratet mit Dorothea von Essen († 1748)
      1. Carl von Langen (* 1714; † 1793), königlich schwedischer Kammerherr, Herr der Güter Üselitz, Grabow, Belitz, Neukirchen und Boldensdorf, verheiratet mit Anna Dorothea von Essen (* 1785)
        1. Friedrich von Langen (* 1744; † 1814), Majoratsherr auf Üselitz, Grabow und Parow, sowie auf Belitz, Neukirchen und Boldensdorf. Herr der Zibühler Güter, wurde im Jahr 1800 unter die schwedische Ritterschaft aufgenommen. Er erhielt von König Gustav IV. Adolf am 1. November 1800 das Naturalisationspatent. Verheiratet war er mit Auguste von Normann († 1837)
          1. Carl-Friedrich von Langen (* 1775; † 1859), Majoratsherr auf Üselitz, Grabow und Parow, Herr auf Belitz und Neukirchen in Mecklenburg, königlich schwedischer Regierungsrat a. D., erhielt am 17. Dezember 1839 den Freiherrnstand des Königreichs Preußen.[3] Er war verheiratet mit Caroline von Könemann ( *1787)
            1. Friedrich Franz von Langen (* 1809), Majoratsherr, königlich preußischer Kammerherr und Attaché bei der königlich preußischen Gesandtschaft zu London, verheiratet mit Anna (* 1819), Tochter des Henry Preston Esquire of Moreby Hall in Yorkshire.
            2. Carl von Langen (* 1813), Herr auf Boldensdorf, verheiratet mit Agnes Freiin von Klot-Trautvetter (* 1828)
              1. Carl von Langen (* 11. Juli 1848 in Klein Belitz; † 18. Dezember 1888 in Klein Belitz), verheiratet mit Gräfin Klementine Amelie Elisabeth Johanna Viktoria von Schlieffen (* 4.Oktober 1861 in Vossfeld; † 22. November 1947 in Malchow)[4]
                1. Carl Friedrich von Langen (* 25. Juli 1887 in Klein Belitz; † 2. August 1934 in Potsdam), Rittmeister, Gutsbesitzer auf Parow, Reiter, Olympiasieger 1928
              2. Friedrich von Langen (* 1850)
            3. Eduard von Langen (* 1818), Herr des Rittergutes Rosengarten auf Rügen, verheiratet im Jahre 1845 mit Mathilde von Rosen (* 1830)
            4. Arthur von Langen (* 1823), Herr auf Gross-Lüdershagen bei Stralsund, königlich preußischer Rittmeister a. D., verheiratet im Jahre 1853 mit Caroline von Keffenbrink (* 1820)
              1. Friedrich Ernst Arthur von Langen (* 1860)

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Gabriel Anrep: Svenska Adelns Ättar-Taflor. 2. Teil, Norstedt & Söner, Stockholm 1861, S. 607–608 (Google bücher).
  2. Geschichtliches über Klein Belitz. Abgerufen am 2. Dezember 2010.
  3. Zeitung für den deutschen Adel, Erstes Semester 1840, Heinrich Franke, Leipzig, S. 83
  4. Romedio Graf von Thun-Hohenstein: Langen, Carl-Friedrich Freiherr von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, S. 578 (Onlinefassung).

Weblinks


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