Gustav Schaumann

Gustav Schaumann
Major Schaumann
Lübecker Wohnsitz
Lübecker Liebesgaben-Abordnung beim Stabe der Ersatz-Brigade 81: (von links nach rechts) Lt. Meier (Adjutant), Senator Lienau, Gen.-Lt. Melior, Rud. Köhn, Major Schaumann, Oberltn. Lorenz
Gustav Schaumann

Gustav Friedrich August Georg Schaumann (* 8. September 1853 in Suhlingen in Hannover; † 14. September 1918 in Berlin) war deutscher Offizier, zuletzt Oberst.

Inhaltsverzeichnis

Leben

bis 1900

Zu Suhlingen in der Preußischen Provinz Hannover geboren, besuchte er das Gymnasium in Verden. Sein Vater war als Offizier dort stationiert.

Später das Kadettenhaus in Plön sowie das Lichtenfelder Kadettenkorps mit dem er in den Deutsch-Französischen Krieg zog. Zum Leutnant befördert, wurde er dem 31. Infanterie-Regiment zugeteilt. Nach dem Ausfallgefecht vom 30. November 1870 bei Epinay, bei dem er verwundet wurde, wurde ihm das Eiserne Kreuz verliehen.

Am Ende des Krieges wurde Altona neuer Garnisonsort des Regiments, dem er, mit dreijähriger Unterbrechung, bis 1898 erhalten blieb. In den erwähnten drei Jahren war er zur Kriegsakademie nach Berlin abkommandiert.

Anno 1898 wurde er Bataillonskommandeur im späterem 4. Schlesischen Infanterie-Regiment Nr. 157 zu Brieg.

1900 wurde sein Abschiedsgesuch genehmigt und er wurde mit dem Charakter eines Majors zur Disposition gestellt.

Er verließ Preußen und zog in die Freie und Hansestadt Lübeck.

Lübeck

Am 11. November 1900 vermeldeten die Lübeckische Blätter in als neues Mitglied in Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit[1] und in ihrer Ausgabe vom 30. Dezember d. J. als ebensolches der Geographischen Gesellschaft.

Das lübecker Museum für Völkerkunde wählte ihn am 27. Februar 1906 zu seinem Vorsteher.[2]

Seine Frau betätigte sich aktiv im Vorstand des Frauenvereins zu St. Jürgen.

Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit

  • Vortrag: War es im Sommer 1806 Napoleons Absicht, den Krieg gegen Preußen herbeizuführen? - gehalten auf der Veranstaltung vom 19. März 1901[3]

Erster Weltkrieg

1914 reaktiviert als Kommandant des Lübecker Landsturmbataillons übernahm er den Küstenschutz in Lütjenburg. Auf seinen Wunsch, wieder an die Front zu kommen, wurde ihm Ende September das Kommando des 81. Ersatzbataillons übertragen. Bei Gefechten in Flandern bei Lombardzyde zeichnete es sich im Oktober 1914 aus.[4]

Durch eine Verwundung zeitweilig außer Gefecht gesetzt, kehrte der Bataillonsführer Anfang Dezember zu seinem Bataillon zurück.[5]

Im Range eines Oberstleutnants ist er im Jahre 1916 Kommandeur des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 361

Er rückte zum Regimentskommandeur im Rang eines Obersts auf und kämpfte auf den Kriegsschauplätzen in West und Ost.

Vorübergehend war er 1917 wieder in Lübeck und hielt als Mitglied der Gemeinnützigen auf deren Stiftungsfest im November einen Vortrag über seine Erlebnisse an der Front.

Zurück an der Front erkrankte er schwer und wurde in ein Berliner Lazarett gebracht. Dort verstarb er und wurde auf dem Ehrenfriedhof zu Lübeck beigesetzt.

Auszeichnungen

Verweise

Quellen

  • Von Lübecks Türmen; Jg. 25, Ausgabe Nr. 3 von Sonnabend, den 16. Januar 1915, Artikel: Major Gustav Schaumann
  • Lübeckische Anzeigen; vom 5. September 1918, Artikel: Oberst Gustav Schaumann †.
  • Lübeckische Blätter: Jg. 60, Ausgabe Nr. 37 vom 15. September 1918, Artikel: Oberst Gustav Schaumann †.

Einzelnachweise

  1. Lübeckische Blätter: Jg. 42, Ausgabe Nr. 46 vom 11. November 1918, Artikel: Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit
  2. Lübeckische Blätter: Jg. 48, Ausgabe Nr. 9 vom 4. März 1906, Artikel: Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit
  3. Lübeckische Blätter: Jg. 43, Ausgabe Nr. 12 vom 24. März 1911, Artikel: Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit - Veranstaltung vom 19. März 1901
  4. Von Lübecks Türmen; Jg. 25, Ausgabe Nr. 3 von Sonnabend, den 16. Januar 1915, Artikel: Major Gustav Schaumann
  5. Lübecker General-Anzeiger; Ausgabe vom 3. Dezember 1914, Rubrik: Lokales

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schaumann — ist der Familienname folgender Personen: Adolf Friedrich Heinrich Schaumann, Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover (1851–1867) Emmy Schaumann (1901–1981), deutsche Politikerin (SPD) Ernst Schaumann (Pädagoge) (1802–1886),… …   Deutsch Wikipedia

  • Adolf Schaumann — Adolf Friedrich Heinrich Schaumann (* 19. Februar 1809 in Hannover; † 10. Dezember 1882 in Hannover) war ein deutscher Jurist, Historiker, Hochschullehrer, Archivar und Bibliothekar. Sein besonderes Interesse galt Hannovers Haus und… …   Deutsch Wikipedia

  • Rodde (Kaufmannsfamilie) — Stammwappen Rodde ist der Name einer ursprünglich aus Münster (Westfalen) stammenden Kaufmannsfamilie, die über ihr erfolgreiches Handelshaus im Lübecker Patriziat aufstieg, in dieser Stadt über Generationen Ratsherren und Bürgermeister stellte… …   Deutsch Wikipedia

  • Max Metzger (Lehrer) — Max Metzger (* 17. August 1866 in Karlsruhe; † 1. Juli 1941 in Kahlberg[1]) war ein deutscher Architekt, Gewerbeschullehrer, Kunsthistoriker und Romanautor. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften …   Deutsch Wikipedia

  • Adolf Brüning — Epitaph in der Marienkirche (Zustand vor 1942) Epitaph (Zustand 2011) Adolf Brüning (* 1634; † …   Deutsch Wikipedia

  • Commerzbank-Arena — aus …   Deutsch Wikipedia

  • Ehrenfriedhof (Lübeck) — Der Ehrenfriedhof ist eine zentrale Gedenkstätte in Lübeck für die zivilen und militärischen Opfer beider Weltkriege. Er ist etwa fünf Hektar (50.000 m²) groß, umfasst 1882 Grabstätten und liegt an der Travemünder Allee in Höhe der Kreuzung… …   Deutsch Wikipedia

  • Gotthard von Höveln — (auch: Hoeveln; * 21. Oktober 1603 in Lübeck; † 14. Februar 1671 in Glückstadt) war Bürgermeister der Hansestadt Lübeck. Höveln entstammte einer Lübecker Kaufmanns und …   Deutsch Wikipedia

  • Gottschalk von Wickede — mit dem Zeichen der Zirkelgesellschaft an der Hand und am Familienwappen …   Deutsch Wikipedia

  • Hartwig von Stiten (1640–1692) — Hartwig von Stiten (* 1640; † 22. Mai 1692 in Lübeck) war ein Lübecker Ratsherr des 17. Jahrhunderts. Leben Epitaph in St. Marien Hartwig von Stiten war Angehöriger einer ursprünglich aus Mecklenburg stammenden Familie des Lübecker Patriziats.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”