- Hangquellmoor Bachholz
-
Das Gebiet Hangquellmoor Bachholz ist ein mit der Verordnung vom 21. Dezember 1973 des Regierungspräsidiums Tübingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 4.058) im Gebiet der Stadt Wangen im Allgäu im Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das nur 0,325 Hektar (ha) große Naturschutzgebiet Hangquellmoor Bachholz im Tal der Unteren Argen gehört naturräumlich zum Westallgäuer Hügelland. Es liegt etwa 6,8 Kilometer südwestlich der Innenstadt Wangens, nördlich der Landstraße 333 zwischen dem Weiler Pflegelberg und dem Stadtteil Primisweiler, auf einer Höhe von 505 bis 510 m ü. NN. In den Flurkarten wird diese Gemarkung mit Schomburg bezeichnet.
500 Meter südlich des Hangquellmoors Bachholz liegt das Naturschutzgebiet Teufelssee.
Schutzzweck
Schutzzweck ist die Erhaltung des Kopfbinsenmoors in Nord-West-Exposition am Hang des unteren Argentales.[1]
Flora und Fauna
Flora
Der quellige Untergrund des Hangquellmoors zeigt überall Tuffbildungen und gibt Siedlungsmöglichkeiten für Pflanzen, die zum Teil in weiter Umgebung völlig fehlen: der Standort verrät nach der Zusammensetzung der Arten unzweifelhaft präalpinen Charakter. So sind aus der schützenswerten Flora folgende Arten (Auswahl) zu nennen:
- Enziangewächse
- Frühlingsenzian (Gentiana verna), auch Schusternagerl genannt
- Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea)
- Hahnenfußgewächse
- Buschwindröschen (Anemone nemorosa), auch Hexenblume
- Korbblütler
- Alpenmaßliebchen oder Sternlieb (Bellidiastrum michelii)
- Orchideen
- Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
- Kleines Knabenkraut (Orchis morio)
- Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
- Sumpf-Glanzkraut (Liparis loeselii)
- Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris)
- Primelgewächse
- Mehlprimel (Primula farinosa)
- Sauergrasgewächse
- Rostrotes Kopfried (Schoenus ferrugineus)
- Schnabel-Segge (Carex rostrata)
- Seidelbastgewächse
- Echter Seidelbast (Daphne mezereum)
- Süßgräser
- Dreizahn (Danthonia decumbens)
- Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
- Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos), auch als Sand-Reitgras, Sandrohr, Landrohr, Land- oder Waldschilf bezeichnet
- Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
- Veilchengewächse
- Raues Veilchen oder Behaartes Veilchen (Viola hirta)
- Wasserschlauchgewächse
- Alpen-Fettkraut (Pinguicula alpina)
- Wolfsmilchgewächse
- Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias)
Fauna
Aus der schützenswerten Fauna ist unter anderem folgende Art zu nennen:
- Gestreifte Quelljungfer (Cordulegaster bidentatus)
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen als höhere Naturschutzbehörde über das Naturschutzgebiet »Hangquellmoor Bachholz« auf der Gemarkung Schomburg, Stadt Wangen, Landkreis Ravensburg vom 21. Dezember 1973 (GBl. vom 12. Februar 1974, S. 50)
Weblinks
- Weblink der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)
- Diplomarbeit „Natur- und Kulturlandschaft im Regierungsbezirk Tübingen“ (PDF-Datei; 3,87 MB)
47.663899.75306Koordinaten: 47° 39′ 50″ N, 9° 45′ 11″ OAltshauser Weiher | Annaberg | Argen | Arrisrieder Moos | Auweiher | Badsee | Bibersee | Bimisdorfer Mösle | Blauensee | Blinder See | Bodenmöser | Bohlweiher | Booser-Musbacher Ried | Brunnenholzried | Dietenberger Weiher | Dolpenried | Dornacher Ried mit Häckler Ried, Häckler Weiher und Buchsee | Ebenweiler See | Ebersberger Weiher | Edensbacher Mösle | Felder See | Fohrenweiher | Füremoos | Gießenmoos | Girasmoos | Gornhofer Egelsee | Gründlenried-Rötseemoos | Hagnaufurter Ried | Hangquellmoor Bachholz | Hangquellmoor Epplings | Haslacher Weiher | Hengelesweiher | Hergottsried | Hermannsberger Weiher | Herzogenweiher | Karbachmoos | Kemmerlanger Moos | Kiesgrube Aitrach | Knellesberger Moos | Krottental-Karbach | Laubener Brunnen | Lochmoos | Mariataler Wäldle | Mauchenmühle | Moore und Weiher um Brunnen | Moos im Zeller Wald | Moosmühle | Neuhauser Moos-Mollenweiher | Neuravensburger Weiher | Pfaumoos, Niggelmoos und Bei der Schleife | Pfrunger-Burgweiler Ried | Premer Weiher | Quellmoore bei Englisreute | Regnitzer Weiher | Rengersmoos | Reps- und Ochsenweiher | Rimpacher Moos - Weites Land | Rotasweiher-Degermoos | Saßweiher | Schächele | Scheibensee | Schenkenwald | Schmalegger und Rinkenburger Tobel | Schreckensee | Sigratzhofer Ried | Staudacher Weiher | Taufach- und Fetzachmoos mit Urseen | Teufelssee | Tuffsteinbruch Weissenbronnen | Überwachsener See | Vogelfreistätte Rohrsee | Vorsee-Wegenried | Wasenmoos bei Grünkraut | Wolfegger Ach | Wurzacher Ried | Zeller See
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Hangquellmoor Epplings — Das Gebiet Hangquellmoor Epplings ist ein mit der Verordnung vom 21. Dezember 1973 des Regierungspräsidiums Tübingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG Nummer 4.066) im Gebiet der Stadt Wangen im Allgäu im Landkreis Ravensburg, Baden… … Deutsch Wikipedia
Teufelssee (Naturschutzgebiet) — Das Gebiet Teufelssee ist ein mit Verordnung vom 21. Dezember 1973 des Regierungspräsidiums Tübingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG Nummer 4.067) im Gebiet der Stadt Wangen im Allgäu im Landkreis Ravensburg, Baden Württemberg in Deutschland … Deutsch Wikipedia
Liste der Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg — Diese sortierbare Liste enthält alle Naturschutzgebiete Baden Württembergs. Namen und Nummern entsprechen den amtlichen Bezeichnungen. In Baden Württemberg sind 1.029 Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 84.980,08 Hektar (ha) ausgewiesen … Deutsch Wikipedia
Pfrunger-Burgweiler Ried — Naturschutzgebiet Pfrunger Ried … Deutsch Wikipedia
Wangen im Allgäu — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Wurzacher Ried — Naturschutzgebiet Wurzacher Ried … Deutsch Wikipedia
Altshauser Weiher (Naturschutzgebiet) — Das Gebiet Altshauser Weiher ist ein mit Verordnung vom 30. Dezember 1974 durch das Regierungspräsidium Tübingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG Nummer 4.075) im Gebiet der Gemeinden Altshausen und Eichstegen im baden württembergischen… … Deutsch Wikipedia
Annaberg (Naturschutzgebiet) — Naturschutzgebiet Annaberg Blick in das Naturschutzgebiet „Annaberg … Deutsch Wikipedia
Arrisrieder Moos — Das Gebiet Arrisrieder Moos ist ein mit der Verordnung vom 19. Juli 1989 durch das Regierungspräsidium Tübingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG Nummer 4.161) und ein es umgebendes Landschaftsschutzgebiet (30. Januar 1979; LSG Nummer… … Deutsch Wikipedia
Badsee (Naturschutzgebiet) — Das Gebiet Badsee ist ein mit der Verordnung vom 21. Januar 1991 des Regierungspräsidiums Tübingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG Nummer 4.178) im Nordwesten der Stadt Isny im Allgäu und Nordosten der Gemeinde Argenbühl, Baden Württemberg… … Deutsch Wikipedia
- Enziangewächse