Hans Ritter (General)

Hans Ritter (General)

Hans Ritter (* 2. März 1893 in Harburg an der Elbe; † 21. Mai 1991 in München) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Flieger der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Beförderungen

Frühe Jahre und Erster Weltkrieg

Ritter trat am 1. April 1912 der kaiserlichen Marine bei, wo er zunächst seine infanteristische Grundausbildung erhielt. Anschließend diente er als Seekadett auf dem Schulschiff Hertha. Nach dem Besuch der Marineschule Mürwik und mehreren Fähnrichslehrgängen, kam Ritter mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges auf den Kreuzer Friedrich Carl. Auf diesen verlieb er bis zu dessen Untergang am 17. November 1914. Im Januar 1915 wurde Ritter den Linienschiff Hessen zugeteilt, wo er seine praktische Bordausbildung bis März 1915 fortsetzte. Im Anschluss hieran, diente Ritter bis März 1916 auf dem Linienschiff Lothringen und wechselte sodann zu den Lufttruppen über.

Hier absolvierte Ritter bis Mai 1916 eine Fliegerausbildung bei der I. Seeflieger-Abteilung und fand anschließend bis März 1917 Verwendung als Flugzeugführer bei d er Seefliegerstation Angersee im Kurland. Von März bis Mai 1917 schulte Ritter an der Kampfeinsitzer-Schule in Danzig auf einen neuen Flugzeugtyp um. Danach flog er als Flugzeugführer bis März 1918 bei der Seefliegerstaffel Flandern II sowie bei der Seefrontstaffel Flandern. Im März 1918 stieg Ritter zum 2. Adjutanten der I. Seeflieger-Abteilung auf, dessen Funktion er über das Kriegsende hinaus, bis Januar 1919 innehielt.

Zwischenkriegsjahre

Nach der Demobilisierung seiner Fliegerabteilung, wurde Ritter im Januar 1919 zum Stationsleiter der Kampffliegerschule in Langfuhr ernannt. Nach dem Verbot des militärischen Flugwesens in Deutschland aufgrund des Versailler Diktakts, wechselte Ritter zum 1. Oktober 1920 zur Reichsmarine zurück. Dort fungierte er bis September 1922 als Wachoffizier auf dem Kreuzer Hamburg. Am 1. Oktober 1922 wurde Ritter zum Kommandanten des Tenders Drache ernannt, welches er bis März 1923 führte. Während dieser Zeit, besuchte Ritter auf eine Schiffsartillerieschule. Von April 1923 bis Juni 1926 fungierte Ritter sodann als Referent für Flugwesen und Luftschutz in der Flotten-Abteilung bei der Marineleitung. Anschließend besuchte er bis Ende September 1939 zwei weitere Lehrgänge an der Marineschule Mürwik. Von Oktober 1926 bis Ende September 1928 agierte Ritter als Wach- und 3. Artillerieoffizier auf dem Linienschiff Schleswig-Holstein und kehrte im Anschluss daran zur Marineleitung zurück, wo er bis Ende September 1933 erneut als Referent für Flugwesen in der Flotten-Abteilung tätig war. Zum 1. Oktober 1933 wurde Ritter zum 5. Admiralstabsoffizier (für Flugwesen) im Flotten-Kommando ernannt; eine Stellung die er beim Oberkommando der Marine bis zum 30. September 1935 innehielt.

Am Folgetag, dem 1. Oktober 1935 trat Ritter unter Ernennung zum Oberstleutnant zur Luftwaffe über. Hier fand er bis Ende März 1936 Verwendung als Kommandeur der Fliegerwaffenschule in Parow. Am 1. April 1936 wurde er zum Höheren Kommandeur der Fliegerschulen und der Fliegerersatzabteilungen im Luftkreis VI (See) ernannt, in dessen Funktion er zugleich Fliegerhorst-Kommandant von Warnemünde war. Diese Aufgaben hielt Ritter bis Ende Januar 1939 inne.

Zweiter Weltkrieg

Am 1. Februar 1939 stieg er dann zum General der Luftwaffe beim Oberbefehlshaber der Kriegsmarine auf. Hier fungierte er zugleich als Befehlshaber der Marinefliegerverbände sowie zeitweilig als Inspekteur der Seeflieger im Reichsluftfahrtministerium. Am 19. September 1944 wurde er in die Führerreserve versetzt, aus der er Ende Januar 1945 durch Ruhestandseintritt mit Wirkung zum 31. Januar 1945 aus dem Wehrdienst ausschied. Am 3. Juli 1945 wurde Ritter von der Roten Armee verhaftet und in einem Verfahren zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Am 9. Oktober 1955 wurde er aus dieser vorzeitig entlassen und kehrte nach Westdeutschland zurück.

Auszeichnungen

Literatur

  • Karl Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935–1945 Teil II, Band 3: Odebrecht–Zoch, Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-2207-4, S. 116–117

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