- Hans von Krafft-Ebing
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Hans Freiherr von Krafft-Ebing (* 30. Mai 1854 in Eberbach; † 19. Dezember 1930 in Freiburg im Breisgau; katholisch) war ein seit 1882 im badischen Staatsdienst stehender Jurist.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Hans von Krafft-Ebing war der Sohn von Friedrich von Krafft-Ebing (* 28. Mai 1807 in Zizenhausen; † 27. März 1889 in Karlsruhe) und der Klara, geborene Mittermaier. Er heiratete am 4. Juli 1889 in Heidelberg Maria, geborene Böttlin (* 29. November 1869 in Durlach). Der Ehe entstammten zwei Söhne und eine Tochter. Hans Freiherr von Krafft-Ebing war der jüngere Bruder des bekannten Psychiaters Richard von Krafft-Ebing.
Leben
Hans von Krafft-Ebing bestand nach dem Studium der Rechtswissenschaften das erste Staatsexamen 1878 und das zweite 1881. Er wurde am 27. Juni 1882 Amtmann beim Bezirksamt Lahr und ab dem 17. Oktober 1882 beim Bezirksamt Rastatt. 1883 wurde er Hofjunker und danach ab dem 9. April 1884 Amtmann beim Bezirksamt Pforzheim, ebenso beim Bezirksamt Heidelberg ab dem 5. November 1884, wo er am 5. April 1888 zum Oberamtmann befördert wurde. Am 27. Oktober 1889 wurde er Oberamtmann beim Bezirksamt Waldkirch und 1890 Kammerjunker. Am 31. Oktober 1893 wurde er Oberamtmann beim Bezirksamt Müllheim und 1894 Kammerherr. Ab dem 12. Juli 1897 wurde er Oberamtmann beim Bezirksamt Lahr und dort am 24. Dezember 1899 zum Geheimen Regierungsrat ernannt. Am 30. Juli 1902 wurde er Oberamtmann beim Bezirksamt Lörrach und danach ab dem 16. März 1906 beim Bezirksamt Karlsruhe, wo er am 9. September 1910 zum Geheimen Oberregierungsrat ernannte wurde und am 15. Mai 1912 in den Ruhestand trat. Nach seinem Ableben am 19. Dezember 1930 wurde Hans Freiherr von Krafft-Ebing in einem Ehrengrab auf dem Hauptfriedhof der Stadt Freiburg beigesetzt.
Nebentätigkeiten
- 1888 Mitglied der akademischen Krankenhauskommission und akademischer Disziplinarbeamter der Universität Heidelberg
- 1896 Vorsitzender der Badanstaltenverwaltung Badenweiler
- 1910 rechtskundiges Mitglied beim ärztlichen Ehrengericht im Ministerium des Innern
Auszeichnungen
- 1886 Ritterkreuz 2. Klasse des Zähringer Löwen-Ordens
- 1894 Ritterkreuz 1. Klasse des Zähringer Löwen-Ordens
- 1902 Ritterkreuz 1. Klasse mit Eichenlaub des Zähringer Löwen-Ordens
- 1906 Badischer Orden Bertholds des Ersten
- Badische Jubiläumsmedaille
- Preußischer Roter Adler-Orden 3. Klasse
- Lippesches Ehrenkreuz 3. Klasse
- Belgischer Leopold-Orden 2. Klasse
- Preußischer Kronen-Orden 2. Klasse
- Bayerischer Michael-Orden 2. Klasse
- Sächsischer Albrechts-Orden 2. Klasse
- Württembergischer Friedrichs-Orden 2. Klasse
- Grossherzoglich Hessischer Verdienstorden Philipps des Großmütigen 2. Klasse
- Schwedischer Wasa-Orden 2. Klasse
Literatur
- Bernd Breitkopf: Die alten Landkreise und ihre Amtsvorsteher. Die Entstehung der Landkreise und Ämter im heutigen Landkreis Karlsruhe. Biographien der Oberamtmänner und Landräte von 1803 bis 1997. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1997, ISBN 3-929366-48-7, S. 141−142
Kategorien:- Oberamtmann (Baden)
- Geheimer Regierungsrat (Baden)
- Freiherr
- Träger des Roten Adlerordens 3. Klasse
- Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 2. Klasse
- Träger des Ordens vom Zähringer Löwen (Ritter)
- Träger des Wasaordens
- Träger des Leopoldsordens (Großoffizier)
- Träger des Grossherzoglich Hessischen Verdienstordens
- Träger des Friedrichs-Ordens
- Träger des Albrechts-Ordens (Ritter 2. Klasse)
- Deutscher
- Geboren 1854
- Gestorben 1930
- Mann
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