- Hermann Scheuernstuhl
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Hermann Scheuernstuhl (* 15. Dezember 1894 in Pforzheim; † 24. Februar 1982 in Hannover) war ein deutscher Bildhauer[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hermann Scheuernstuhl begann seine Bildhauer-Ausbildung zunächst in Pforzheim[1], studierte dann in Karlsruhe bei Wilhelm Gerstel und anschließend bei Bernhard Bleeker in München.[2] Studienreisen führten ihn nach Frankreich, Italien, England und die Niederlande.[1]
Ab 1925 war Scheuernstuhl Leiter der Abteilung Plastik an der Werkkunstschule Hannover und wurde Mitglied der NSDAP; zahlreiche seiner Arbeiten, die der Monumentalität der NS-Ideologie verpflichtet waren, stehen noch heute an exponierten Orten in der Stadt Hannover, insbesondere am Maschsee.[1] Scheuernstuhl ist auf der 1944 zusammengestellten Gottbegnadeten-Liste aufgeführt.[3]
Von 1937 bis 1941 war Ingeborg Steinohrt seine Schülerin an der Kunstgewerbeschule.[4]
Ausstellungen
- 9. Januar bis 16. Februar 1958: Gedächtnisausstellung Harm Lichte, Kollektivausstellungen von Albert Knoke und Scheuernstuhl[5]
- 1964 wurden Werke Scheuernstuhls in Pforzheim ausgestellt.[6]
- Vom 24. Oktober bis 23. November 1975 veranstaltete der Hannoversche Künstlerverein ein Ausstellung mit Plastiken und Zeichnungen Scheuernstuhls im Kubus in Hannover.[7]
Werke (unvollständig)
- Büste von Heinrich Tramm im Neuen Rathaus in Hannover, 1932[1]
- Fackelträgersäule am Maschsee, 1936, 18 Meter hohe Säule[1] zur Erinnerung an den Bau des Maschsees, sowie vergoldete, 4,50 Meter hohe Bronzeskulptur „als Symbol der olympischen Idee“[8] (im Jahr der Olympischen Spiele 1936)
- Fischreiter, Bronze, 1938, Maschsee[1]
- Mann mit Pferd, 1957, Am Hohen Ufer als Hinweis auf die früher dort jahrhundertelang befindliche Pferdeschwemme[2]
- Samariter am Barmenia-Haus in der Schmiedestraße 4 (Hannover)[2]
- Schauspiel und Musik an der Aula der Leibnizschule, 1955,[2] gegossen von der Bildgießerei Hermann Noack[9]
- Arzt und Kranker, Haupteingang der ehemaligen Hautklinik Linden, 1957[2]
Literatur
- Johann Frerking: Gedächtnisausstellung Harm Lichte (Katalog der Kollektivausstellung von Albert Knoke und Hermann Scheuernstuhl vom 9. Januar bis 16. Februar 1958 in Hannover), hrsg. vom Hannoverschen Künstlerverein
- Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts, Bd. 4, S. 183
- Georg Grabenhorst: Hermann Scheuernstuhl, in: Niedersächsische Künstler der Gegenwart, Bd. 6, 1965
- Ehrtfried Böhm (Texte), Reinhold Lessmann (Fotos): neue plastik in hannover / Kunstsinn, Mäzenatentum, Urbane Ästhetik / Ein Beispiel im Spiegel zweier Jahrzehnte, Steinbock-Verlag, Hannover 1967, S. 19ff., 39, 82 u.ö.
- Heimar Fischer-Gaaden: Hermann Scheuernstuhl / Plastik, Zeichnungen / 24. Oktober - 23. November 1975 Kubus an der Aegidienkirche Hannover, veranstaltet durch den Hannoverschen Künstlerverein, hrsg. v. dems., Hannover 1975
- Ludwig Zerull: Kunst ohne Dach, 1992, S. 13ff.
- Hugo Thielen: Scheuernstuhl, Hermann, in: Stadtlexikon Hannover, S. 540
Weblinks
Commons: Hermann Scheuernstuhl – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Hugo Thielen: Scheuernstuhl, Hermann, in: Stadtlexikon Hannover, S. 540
- ↑ a b c d e neue plastik in hannover ..., S. 82
- ↑ Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Frankfurt am Main 2007, S. 472.
- ↑ neue plastik in hannover ..., S. 83
- ↑ Deutsche Nationalbibliothek (DNB)
- ↑ Deutsche Nationalbibliothek
- ↑ Deutsche Nationalbibliothek
- ↑ Helmut Knocke, Hugo Thielen: Maschsee, in: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 170
- ↑ Foto mit Signatur H. Noack, Berlin
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