- Holbøl Sogn
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Holbøl
(dt: Holebüll)
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Dänemark Verwaltungsbezirk: Syddanmark Kommune (seit 2007): Aabenraa Koordinaten: 54° 54′ N, 9° 27′ O54.8948638888899.4434638888889Koordinaten: 54° 54′ N, 9° 27′ O Einwohner: (2011[1]) 1.508 Fläche[2]: 50,87 km² Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner je km² Postleitzahl: 6340 Kruså
Lage des Holbøl Sogn in der Aabenraa KommuneHolbøl Sogn (dt.: Holebüll) ist eine Kirchspielsgemeinde (dän.: Sogn) in Nordschleswig im südlichen Dänemark. Bis 1970 gehörte sie zur Harde Lundtoft Herred im damaligen Åbenrå Amt danach zur Bov Kommune im damaligen Sønderjyllands Amt, die im Zuge der Kommunalreform zum 1. Januar 2007 in der „neuen“ Aabenraa Kommune in der Region Syddanmark aufgegangen ist.
Inhaltsverzeichnis
Gemeindegebiet
Die Landschaft des Kirchspiels, das sich von Ost nach West bis zu 12 km erstreckt, ist sehr verschiedenartig. Westlich des Kirchdorfs beginnt die Geest, während der östliche Teil hügelig ist. Zur Flensburger Förde hin ist die Gemeinde stark bewaldet. Eine Besonderheit sind die beiden Ochseninseln in der Förde, die ebenfalls zu diesem Kirchspiel gehören.
Das Kirchspiel Holbøl hat eine Fläche von 50,87 km², auf der am 1. Januar 2011 1508 Einwohner wohnten, davon leben 443 im Ort selbst.[1][3] Zum Kirchspiel gehören die folgenden Wohnplätze, die in der preußischen Zeit von 1867 bis 1920 eigene Gemeinden bildeten:
- Gejlå (dt.: Gehlau)
- Øster Gejl (dt.: Ostergeil)
- Vilsbæk (dt.: Wilsbek)
- Holbøl (dt.: Holebüll)
- Hokkerup (dt.: Hockerup)
- Kelstrupskov (dt.: Kelstrupholz)
- Hønsnap (dt.: Hoenschnap)
Die Gemeinde Hønsnap hatte schon früher zum Amt Flensburg gehört und verblieb 1867 entgegen dem Prinzip, dass die Grenzen möglichst kompatibel sein sollte, beim Kreis Flensburg.
Geschichte
Das Gebiet von Holbøl gehörte im Mittelalter zur Lundtoftharde, die zunächst von der Burg Søgård (dt.: Seegaard) in der Gemeinde Kliplev (dt. Klipleff) aus verwaltet wurde. Bereits Ende des 14. Jahrhunderts wurde die Burg zu einem adeligen Gut, dem auch ein Teil des Kirchspiels Holbøl unterstand. Die Reste der Lundtoftharde wurden trotz geringerer Distanz zu den landesherrlichen Burgen in Flensburg, Aabenraa (dt. Apenrade) und Sønderborg (dt. Sonderburg) dem Amt Tondern unterstellt. Nur Hønsnap behielt über die Jahrhunderte die traditionelle Verbindung mit Flensburg bei.
1850 wurde die Lundtoftharde dem Åbenrå Amt (dt.: Amt Apenrade) unterstellt, 1853 wurden ihr auch alle adeligen Gutsbesitzungen unterstellt. Da Hønsnap beim Amt Flensburg blieb, blieb die Gemeinde dennoch uneinheitlich.
Die Volksabstimmung in Schleswig im Jahr 1920 über die staatsrechtliche Zugehörigkeit brachte eine dänische Mehrheit von 598 zu 279 Stimmen. Ab dem 15. Juni 1920 war Holbøl dänisch und lag fortan keine 10 Kilometer von der neuen Grenze nach Deutschland entfernt.
1970 schloss sich Holbøl der Kommune Bov an, die ihrerseits 2007 Teil der Kommune Aabenraa wurde.
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Abschnitt Padborg–Kværs (dt. Pattburg – Quars) der Eisenbahn von Flensburg nach Sønderborg wurde bereits 1936 eingestellt, so dass Holbøl seinen Bahnhof verlor. Unmittelbar nördlich der Gemeinde verläuft die Strecke Tinglev–Tørsbøl–Sønderborg (dt. Tingleff – Törsbüll - Sonderburg). Allerdings liegen die drei nahe gelegenen Bahnhöfe Lundtoft, Tørsbøl und Rinkenæs (dt. Rinkenis) seit 1974 ebenfalls still, so dass die nächsten Bahnstationen Kliplev, Gråsten (dt. Gravenstein) und Padborg an der Hauptstrecke Fredericia–Tinglev–Flensburg sind.
Die Gemeinde wird durch die Landstraße 170 (früher A 10) von Flensburg nach Aabenraa durchschnitten, die unmittelbar westlich am Kirchdorf vorbeiführt. Dadurch hat Holbøl auch eine fast stündliche Busverbindung mit beiden Städten. Durch das südöstliche Gemeindegebiet verläuft die A 8 von Tønder (dt. Tondern) nach Sønderborg. Eine weitere wichtige Verbindung ist die Fördeuferstraße.
Im Hauptdorf Holbøl befindet sich eine Schule mit einer öffentlichen, als solche allerdings bedrohten Bibliothek, die seit Anfang 2007 Teil des Bibliothekswesens der Großkommune Apenrade ist.
Die Gemeinde hat eine Freiwillige Feuerwehr, eine in Nordschleswig verbreitete, im übrigen Dänemark allerdings kaum bekannte Einrichtung, da das dänische Rettungswesen in den Händen des Vereins Falck liegt.
Sehenswürdigkeiten
- romanische Kirche in Holebüll, Fresken, freistehender Holzturm (Glockenstapel)
- Ochseninseln, die größere ist per Fährboot zu erreichen
- Strände an der Flensburger Förde, vor allem bei Sønderhav (dt. Süderhaff)
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistikbanken -> Befolkning og valg -> KM1: Befolkningen 1. januar, 1. april, 1. juli og 1. oktober efter sogn og folkekirkemedlemsskab (dänisch)
- ↑ Danmarks Statistik – Areal fordelt efter område og tid
- ↑ Statistikbanken -> Befolkning og valg -> BEF44: Folketal pr. 1. januar fordelt på byer (dänisch)
Weblinks
- Eintrag im Sogne-Portal (dänisch)
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