- Internationale Feuerwehrwettkämpfe
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Der Internationale Feuerwehrverband (CTIF) führt seit 1961 alle vier Jahre die Internationalen Feuerwehrwettkämpfe des CTIF (Weltmeisterschaften) an verschiedenen Orten durch. Sie werden auch als Feuerwehrolympiade bezeichnet. Auch für die Jugendfeuerwehr (Feuerwehrjugend) werden regelmäßig Wettkämpfe auf internationaler Ebene durchgeführt. Diese werden allerdings im Zweijahresabstand veranstaltet.
Teilgenommen haben bei den Weltmeisterschaften im Jahr 2009 2.880 Teilnehmer aus 28 Ländern.[1]
Inhaltsverzeichnis
Wettkampfarten
Es gibt verschiedene Leistungs- und Wettkampfarten:
traditioneller Feuerwehrleistungsbewerb
- einen trockenen Löschangriff
- einen Hindernis-Staffellauf
Feuerwehrsportwettkämpfe
Beim Feuerwehrsport handelt es sich um einen Leistungssport, der von den Sportlern Leistungsbereitschaft, Ausdauer, Geschicklichkeit und Schnelligkeit abfordert. Die wohl interessantesten Disziplinen sind dabei die Zweikampf-Disziplinen der 100-m-Hindernisbahn und des Hakenleitersteigens, offiziell: "Aufstieg mit der Hakenleiter".
Die 100m-Hindernisbahn wird sowohl von Männern als auch von Frauen absolviert, unterscheidet sich aber ein wenig im Aufbau. Bei den Männern ist das erste Hindernis eine 2m hohe Wand, die der Sportler übersteigen muss, direkt dahinter muss er zwei Schläuche aufnehmen und einen Laufbalken überqueren. Die aufgewickelten Schläuche werden zum Ende des Balkens gelöst und später an einen Verteiler angekuppelt. Bei den Frauen gibt es anstelle der Wand eine einfache Hürde.
Im Feuerwehrsport unterscheidet man Mannschafts- und Einzeldisziplinen. Einzeldisziplinen sind die 100m-Hindernisbahn und das Hakenleitersteigen, Mannschaftsdisziplinen sind die 4x100m- Hindernisstaffel und der Löschangriff Nass.
Im Feuerwehrsport finden alle vier Jahre Deutsche Meisterschaften statt, die letzten waren 2008 in Böblingen, bei denen sich die besten Mannschaften für die Internationalen Wettbewerbe qualifizieren. Diese Feuerwehrwettkämpfe des Feuerwehr-Weltverbandes CTIF finden ebenfalls alle vier Jahre statt. Die "DeutschlandCups" werden durch den DFV jährlich organisiert.
Austragungsorte
Wettbewerb Jahr Austragungsort von - bis I. 1961 Bad Godesberg, Deutschland 21.07.-26.07. II. 1963 Mülhausen, Frankreich 02.09.-08.09. III. 1966 Karlovac, im heutigen Kroatien 03.09.-11.09. IV. 1969 Krems, Österreich 01.07.-07.07. V. 1973 Brünn, im heutigen Tschechien 09.07.-16.07. VI. 1977 Trient, Italien 31.07.-07.08. VII. 1981 Böblingen, Deutschland 19.07.-27.07. VIII. 1985 Vöcklabruck, Österreich 15.07.-21.07. IX. 1989 Warschau, Polen 24.07.-31.07. X. 1993 Berlin, Deutschland 11.07.-17.07. XI. 1997 Herning, Dänemark 06.07.-12.07. XII. 2001 Kuopio, Finnland 22.07.-28.07. XIII. 2005 Varaždin, Kroatien 17.07.-24.07. XIV. 2009 Ostrava, Tschechien 19.07.-26.07. XV. 2013 Mulhouse, Frankreich 14.07.-21.07. Jugendwettbewerbe
Wettkampfarten
- 1961 - 1969: Traditionelle Internationale Feuerwehrwettbewerbe
- 1973 - 1977: Traditionelle Internationale Feuerwehrwettbewerbe und Internationale Feuerwehrsportwettkämpfe (für Berufsfeuerwehren)
- 1981: Traditionelle Internationale Feuerwehrwettbewerbe, Internationale Feuerwehrsportwettkämpfe (für BF) und Internationale Jugendfeuerwehrwettbewerbe
- ab 1985: Traditionelle Internationale Feuerwehrwettbewerbe, Internationale Feuerwehrsportwettkämpfe (für BF und Freiwillige Feuerwehren) und Internationale Jugendfeuerwehrwettbewerbe
Austragungsorte
Wettbewerb Jahr Austragungsort I. 1977 Ettelbrück, Luxemburg II. 1979 Perchtoldsdorf, Österreich III. 1981 Böblingen, Deutschland IV. 1983 Veldhoven, Niederlande V. 1985 Vöcklabruck, Österreich VI. 1987 Havlíčkův Brod, heutiges Tschechien VII. 1989 Warschau, Polen VIII. 1991 Lappeenranta, Finnland IX. 1993 Berlin, Deutschland X. 1995 Arco, Italien XI. 1997 Herning, Dänemark XII. 1999 Altkirch, Frankreich XIII. 2001 Kuopio, Finnland XIV. 2003 Kapfenberg, Österreich XV. 2005 Varaždin, Kroatien XVI. 2007 Revinge, Schweden XVII. 2009 Ostrava, Tschechien XVIII. 2011 Kočevje, Slowenien XIX. 2013 Mulhouse, Frankreich Teilnehmende Gruppen
Österreich
Aus Österreich nahmen an den traditionellen Wettbewerben zwischen 1961 und 2009 88 Gruppen daran teil. Erfolgreich waren beispielsweise Gruppen aus Sankt Martin im Mühlkreis,Eichhorn, St. Pölten, Mistelbach, Grafenbach, Oberkreuzstetten, Kürnberg, Palterndorf, Zillingdorf, Furth, Leopoldsdorf, Gloggnitz, Wiesenfeld, Ossarn, Ebersegg, Weeg (4-facher Weltmeister 1997, 2001, 2005, 2009).
Von den Jugendgruppen nahmen zwischen 1977 und 2009 20 Gruppen teil, wie Perchtoldsdorf, Kürnberg, Sankt Martin im Mühlkreis (3-fache Teilnahme), Ruprechtshofen und Hainfeld.Literatur
- Wilhelm Bohlmann: Internationale Feuerwehrwettbewerbe des CTIF - von den Anfängen bis zur Gegenwart (1961-2009), 2009 ISBN 978-3-00-029246-0
Weblinks
- Bericht der Feuerwehr Herrenberg aus Kuopio 2001
- Bericht der Feuerwehr Bienenbüttel aus Varaždin 2005
- Ergebnisliste Jugend 2007 Revinge (PDF-Datei; 297 kB)
- Ergebnisliste 2009 Ostrava (PDF-Datei; 322 kB)
- Ergebnisliste Jugend 2011 Kocevje (PDF-Datei; 3 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Bericht auf der Seite des NÖ Landesfeuerwehrverbandes abgerufen am 3. August 2009
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