- Jean Rosellen
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Jean Rosellen (* 13. September 1891 in Köln; † 16. Januar 1952 in Kleve) war ein deutscher Radrennfahrer.
Jean Rosellen gehörte vor dem Ersten Weltkrieg zu den besten deutschen Straßenfahrern, nach dem Krieg wendete er sich dem Stehersport zu. In seiner 19-jährigen (1910–1929) Laufbahn als Profi gewann Rosellen zahlreiche Straßenrennen, vornehmlich in Deutschland, darunter 1910 Rund um Köln sowie 1911 das Rennen Berlin-Köln über 600 km. Seine beste Saison hatte er 1913, als er vier große deutsche Rennen gewann. Der Sieg bei Rund um Berlin wurde ihm aberkannt, da eine Kontrollunterschrift fehlte.
Als Steher startete Rosellen nach dem Krieg mit dem Schrittmacher Willi Heßlich. 1923 wurde er in dieser Disziplin Deutscher Meister. 1929 zog er sich als Steher zurück, versuchte sich zwar als Schrittmacher, aber ohne großen Erfolg. Rosellen erlitt am 16. Januar 1952 einen Verkehrsunfall in Kleve. Beim Streit mit seinem Unfallgegner erlitt er einen Schlaganfall und starb wenig später im Krankenhaus.
Literatur
- "Jean Rosellen gestorben", in: Radsport, 8. Januar 1952
Weblinks
- Jean Rosellen in der Datenbank von Radsportseiten.net
Deutsche Meister im Steherrennen (Profis)1892 Oskar Breitling | 1896 Josef Fischer | 1897 Fritz Opel | 1898 Alfred Köcher | 1905, 1911, 1912 Peter Günther | 1906 Anton Huber | 1907, 1908 Thaddäus Robl | 1909 Arthur Stellbrink/Werner Krüger | 1910 Richard Scheuermann | 1913, 1915 Gustav Janke/Werner Krüger | 1914, 1919, 1924 Karl Saldow | 1916–1917 nicht ausgetragen | 1918 Franz Krupkat | 1920, 1921, 1926 Karl Wittig | 1922 Paul Thomas | 1923 Jean Rosellen/Willi Heßlich | 1925 Karl Saldow/Christian Junggeburth | 1927, 1929, 1931 Walter Sawall/Emil Meinhold | 1928 Erich Möller[1] | 1930 nicht ausgetragen | 1931 Erich Möller/Léon Didier | 1933, 1939 Erich Metze | 1935, 1936, Erich Metze/Maurice Ville | 1934 Erich Metze/Karl Saldow | 1937 Adolf Schön/Jupp Merkens | 1938, 1944, 1946, 1948, 1949, 1951, 1952, 1953 Walter Lohmann | 1939 Erich Metze/Willi Heßlich | 1940 Toni Merkens/Arnulf Meinhold | 1941 Walter Lohmann/Jupp Merkens | 1942, 1950 Erich Bautz/Jupp Merkens | 1943 Walter Lohmann/Arnulf Meinhold | 1947 Jean Schorn/Jupp Merkens | 1954 Karl Kittsteiner | 1955, 1957 Valentin Petry | 1956 Heinz Jakobi/Miel Vandenbosch | 1958, 1959 Heinz Jakobi/Kurt Schindler | 1960, 1961, 1963 Karl-Heinz Marsell | 1962 Achim Holz/Werner Schmidt | 1964 Horst Staudacher/Werner Schmidt | 1965, 1966, 1968 Ehrenfried Rudolph | 1969 Ehrenfried Rudolph/Bruno Walrave | 1970–1974 nicht ausgetragen | 1975 Dieter Kemper/Norbert Koch | 1976 Dieter Kemper | 1977 nicht ausgetragen | 1978 Horst Schütz | 1979 Wilfried Peffgen | 1980–1983 nicht ausgetragen | 1984, 1985, 1988 Werner Betz | 1986–1987 nicht ausgetragen | 1989 Torsten Rellensmann | 1990, 1991 nicht ausgetragen | 1992 Roland Günther/Dieter Durst | 1993, 1994, 1995 Carsten Podlesch/Dieter Durst | 1996 Torsten Rellensmann/Christian Dippel | 1997 Stefan Schmitz/Manfred Schmadtke | 1998 Carsten Podlesch/Christian Dippel | 1999 Andreas Kappes/Dieter Durst | 2000, 2001, 2002 Carsten Podlesch/Bruno Walrave | 2003, 2004 Stefan Klare/Christian Dippel | 2005, 2006 Carsten Podlesch/Helmut Baur | 2007 Jan Eric Schwarzer/Christian Dippel | 2008 Timo Scholz/Peter Bäuerlein | 2009 Mario Vonhof/Dieter Durst | 2010 Marcel Möbus/Helmut Baur | 2011 Florian Fernow/Peter Bäuerlein
Deutsche Meister bis 1992 Profis, danach "open". Wenn bekannt, mit Angabe der Schrittmacher
- ↑ Im September 1928 wurden die Ergebnisse der Meisterschaft im selben Jahr vom Bund Deutscher Radfahrer wegen unfairer Fahrweise von Möller annulliert. Illustrierter Radrenn-Sport, 23. September 1928
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