- Jürgen Kraft
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Jürgen Kraft (* 26. November 1951 in Buseck; † 11. Juni 2002 in Berlin) war ein deutscher Radrennfahrer.
Inhaltsverzeichnis
Radsport-Laufbahn
Zwischen 1972 und 1976 belegte Jürgen Kraft als Amateur mehrfach Podiumsplätze bei deutschen Meisterschaften im Straßenrennen. 1975 gewann er die Berliner Etappenfahrt. 1977 wurde er Profi und gewann im selben Jahr die deutsche Meisterschaft im Straßenrennen der Profis. 1978 wurde er Zweiter der deutschen Meisterschaft im Querfeldein-Rennen, hinter Klaus-Peter Thaler. Zudem belegte er in diesem Jahr vordere Plätze bei wichtigen internationalen Rennen, so etwa den zweiten Platz beim Gran Premio de Valencia, und startete beim Giro d’Italia, wo er den 51. Rang belegte. Im Jahr darauf fuhr er die Tour de France, wurde aber nach der zweiten Etappe wegen Überschreitung der Karenzzeit aus dem Rennen genommen. Zweimal startete er auch bei UCI-Straßen-Weltmeisterschaften, 1978 wurde er 31., bei der WM 1979 belegte er Platz 44.[1]
Berufliches und Privates
Nach Beendigung seiner Radsport-Laufbahn im Jahr 1980 absolvierte Jürgen Kraft ein Studium, arbeitete als Lehrer in Rom und zog später nach Berlin. Dort war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus tätig, arbeitete freiberuflich als Journalist sowie als Co-Kommentator bei Radsport-Übertragungen in der ARD und bei Eurosport. Nach der Wahlniederlage der CDU im November 2001 verlor er seine Anstellung. Wenige Monate später beging er Selbstmord.
Jürgen Krafts Sohn Dennis ist ebenfalls als Radrennfahrer erfolgreich.
Einzelnachweise
- ↑ Kurt Graunke/Walter Lemke/Wolfgang Rupprecht: Giganten von einst bis heute: Die Geschichte der deutschen Profi-Straßenradrennfahrer. München 1993, S. 182, ISBN 3-9803273-0-2
Weblinks
- Jürgen Kraft in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Nachruf auf Jürgen Kraft auf tagesspiegel.de v. 26. Juli 2002
- Ex-Radprofi beging Selbstmord auf berlinonline.de v. 17. Juni 2002
1896, 1898 Alfred Köcher | 1910 Karl Wittig | 1913 Ernst Franz | 1919, 1923 Richard Golle | 1920 Paul Koch | 1921 Adolf Huschke | 1922, 1925 Richard Huschke | 1924 Paul Kohl | 1928 Felix Manthey | 1934 Kurt Stöpel | 1935 Bruno Roth | 1936 Georg Umbenhauer | 1937, 1941, 1950 Erich Bautz | 1938 Jupp Arents | 1939 Walter Löber | 1940 Georg Stach | 1946 Karl Kittsteiner | 1947 Georg Voggenreiter | 1948 Otto Schenk | 1949 Otto Ziege | 1951, 1952 Ludwig Hörmann | 1953 Heinz Müller | 1954 Hermann Schild | 1955 Hans Preiskeit | 1956 Valentin Petry | 1957 Franz Reitz | 1958 Klaus Bugdahl | 1959–1961 Hennes Junkermann | 1962 Dieter Puschel | 1963 Sigi Renz | 1964, 1970 Rudi Altig | 1965–1967 Winfried Bölke | 1968 Rolf Wolfshohl | 1969 Peter Glemser | 1971 Jürgen Tschan | 1972 Wilfried Peffgen | 1974 Günter Haritz | 1975, 1976 Dietrich Thurau | 1977 Jürgen Kraft | 1978, 1980, 1983 Gregor Braun | 1979 Hans-Peter Jakst | 1981, 1982 Hans Neumayer | 1984, 1986 Reimund Dietzen | 1985 Rolf Gölz | 1987 Peter Hilse | 1988 Hartmut Bölts | 1989 Darius Kaiser | 1990, 1995, 1999 Udo Bölts | 1991 Falk Boden | 1992 Heinrich Trumheller | 1993 Bernd Gröne | 1994 Jens Heppner | 1996 Christian Henn | 1997, 2001 Jan Ullrich | 1998, 2003 Erik Zabel | 2000 Rolf Aldag | 2002 Danilo Hondo | 2004 Andreas Klöden | 2005 Gerald Ciolek | 2006 Dirk Müller | 2007, 2008 Fabian Wegmann | 2009 Martin Reimer | 2010 Christian Knees | 2011 Robert Wagner
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