- Lipiany
-
Lipiany Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Pyrzyce Fläche: 5,54 km² Geographische Lage: 53° 0′ N, 14° 58′ O53.00305555555614.969444444444Koordinaten: 53° 0′ 11″ N, 14° 58′ 10″ O Einwohner: 4048
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 74-240 Kfz-Kennzeichen: ZPY Wirtschaft und Verkehr Straße: DK3: Stargard Szczeciński ↔ Gorzów Wielkopolski Woiwodschaftsstraße 156: Barlinek → Lipiany Schienenweg: Bahnstrecke Pyrzyce–Głazów (nur Güterverkehr) Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 26 Ortschaften 10 Schulzenämter Fläche: 94,6 km² Einwohner: 5938
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 63 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 3212033 Verwaltung (Stand: 2009) Bürgermeister: Krzysztof Ireneusz Boguszewski Adresse: pl. Wolności 1
74-240 LipianyWebpräsenz: www.lipiany.pl Lipiany (deutsch Lippehne) ist eine Kleinstadt in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und Sitz einer Stadt- und Landgemeinde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Lippehne wird erstmals im Jahre 1269 als Hauptort des pommerschen Landes Lippehne („terra Lipene“) genannt.[3] Bereits 1276 verkaufte der pommersche Bischof Hermann von Gleichen in Cammin das Land Lippehne für 3000 Mark Silber an die Markgrafen von Brandenburg Otto IV., Johann II. und Konrad I. aus dem Geschlecht der Askanier. Eine pommersche Burg als Zentrum des Landes Lippehne ist archäologisch nicht nachgewiesen; es spricht aber einiges dafür, dass in Lippehne eine voraskanische Burg gestanden hat.[4] 1276 wurde der Ort als Lyppen bezeichnet. 1302 bekam Lippehne das Stadtrecht. Eine Burg ist in Lippehne mit Sicherheit erst für 1373 bezeugt.[5] 1402 bis 1455 war Lippehne im Eigentum des Deutschen Ordens, der die Neumark erwarb. Ab 1455 war die Neumark, wie auch Lippehne wieder zurück in brandenburgischer Herrschaft. Verwüstungen in Stadt und Land richteten 1433 die Hussiten und 1467 pommerschen Herzögen Erich II. und Wartislaw X. an. Am 24. April 1616 brannte die Stadt völlig nieder und 1623 wurde die Stadt wiederholt ein Opfer des Feuers.
Im Jahre 1881/82 erhielt Lippehne einen Eisenbahnanschluß an der Bahnstrecke von Stargard in Pommern nach Küstrin. Der Personenverkehr auf dieser Strecke wurde am 3. April 2000 aus Rentabilitätsgründen geschlossen, später auch der Güterverkehr. Dieser jedoch konnte am 1. Juni 2005 wieder eröffnet werden.
Ab dem Jahre 1900 wurden Wasserleitung und Kanalisation verlegt. Ab 1920 gab es auch Elektrizität in der Stadt.[6]
So lebten 1939 4.374 Einwohner in der Stadt. Lippehne ist während des Zweiten Weltkrieges nur gering zerstört worden.[7] Bis 1945 gehörte die Stadt zum Landkreis Soldin in der preußischen Provinz Brandenburg. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt durch das Potsdamer Abkommen in polnische Verwaltung übernommen und die komplette deutsche Bevölkerung vertrieben. Seitdem trägt der Ort den Namen Lipiany.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1750 1801 1846 1919 1925 1939 Einwohnerzahl[8] 1.263 1.617 2.849 4.160 4.313 4.531 Gemeinde
Neben Lipiany gehören folgende Ortschaften zur Stadt- und Landgemeinde (deutsche Namen[9] bis 1945) mit Schulzenamt (solectwo):
- Derczewko (Karolinsburg)
- Dębiec (Eichhorst)
- Jedlice (Augusthof)
- Krasne (Krasenfier)
- Miedzyn (Meinhof)
- Mielęcinek (Neu Mellentin)
- Nowice (Neukrügerskampe)
- Osetna (Johannisberg)
- Skrzynka (Grüneberg)
- Wołczyn (Kinderfreude)
Weitere Ortschaften der Gemeinde ohne Schulzenamt sind:
- Batowo (Batow)
- Będzin (Louisenhöhe)
- Brzostowo (Freiheitsfelde)
- Czajczyn
- Dołżyn
- Dzieżno (Emmashof)
- Głębokie (Ferdinandsthal)
- Jarzębnik (Tanger)
- Józefin
- Łasiczyn (Splinter Krug)
- Łosiniec (Karlsruhe)
- Małcz (Malzmühle)
- Mielnik (Sieferts Mühle)
- Mierzawy (Karlsfelde)
- Mironów (Wilhelmshöhe)
- Mokronos (Justinenwalde)
- Piaśnik
- Połczyno (Gustava)
- Przywodzie (Brügge)
- Sokolniki (Friedberg)
- Sulino (Ebenau)
- Świerszczyki
- Wądół (Wilhelmsfreude)
- Wielice (Ferdinandshof)
- Wojnowice (Ohnewitz)
- Żarnowo (Altsarnow)
Verweise
Literatur
- Paul Biens, Heimatkreis Soldin (Hrsg.): Lippehne - Heimatkreis Soldin/Nm., Soltau, 1981.
- Paul Biens: Chronik der Stadt Lippehne und der umliegenden Dörfer, 1908.
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.
- ↑ Wolfgang Podehl: Burg und Herrschaft in der Mark Brandenburg. Böhlau Verlag, Köln Wien 1975, S. 326, 354.
- ↑ Wolfgang Podehl: Burg und Herrschaft in der Mark Brandenburg. Böhlau Verlag, Köln Wien 1975, S. 354.
- ↑ Wolfgang Podehl: Burg und Herrschaft in der Mark Brandenburg. Böhlau Verlag, Köln Wien 1975, S. 327, Fn. 280.
- ↑ GenWiki: Lippehne
- ↑ Der Brandenburger Landstreicher: Der Landkreis Soldin - Lippehne
- ↑ GenWiki: Lippehne
- ↑ Das Genealogische Orts-Verzeichnis
Städte: Lipiany (Lippehne) | Pyrzyce (Pyritz)
Landgemeinden: Bielice (Beelitz) | Kozielice (Köselitz) | Przelewice (Prillwitz) | Warnice (Warnitz)
Wikimedia Foundation.