- Chaplin (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Chaplin Produktionsland GB, USA, Frankreich, Italien Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1992 Länge 138 Minuten Altersfreigabe FSK 6 Stab Regie Richard Attenborough Drehbuch William Boyd
Bryan Forbes
William GoldmanProduktion Richard Attenborough
Mario KassarMusik John Barry
José PadillaKamera Sven Nykvist Schnitt Anne V. Coates Besetzung - Robert Downey junior: Charles Spencer Chaplin
- Geraldine Chaplin: Hannah Chaplin
- Paul Rhys: Sydney Chaplin
- John Thaw: Fred Karno
- Moira Kelly: Hetty Kelly/Oona O’Neill
- Anthony Hopkins: George Hayden
- Dan Aykroyd: Mack Sennett
- Marisa Tomei: Mabel Normand
- Penelope Ann Miller: Edna Purviance
- Kevin Kline: Douglas Fairbanks
- Maria Pitillo: Mary Pickford
- Milla Jovovich: Mildred Harris
- Kevin Dunn: J. Edgar Hoover
- Deborah Moore: Lita Grey
- Diane Lane: Paulette Goddard
- Nancy Travis: Joan Barry
- James Woods: Joseph Scott
Chaplin ist eine britisch-US-amerikanisch-französisch-italienische Filmbiografie von Richard Attenborough aus dem Jahr 1992. Das Drehbuch beruht auf dem Buch Chaplin: His Life and Art (Chaplin. Sein Leben, seine Kunst) von David Robinson und der 1964 veröffentlichten Autobiografie von Charles Chaplin. Die Hauptrolle spielte Robert Downey junior.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der gealterte Charlie Chaplin lebt in der Schweiz und bearbeitet mit seinem Verleger George Hayden seine Autobiographie. George Hayden fallen Ungenauigkeiten auf und er fordert Chaplin auf, ihm genau zu erzählen, wie sein Leben verlaufen ist. Die Gespräche zwischen Chaplin und Hayden bilden während des Filmes die Rahmenhandlung für chronologisch erzählte Episoden aus dem Leben Chaplins.
Chaplin erzählt, wie er im Alter von fünf Jahren zum ersten Mal auf der Bühne auftritt, als seiner Mutter die Stimme versagt. Mit seiner Mutter und seinem älteren Bruder Sydney wächst er in ärmlichen Verhältnissen in London auf. Sein Vater stirbt an den Folgen von Alkoholmissbrauch. Sein Bruder verschafft ihm Auftritte in Fred Karnos Varieté, wo er erfolgreich wird. Später reist Chaplin in die USA, wo er Karriere in den Filmkomödien unter der Regie von Mack Sennett macht. Seine Auftritte als „Tramp“ sind beliebt, und er macht sich bald als Regisseur und Hauptdarsteller selbstständig. Chaplin wird noch vor seinem 30. Lebensjahr Millionär. Zusammen mit Douglas Fairbanks und Mary Pickford gründet er im Jahre 1919 die United Artists.
Seine Kunst wird hoch gelobt, doch seine politischen Ansichten bringen ihn in Konflikte mit dem späteren FBI-Chef J. Edgar Hoover. Chaplin heiratet die jugendliche Mildred Harris, von der er eine kurze Zeit später geschieden wird. Da der Anwalt seiner Ex-Frau den fast fertigen Film The Kid als Vermögensgegenstand beschlagnahmen lassen will, schneiden ihn Chaplin und seine Freunde versteckt in einer Provinzstadt. Sie werden entdeckt und fliehen vor der Polizei, was in der Konvention der Slapstick-Filme gezeigt wird.
Es folgen weitere Filme, Affären und Ehen, von den nur die letzte mit Oona O’Neill lange hält. Als er 1952 nach England reist, wird ihm die Rückkehr in die USA verweigert. Chaplin zieht in die Schweiz und darf erst 1972 zur Verleihung des Ehrenoscars in die Vereinigten Staaten zurückkehren. In der letzten Szene bereitet er sich auf die Dankesrede vor und schaut sich die Ausschnitte seiner alten Filme an, die den Gästen vorgeführt werden.
Kritiken
Das Lexikon des Internationalen Films bezeichnet den Film als „detailverliebte[n], hervorragend fotografierte[n] Bilderbogen, der neben den zahlreichen skandalumwitterten Amouren des Komikers auch dessen aufrechte politische Haltung in einem reaktionären Amerika beleuchtet. Der Verzicht auf starke Emotionalisierungen sorgt für eine gewisse Distanz zum Geschehen, die aber das Vergnügen an der liebevollen und besonders in der Hauptrolle brillant interpretierten Hommage nicht mindert.“[1]
Auszeichnungen
Der Film wurde im Jahre 1993 für den Oscar in drei Kategorien nominiert: Robert Downey junior als Bester Hauptdarsteller, John Barry für die Beste Filmmusik und Stuart Craig sowie Chris Butler für das Beste Szenenbild. Robert Downey junior, Geraldine Chaplin und John Barry wurden 1993 für den Golden Globe Award nominiert.
Robert Downey junior gewann im Jahre 1993 den BAFTA Award. John Mollo und Ellen Mirojnick für die Kostüme, Wally Schneiderman, Jill Rockow und John Caglione Jr für das Make-Up sowie Stuart Craig für das Beste Szenenbild wurden für den gleichen Preis nominiert.
Sven Nykvist wurde 1992 für den British Society of Cinematographers Award nominiert. Robert Downey junior gewann 1993 den London Critics Circle Film Award. Richard Attenborough wurde 1993 für einen Preis des Internationalen Filmfestivals Moskau und für einen Preis des portugiesischen Festival Internacional de Cinema do Porto nominiert. Mike Fenton wurde 1993 für den Casting Society of America Award nominiert.
Hintergrund
Die Dreharbeiten fanden in Kalifornien, in England – vor allem an verschiedenen Drehorten in London – und in Vevey in der Schweiz statt.[2] Der Film spielte in den US-Kinos ca. 9,5 Millionen US-Dollar und ca. 1,8 Millionen Pfund Sterling in den britischen Kinos ein.[3]
Weblinks
- Chaplin (Film) in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Sammlung von Kritiken zu Chaplin bei Rotten Tomatoes (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Chaplin (Film) im Lexikon des Internationalen Films
- ↑ Drehorte für Chaplin
- ↑ Budget und Einspielergebnisse von Chaplin
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