- Louis-André-Gabriel Bouchet
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Louis-André-Gabriel Bouchet (* 1759 in Paris; † 1842) war ein französischer Porträt- und Historienmaler des Klassizismus.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Louis-André-Gabriel Bouchet war ein Schüler von Jacques-Louis David's École des Beaux-Arts. 1797 wurde ihm der Prix de Rome zuerkannt. Bouchet präsentierte bis 1819 seine Werke im Salon de Paris. 1807 fertigte er im Auftrag Kaiser Napoléons I. dessen Porträt als Pendant zu dem Werk von Kaiserin Joséphine an, das Robert Lefèvre 1805 ausgeführt hatte. Napoleon schenkte diese beiden Porträts der Stadt Aachen Sonntag, den 6. Dezember 1807. Die Gemälde wurden unter Kanonendonner im Kaisersaal aufgestellt. Montag, den 1. Juni 1809 wurde die Inauguration der Porträts mit einer feierlichen Zeremonie gehalten. Maire Cornelius von Guaita und Präfekt Jean Charles François de Ladoucette hielten ihre Laudatio. Das Festessen fand in der Redoute statt. [1]
Nach Napoléons Abdankung kamen die Werke in einen „Verschlag.“ König Friedrich Wilhelm III. holte die Gemälde aufgrund ihres kunstgeschichtlichen Wertes nach Berlin. Für Aachen ließ er 1817 von dem deutschen Porträtmaler Wilhelm Hensel eine Kopie seines Porträts von Baron François de Gérard (1770–1837), einem Freund von Honoré de Balzac anfertigen. Das Porträt von König Friedrich Wilhelm III. wurde Freitag, den 20. Juni 1817 der Stadt Aachen überreicht. Die Aachener Porträts von Napoléon und Joséphine wurden von dem Maler Johann Ferdinand Jansen verpackt und im Dezember 1816 an Johann Gottfried Schadow in Berlin gesandt. Er war seit 1816 Direktor der Königlich Preußischen Akademie der Künste.
Die Gemälde von Aachen befanden sich eine Zeitlang im Berliner Stadtschloss. Am 15. Oktober 1840 machte der Aachener Oberbürgermeister Edmund Emundts König Friedrich Wilhelm IV. in Berlin seine Aufwartung und erhielt die Gemälde zurück. Friedrich Wilhelm IV. ließ sich 1841 von Carl Schmid Kopien der Porträts herstellen. Den 26 bis 28 Tage dauernden Transport sollte Freitag, den 6. November 1840 Fuhrmann W. Roeder übernehmen. Die Gemälde befanden sich in einem kleinen Karton, die dazu gehörigen vergoldeten Rahmen in einem großen. Dies teilte der königliche Hofmarschall und Intendant Richard von Meyerinck dem Aachener Oberbürgermeister Dienstag, den 3. November 1840 mit. Freitag, den 11. Dezember 1840 kehrten die Ölgemälde von Kaiser Napoléon und der Kaiserin aus dem Berliner Stadtschloß nach Aachen zurück. Es erfolgte ihre provisorische Aufstellung im unteren Rathaussaal. Die Originalwerke befanden sich 1851 im Aachener Rathaus. [2] Dienstag, den 12. Februar 1878 schmückten sie die erste Ausstellung des Aachener Museumsvereins in der Redoute Komphausbadstraße. Barthold Suermondt knüpfte an seine Stiftung die Bedingung, dass die Gemälde im Museum bleiben. 1932 befanden sie sich im Suermondt Museum und 2011 im Ratssaal des Aachener Rathauses. Sie flankieren den Ausgang des Sitzungssaals der Ratsherren. [3]
Kunstwerke von Bouchet sind in dem Musée Granet in Aix en Provence, dem Musée de Picardie in Amiens, dem Musée des Beaux-Arts in Angers, dem Musée Municipaux in Compiegne, dem Institute of Arts in Detroit, dem Musée de Peinture et de Sculpture in Grenoble und dem Grand Trianon in Versailles. [4] Die Detroiter Werke gehören zu einer größeren Komposition, in der das Familienbild das Zentrum bildet.[5]
Werke (Auswahl)
- 1791 Daniel séparant le deux vieillards qui avaient accusé Suzanne - Daniel trennt die beiden Ankläger der Susanne, sein Debüt im Pariser Salon.
- 1797 Tod Marcus Porcius Cato der Jüngere, Rompreis
- 1798 Le Portrait de la citoyenne Saint-Aubin dans le rôle de Lisbeth - Bildnis der Bürgerin St.-Aubin in der Rolle der Lisbeth, Pariser Salon
- 1798 Porträt von Dillon, General-Prüfer der neuen Gewichte und Maße. [6]
- 1798 Porträt von Cessart, General-Inspektor der Brücken und Straßen [7]
- 1798 "Porträt der Bürger von Perregot." [8]
- 1800 Un Spartiate donnant des armes à son fils - Spartaner bewaffnet seinen Sohn und nimmt ihn den Schwur ab, sein Vaterland zu verteidigen
- 1801 Cléobule erteilt seiner Tochter Unterricht in der Weisheit [9]
- 1802 Aria et Paetus se donnant la mort - Tod der Arria und des Pätus, Musée d'Amiens
- 1804 Ein verletzter römischer Soldat
- 1804 Paris erwählt die Schönste
- 1804 La Jeunesse entrainée par la Frivolité et retenue par l'Étude, Allegorie
- 1806 Porträts" [10]
- 1807 Napoléon Pendant zu Joséphine (1805) von Robert Lefèvre, Rathaus in Aachen
- 1808 L'entrevue de Saint Antoine et de Saint Paul dans le désert - Unterredung des hl. Antonius und des hl.Paulus in der Wüste
- 1810 Porträt des comte de l'impire Bigot de Préameneu, Kultusminister
- 1812 Porträts [11]
- 1814 Homère déclamant ses poèmes - Homer seine Gesänge vortragend, Musée d'Angers
- 1817 Christus und Maria Magdalene am Fuß des Kreuzes
- 1819 Hazaël rendant Mentor à Télémaque - Mentor und Telemach, Musée de Grenoble
- Auguste et Cinna, [12] figure au Grand Trianon
- Louis XVIII. Porträt in Krönungskleidung,[13] Musée d'Aix en Provence
- Napoléon I. als Imperator Porträt, Musée de Versailles; kgl. Schloss in Berlin
- Hector Isabey (1797−1814), sign., Öl auf Leinwand, 141 x 98 cm (55,5 x 38,6 in). 1994 Auktion.
- Eugenie Isabey (1803−1886), Öl auf Leinwand, 141 x 98 cm (55,5 x 38,6 in). 1994 Auktion.
- Alexandrine Isabey (1791−1871), Madame Charles Ciceri, sign., Öl auf Leinwand, 141 x 98 cm (55,5 x 38,6 in). 1994 Auktion.
- Mme. H. und ihre Kinder, 1815, Öl auf Leinwand, 165.4 x 122.6 cm (65 1/8 x 48 1/4 in). Eugene Fuller Memorial Collection, 62.75 Seattle Art Museum The Collection Holocaust Provenance.
- Die drei Schwestern. Dieses Werk wurde 1955 von Leo M. Butzel dem Detroit Institute of Arts als Erinnerung an seine Frau geschenkt.
- Familienbild Öl auf Leinwand, H 44 3/4 inches x B 28 3/8 inches. 1927 von Herr und Frau Edgar B. Whitcomb dem Detroit Institute of Arts gestiftet.
Einzelnachweise
- ↑ Allgemeine Zeitung. Aachen, Freitag, den 2. Juni 1809. Nr.231. Josef Lambertz: „Aachener Leben im Spiegel von Zeitungsberichten.“ Band 2: 1749-1943 –Katalog und Register-. Aachen, 2005.
- ↑ Die Mitteilung von Paul Kuetgens: "zuvor in einer Pariser Galerie" ist unklar. Paul Kuetgens Hrsg.: Carl Borromäus Cünzer Folie des Dames. Illustr. Bert Heller. Aachen, 1932, S. 50, 201f., Anm.38.
- ↑ Ernst Günther Grimme: Das Rathaus zu Aachen. Einhard, Aachen 1996, S.121.
- ↑ Saur. Allgemeines Künstlerlexikon.
- ↑ Bulletin of the Detroit Institute of Arts publ. by the Founders Society. 1954, Bd.34. Ein weiteres Porträt v. Bouchet befindet sich in einer Priv.Slg. in Kanada.
- ↑ "Dictionnaire general des artistes de l'ecole française." Bd. A-Dia
- ↑ Ebd.
- ↑ Ebd.
- ↑ Ebd.
- ↑ Ebd.
- ↑ Ebd.
- ↑ Cinna (Pierre Corneille) in der französischen Wikipedia (französisch)
- ↑ Ebd.
Literatur
- J. Fey: „Zur Geschichte Aachener Maler des 19. Jahrhunderts“. In: „Aus Aachens Vorzeit. Mitteilungen des Vereins für Kunde der Aachener Vorzeit“, Zehnter Jahrgang 1897, Nr. 4/8. S.70-72. Kurzbiografie von Schmid. S.83f.
- Georg Kaspar Nagler: „Neues Allgemeines Künstlerlexikon“, Bd. II., Verlag E. A. Fleischmann, München, 1835, S.81/82
Weblinks
Commons: Louis-André-Gabriel Bouchet – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Maler des Klassizismus
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