Militärflugplatz Cervia

Militärflugplatz Cervia
Militärflugplatz Cervia
“Urbano Mancini”
BW
Militärflugplatz Cervia (Italien)
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Kenndaten
ICAO-Code LIPC
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 6 km südwestlich von Cervia
Straße SP 32
Bahn Bahnhöfe Cervia und Cesenatico
Nahverkehr Bus
Basisdaten
Eröffnung 1955
Betreiber Aeronautica Militare
Start- und Landebahn
12/30 3050 m × 45 m Asphalt

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Der Militärflugplatz Cervia liegt in der norditalienischen Region Emilia-Romagna, wenige Kilometer westlich der Adria-Urlaubsorte Cervia und Cesenatico, bei der Ortschaft Pisignano.

Geschichte

In seiner heutigen Form entstand der Militärflugplatz Cervia in den 1950er Jahren. Er diente zunächst nur als vorgeschobener Stützpunkt, bis die italienische Luftwaffe im Jahr 1967 hier ein Jagdbombergeschwader (8º Stormo) stationierte. Das Geschwader verfügte über nur eine fliegende Staffel (101º Gruppo) auf F-84F Thunderstreak. 1971 erfolgte die Umrüstung auf die zweistrahlige Fiat G.91Y, die man in Cervia bis 1994 nutzte. Mit der Außerdienststellung dieser Flugzeuge wurde das 8. Geschwader aufgelöst und die 101. Staffel nach Foggia-Amendola in Süditalien verlegt, wo sie heute mit leichten Jagdbombern vom Typ AMX ausgerüstet ist.

Im März 1995 verlegte das 5. Geschwader (5º Stormo) vom nahen Rimini-Miramare nach Cervia. Die beiden Staffeln dieses Geschwaders hatten in Rimini lange Zeit die F-104 Starfighter geflogen, als Abfangjäger bei der 23º Gruppo und als Jagdbomber bei der 102º Gruppo. Letztere konnte im Rahmen der nuklearen Teilhabe auch US-amerikanische Atombomben einsetzen, welche bei Rimini gelagert wurden. Im Zug der Verlegung des Geschwaders kam die 102º Gruppo nach Ghedi, wo sie auf den Tornado umgerüstet wurde, während die 23º Gruppo mit dem Rest des Geschwaders nach Cervia kam. Hier flog man die mehrfach kampfwertgesteigerte Starfighter noch bis 2003. Dann wurde der Militärflugplatz umfassenden Modernisierungsarbeiten unterzogen, um die als Zwischenlösung bis zur Einführung des Eurofighter Typhoon geleaste F-16ADF aufnehmen zu können. Mit diesen Maschinen flog man bis zur Auflösung der 23. Jagdstaffel und des 5. Geschwaders am 5. Oktober 2010.

Im Zug der Einführung des Eurofighters beschloss die italienische Luftwaffe, diese neuen Jagdflugzeuge auf nur zwei Militärflugplätzen zu konzentrieren, in Gioia del Colle in Süditalien und in Grosseto in der Toskana. Einige andere Flugplätze wurden als vorgeschobene Stützpunkte für die Eurofighter ausgewählt, darunter Cervia. Bei Bedarf wird hier eine Alarmrotte stationiert, ansonsten legen die Eurofighter in Cervia nur Zwischenstopps ein.

Im Oktober 2010 verlegte der Stab und Teile des 15º Stormo vom Militärflugplatz Pratica di Mare bei Rom nach Cervia. Das 15. Geschwader ist ein reiner Hubschrauberverband, dessen Hauptauftrag Combat Search and Rescue ist. Daneben fliegt es im Rahmen der Luftrettung in Italien auch im Auftrag ziviler Stellen Rettungseinsätze. Zu diesen Zwecken hat das Geschwader fliegende Einheiten auf verschiedenen Stützpunkten: In Trapani (82. Einheit), in Brindisi (84.), in Pratica di Mare (85.) und in Cervia (83.). Mit Verlegung des Geschwaders kam von Pratica di Mare auch die Ausbildungseinheit (81.) nach Cervia. Gleichzeitig verlegte die 83. C/SAR-Einheit von Rimini nach Cervia. Das Geschwader war ursprünglich mit 35 Hubschraubern des Typs Agusta-Sikorsky HH-3F ausgerüstet, heute sind noch 24 modernisierte Exemplare im Einsatz. Hinzu kommen einige AB 212 und NH-500E. Ob mit der geplanten Einführung einer geringeren Anzahl von AgustaWestland AW101 und AW139 Cervia und die anderen Stützpunkte noch in bisheriger Weise genutzt werden, ist offen.

Bilder

Weblinks


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