- Oberleitungsbus Linz
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Linien 41 und 43 LegendeHessenplatz 41, 43 Volksfeststraße Humboldtstraße Dinghoferstraße Friedhofstraße Rilkestraße Hamerlingstraße Unionkreuzung Novaragasse Hanuschstraße Wagner-Jauregg-Weg Hatschekstraße Am Bindermichl Stadlerstraße Ramsauerstraße Landwiedstraße Eichendorffstraße Kaplitzstraße Hörzingerstraße Salzburger Straße Laskahofstraße Im Haidgattern Neupeint Siemensstraße Binderlandweg Zöhrdorferfeld Baintwiese 41 Neue Heimat Pyhrnbahn Bannerstraße Stadtgrenze Linz / Traun Wattstraße St. Martin Weinbergerstraße Oberhaidstraße Dionysenerstraße Stadtfriedhof 43 Linien 45, 45a und 46 LegendeStieglbauernstraße 45, 45a Prinz-Eugen-Straße Darrgutstraße Paula-Scherleitner-Weg Hafen 46 Paul-Hahn-Straße Garnisonstraße Gruberstraße Mozartschule Fadingerstraße Mozartkreuzung Mariendom Auerspergplatz Karl-Wiser-Straße Volksgarten Hauptbahnhof (Busterminal) 45 Hauptbahnhof (Kärntnerstraße) Waldeggstraße Johann-Strauß-Straße Stadion Leondinger Straße Froschberg 45a, 46 Der Oberleitungsbus Linz ist neben dem Oberleitungsbus Salzburg einer von zwei verbliebenen Oberleitungsbussen in Österreich. Der Linzer Obus-Betrieb besteht seit dem 15. Mai 1944 und ergänzt seither die schon seit 1880 verkehrende Straßenbahn Linz. Derzeit bedient die Verkehrsgesellschaft Linz Linien, eine Tochtergesellschaft der Linz AG, fünf Routen mit O-Bussen. Eine davon bedient auch die südlich angrenzende Nachbarstadt Traun.
Inhaltsverzeichnis
Linien und Betrieb
Die fünf Linzer Obus-Linien verkehren derzeit wie folgt:
41 Hessenplatz – Baintwiese 06:15–07:45 Uhr 10-Minuten-Takt 43 Hessenplatz – Traun Stadtfriedhof 06:15–07:45 Uhr 10-Minuten-Takt 45 Stieglbauernstraße – Hauptbahnhof (Busterminal) 13:00–17:30 Uhr 10-Minuten-Takt 45a Stieglbauernstraße – Froschberg 46 Hafen – Froschberg 13:00–17:30 Uhr 10-Minuten-Takt Die Linie 45a verkehrt dabei nur täglich ab 20:00 Uhr bis Betriebsschluss sowie an Sonn- und Feiertagen von Betriebsbeginn bis 8:00 Uhr, das heißt nur zu Zeiten in denen die reguläre Linie 45 nicht verkehrt. Die Netzlänge des Linzer Oberleitungsbusses beträgt 18,70 Kilometer, die kumulierte Linienlänge 28,32 Kilometer.[1] De facto handelt es sich um zwei Teilnetze, bestehend aus den Linien 41 und 43 einerseits sowie den Linien 45, 45a und 46 andererseits, die nicht miteinander verknüpft sind. Jedoch existiert für betriebliche Zwecke eine Verbindungsstrecke beim Hessenplatz.
Weil in den Hauptverkehrszeiten nicht genügend Obusse zur Verfügung stehen, wird zu diesen Zeiten im Mischbetrieb mit Dieselbussen oder mit Erdgasbussen gefahren.
Depots
Das Depot liegt abseits des regulären Netzes in der Oberfeldstraße und ist durch eine weitere Betriebsstrecke an die Linien 45, 45a und 46 angebunden. Eine frühere Obus-Garage befand sich im Trauner Stadtteil St. Martin, aber auf dem Gemeindegebiet von Leonding. Sie wurde 1961 eröffnet und im Dezember 1982 stillgelegt. 2006 wurde das Gebäude abgerissen und durch Wohnhäuser ersetzt.
Geschichte
Die erste Linzer Obus-Linie, die spätere O1 wurde 1944 eröffnet und war 8,2 Kilometer lang und pendelte zwischen Hessenplatz und St. Martin. Die Linie war als Verstärkung der Straßenbahnlinie E gesehen, man bezeichnete in Planungen die Linie als W (steht für Wegscheid), an der Unionkreuzung trafen sich diese beiden Linien. Die Linie fuhr ab 15. Mai 1944 im Zehn-Minuten Intervall und wurde zwischen 6:00 und 22:30 Uhr betrieben. Bei der Eröffnung fuhren noch Dieselbusse mit, weil nicht alle O-Busse betriebsbereit waren. Durch Technische Probleme fuhren Anhänger erst ab 1947. Die Oberleitung wurde dann im Zweiten Weltkrieg durch Luftangriffe zerstört.
Am 17. September 1945 wurde der Obus-Betrieb durch die O-Buslinie 10 wieder aufgenommen, sie verkehrte von 5:30 bis 20:00 Uhr. Es gab zwei Zwischenschleifen (Salzburger Straße und Hanuschstraße/Glimpfingerstraße), die meistens für Einschubfahrten genutzt wurden. 1952 wurde aus der O-Buslinie 10 die Linie O1. 1963 wurde die Linie O1 von St. Martin bis zum Stadtfriedhof verlängert. Am 1. Juli 1949 wurde zwischen der Haltestelle Garnisonstraße und Volksgarten das erste Teilstück der O-Buslinie zum Froschberg eröffnet. Wenige Monate später, am 28. September 1949, wurde auch der Betrieb zwischen Volksgarten und Froschberg aufgenommen. Die Obus-Linie wurde errichtet, weil die zehnprozentige Steigung auf den Froschberg von Straßenbahnen nicht überwunden werden konnte.
1952 erhielt die Linie die Bezeichnung O2. Die Linie hatte aber ein kleineres Fahrgastaufkommen als die Linie 43. 1952 wurde der nächste Ast geplant, richtung Neupeint (die heutige Linie 41). 1959 wurde dieser Abschnitt dann eröffnet, die O-Busse konnten so von der Salzburger Straße entweder nach St. Martin oder nach Neupeint fahren. 1961 wurden neue Verkehrsregelungen eingeführt, seither verkehren die Linien 41 und 43 stadteinwärts durch die Dinghoferstraße und stadtauswärts durch die Humboldtstraße.
1962 wurde in Bindermichl eine neue Streckenführung eingeführt, da ein Autobahnzubringer gebaut wurde. Der Fahrdraht der Zwischenschleife Hanuschstraße wurde entfernt. 1967 wurde die Streckenführung der Linie O2 geändert, statt über der Weingartshofstraße verkehrt die Linie über die Kärntner Straße beim Linzer Hauptbahnhof. 1965 bis 1967 wurden die Solo-Obusse auf Einmannbetrieb umgestellt. Im Dezember 1969 wurden die ersten Fahrscheinautomaten probeweise bei der Haltestelle Hatschekstraße aufgestellt. 1971/1972 wurden Haltewunschtasten und Haltewunschanzeigen sowie eine Funkeinrichtung und eine Anlage für Haltestellenansagen eingebaut.
1972 wurde die gesamte Linie O1 auf Fahrgastselbstbedienung umgestellt, es wurden 47 elektrische Fahrkartenautomaten aufgestellt. 1974 wurden alle Linienbezeichnungen umgestellt, aus der Linie O1 nach Neupeint wurde die Linie 41, nur nach St. Martin fuhr die Linie 42 und zum Stadtfriedhof die Linie 43. Aus der Linie O2 entstand die Linie 45. 1982 wurde die Linie 42 eingestellt und durch die O-Buslinie 43 ersetzt.
Nach der Einstellung der Straßenbahnlinie M entstand 1968 die Buslinie 21, die Linie wurde zum Hafen verlängert. Es wurde überlegt die Buslinie auf Obus-Betrieb umzustellen, was aber erst 1991 geschah. Sie erhielt aber keine 40er-Liniennummer, sondern es blieb bei der Bezeichnung Linie 21. Sie verkehrte vom Hauptbahnhof zum Hafen und über die Mozartkreuzung wie die heutige Linie 45/46. 1996 wurde untersucht die Linie wieder auf Busbetrieb umzustellen. Im selben Jahr wurde die Linie 41 von Neupeint bis zum Zöhrerdörferfeld verlängert, die O-Buslinie 41 wurde dann im September 1996 auf Busbetrieb umgestellt. Die Buslinie wurde 1997 bis zu Baintwiese verlängert. 1999 wurde wieder die Fahrleitung von Neupeint bis Baintwiese errichtet, 2000 fuhren wieder O-Busse auf der Linie 41. Die Linie 45 wurde dann 2002 von der Goethestraße in die Mozartstraße verlegt, die Oberleitung in der Goethestraße ist immer noch vorhanden und wird für Fahrten in die Garage benutzt. Gleichzeitig übernahm die Linie 21 damals den Ast Hauptbahnhof - Froschberg der Linie 45, während die Linie 45 seitdem nur mehr zum Hauptbahnhof fährt, außer als Linie 45a. Zwischen Garnisonstraße und Prinz-Eugen-Straße wurde eine neue Oberleitung durch das Areal des Allgemeinen Krankenhauses verlegt. Aus der Linie 21 wurde mit der Verlängerung zum Froschberg die Linie 46.
In jüngerer Zeit war der Linzer Oberleitungsbus zugunsten einer flächendeckenden Einführung von Erdgasbussen einstellungsgefährdet. Am 13. August 2007 erklärte die Linz AG jedoch, den Obus-Betrieb auch in Zukunft aufrechterhalten zu wollen.
Fahrzeuge
Frühere
Als 1944 die erste O-Buslinie O1 eröffnet wurde, wurden zehn O-Busse vom Oberleitungsbus Mailand beschafft, sie waren bis 1963/1964 im Einsatz. Ergänzt wurden sie durch zehn Anhänger. Darüber hinaus existierten auch drei größere dreiachsige O-Busse aus Rom, sie schieden in den Jahren 1959 bis 1961 wieder aus dem Bestand.
1949 wurden 20 O-Busse des Gräf & Stift-Typs EO I angeschafft, die zwischen 1961 und 1965 ausgemustert wurden. 1959 beschaffte man dann fünf Gräf & Stift-Obusse des Typs EO II (ein Wagen davon kam bereits 1955 nach Linz) und vier des Typs EO IV. Diese fuhren bis 1966/1975.
1960 bis 1963 kamen sieben weitere Gräf & Stift O-Busse der Typen EO V (zwei), EO VI (drei) und EO VII (zwei), die bis 1985-1988 verkehrten. 1969 kamen drei neue Gräf & Stift-Wagen des Typs OE 120/59, die bis 1987/1988 fuhren.
Ebenfalls zwischen 1960 und 1963 kamen die ersten Gelenkwagen von Gräf & Stift (Typ GEO I). Die 20 Fahrzeuge fuhren bis 1980-1984. Es kamen in den Jahren 1967 und 1968 weitere Gelenkbusse der Type GE 120/54/54 (drei Wagen) und GE 120/54/68 (drei Wagen) die auch bis 1984 fuhren. 18 dieser Gelenkwagen gab die ESG dann 1985, und somit noch zu Zeiten des Kalten Kriegs, an die bulgarische Hauptstadt Sofia ab.[2]
1979 kam der erste Obus auf Basis des VÖV-Standard-Busses nach Linz, der Typ GE 150 M 16. Er verkehrte testweise bis 1984. 1980 wurde ein Ikarus-Obus aus Budapest getestet. Danach führte dieser Testfahrten in Grenoble durch.
1983 beschaffte die ESG die 20 Gelenkwagen des Typs Gräf & Stift GE 150 M 18 (Nummern 201 bis 220) und die vier Steyr-Solowagen des Typs STS 11 HU (Nummern 240 bis 243). Sie waren die letzten Hochflurwagen für den Linzer Obus verkehren mittlerweile großteils in den russischen Städten Rostow am Don und Wologda. Ausgenommen die O-Busse 201 bis 205 sowie 208 die verschrottet wurden. Wagen 208 erst 2004, bis dahin diente er in Leonding am Harter Plateau als Clubheim.
Heutige
Für den derzeitigen Betrieb stehen 19 in den Jahren 2000 und 2001 beschaffte Niederflur-Gelenkwagen (Nummern 201 bis 219) des Herstellers Volvo zur Verfügung. Ihre Typenbezeichnung lautet V 7000 AT, sie basieren auf dem Omnibusmodell B7LA und sind nur in Linz anzutreffen. Ihre elektrische Ausrüstung wurde von Kiepe zugeliefert.
Literatur
- Verlag Slezak (Hrsg.): Obus in Österreich. Slezak, Wien 1979, ISBN 3-900134-62-6
- Busbewegtes Linz Schaffer, Linz 2004, ISBN 3-9501854-2-9
Einzelnachweise
Weblinks
Kategorien:- Verkehr (Oberösterreich)
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