- Oserki (Kaliningrad, Nesterow)
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Siedlung Oserki/Warnen
ОзеркиFöderationskreis Nordwestrussland Oblast Kaliningrad Rajon Nesterow Frühere Namen Warnen (bis 1946) Zeitzone UTC+3 Kfz-Kennzeichen 39, 91 OKATO 27 224 816 005 Geographische Lage Koordinaten 54° 26′ N, 22° 26′ O54.43611111111122.436111111111Koordinaten: 54° 26′ 10″ N, 22° 26′ 10″ O Lage in Russland Oblast Kaliningrad Oserki (russisch Озерки, lit. Ozerkai, deutsch Warnen, Kreis Goldap/Ostpreußen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Tschistoprudnenskoje selskoje pooselenije (Landgemeinde Tschistyje Prudy (Tollmingkehmen, 1938–1946 Tollmingen) im Rajon Nesterow (Kreis Stallupönen, 1938–1946 Ebenrode).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Oserki liegt im Nordwesten der Rominter Heide an einer Nebenstraße, die Tschistyje Prudy mit Dmitrijewka (Iszlaudszen, 1934–1946 Schönheide) verbindet.
Die nächste Bahnstation ist Tschistyje Prudy an der Strecke von Nesterow (Stallupönen, 1938–1946 Ebenrode) über Newskoje (Pillupönen, 1938–1946 Schloßbach) nach Krasnolessje (Groß Rominten, 1938–1946 Hardteck), die vor 1945 weiter bis in das heute polnische Gołdap (Goldap) führte. Bis 1945 bestand im heutigen Tschistyje Prudy außerdem Anscnhluss an eine von Gumbinnen (heute russisch: Gussew) kommende Bahnlinie, die weiter nach Szittkehmen (1936–1938 Schitttkehmen, 1938-1946 Wehrkirchen, russisch: Saslonowo, heute polnisch: Żytkiemy) führte und ebenfalls in Goldap endete.
Ortsname
Der russische Ortsname Oserki kommt in der Oblast Kaliningrad noch einmal als Oserki (Groß Lindenau, Kreis Königsberg/Samland) im Rajon Gwardeisk vor, genauso wie die deutsche Ortsbezeichnung Warnen noch ein Pendantim ehemaligen Kreis Tilsit-Ragnit, heute russisch Schmeljowo im Rajon Neman hat.
Geschichtliches
Am 18. März 1874 gehörte Warnen zu den acht Landgemeinden und Gutsbezirken, die den Amtsbezirk Iszlaudszen (1934–1945 Schönheide) bildeten[1]. Er gehörte bis 1945 zum Landkreis Goldap im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 zählte die Landgemeinde Warnen 275, der Gutsbezirk Warnen Oberförsterei 110 Einwohner[2], 1933 waren es insgesamt 241 und 1939 noch 233 Einwohner[3].
In Folge des Zweiten Weltkrieges kam Warnen unter sowjetische Verwaltung und erhielt 1946 den Ortsname Oserki. Das Dorf liegt jetzt im Rajon Nesterow in der russischen Oblast Kaliningrad und war bis 2009 in den Tschistoprudnenski sowjet (Dorfswojet Tschistyje Prudy) und ist seither eine Siedlung innerhalb der Tschistoprudnenskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Tschistyje Prudy)[4].
Amtsbezirk Warnen/Barckhausen-Forst
Am 18. März 1874 wurde aus der Landgemeinde Jagdbude und dem Gutsbezirk Warnen, Forst der „Amtsbezirk Königliches Forstrevier Warnen“ mit Sitz in Warnen gebildet[5], der vor 1908 in in „Amtsbezirk Forstrevier Warnen“ umbenannt wurde. Im Jahre 1940 erhielt er die neue Bezeichnung „Amtsbezirk Barckhausen-Forst“, war doch bereits am 17. Oktober 1939 das Forstamt Warnen auf persönliche Anordnung des Reichsforstamtsleiters Hermann Göring zu Ehren des gefallenen Forstmeisters Paul Barckhausen (1902–1939) in „Forstamt Barckhausen“ umbenannt worden. Bis 1945 gehörten zu diesem Amtsbezirk die Gemeinde Jagdbude und der 1929 neu gebildete Gutsbezirk Rominter Heide, Anteil Kr. Goldap, Forst (im Gegenüber zum Gutsbezirk Rominter Heide, Anteil Kr. Stallupönen/Ebenrode, Forst).
Kirche
Bis 1945 gehörte Warnen mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung zum Kirchspiel Tollmingkehmen (1938–1946 Tollmingen, heute russisch: Tschistyje Prudy). Es war in den Kirchenkreis Goldap (heute polnisch: Gołdap) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Emil Moysich[6].
Während der Zeit der Sowjetunion war kirchliches Leben untesagt. In den 1990er Jahren bildete sich in Tschistyje Prudy wieder eine evangelische Gemeinde, die zur Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland gehört. Die Geistlichen sind die der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen).
Verweise
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Iszlaudszen/Schönheide
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis
- ↑ Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch
- ↑ Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 258 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Warnen/Barckhausen-Forst
- ↑ Friedwald Moeller, Altpreußisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945, Hamburg, 1968
Weblinks
Tschistoprudnenskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Tollmingkehmen (Tollmingen))Siedlungen: Borowikowo (Schinkuhnen (Schenkenhagen)) | Dmitrijewka (Iszlaudszen (Schönheide)) | Dokutschajewo (Samonienen (Reiterhof)) | Dubowaja Roschtscha (Ballupönen (Wittigshöfen)) | Iljinskoje (Kassuben) | Kalinino (Mehlkehmen (Birkenmühle)) | Karpinskoje (Oscheningken (Pfalzrode)) | Krasnolessje (Groß Rominten (Hardteck)) | Lessistoje (Nassawen) | Mitschurinskoje (Schackeln) | Oserki (Warnen) | Pugatschowo (Schwentischken (Schanzenort)) | Sadowoje (Elluschönen (Ellern)) | Snamenka (Leegen) | Sosnowka (Scheldkehmen (Schelden)) | Tokarewka (Makunischken (Hohenwaldeck)) | Tschistyje Prudy (Tollmingkehmen (Tollmingen)) | Uwarowo (Ribbenischken (Ribbenau)) | Wetrjak (Kiaunen (Rodenheim))
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