Peter Proksch

Peter Proksch

Peter Proksch (* 4. Februar 1935 in Wien) ist ein österreichischer Maler und Grafiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er war das erste von vier Kindern. Der Vater Alfred Proksch war Grafiker, die Mutter Mannequin. Der Vater konnte in den Kriegsjahren nur selten bei der Familie sein. Der Krieg brachte es auch mit sich, dass die Familie Wien verließ und bis zum Kriegsende auf dem Lande lebte. 1945 wieder in Wien besuchte er hier das Realgymnasium. 1950 studierte an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, Wien, Abteilung Gebrauchsgraphik welche er 1955 mit dem Meisterdiplom abschloss. Anschließend studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien, zuerst in der Meisterklasse von Robin Christian Andersen, wechselte aber bald in die Meisterklasse von Sergius Pauser, wo er die Maltechnik der alten Meister, die klassische Mischtechnik, erlernte. Er schloss dann noch ein Jahr bei Christian Ludwig Martin (Künstlerische Drucktechniken) an, um die Kunst des Radierens zu erlernen und beschloss 1962 sein Studium. Im gleichen Jahr stellte er erstmals einige Radierungen aus.

1963 erfolgte die erste Personalaustellung in Wien. Diese ist zwar kein großer Erfolg, doch ergeben sich Kontakte zu Galerien, Kunsthändlern, Sammlern und in der Folge Ausstellungsmöglichkeiten in aller Welt. Heute zählt man Peter Proksch zu den Vertretern der Wiener Phantastischen Malerei. Er beschickte Ausstellungen in Paris, Rom, Turin, München, Köln, Düsseldorf, Basel, Vaduz, Tokio, New York, Tel Aviv, Caracas und nicht zuletzt in Wien. Seine Bilder befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen. Peter Proksch lebt und arbeitet heute in Münichsthal bei Wolkersdorf in Niederösterreich.

Im Jahr 2010 wurde Peter Proksch das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien überreicht.

Technik

Peter Proksch benutzt verschiedene Maltechniken, wie Aquarell, Tempera oder Acryl. Seine Tafelbilder aber malt er meist in der Technik der alten Meister. Es ist dies eine vielschichtige Lasurtechnik, bei der die noch nassen Öllasuren mit weißer Eitempera gehöht werden. Diese Methode erfordert viel Zeit und Arbeit, aber mit keiner anderen Technik kann eine solche Leuchtkraft der Farben und Präzision der Details erreicht werden.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1962 Galerie Silberne Rose, Wien
  • 1963 VII Biennale von São Paulo
  • 1964 Wiener Künstlerhaus, Wien
  • 1969 Touring Exhibition
    • Vienna School of Fantastic Realism
    • San Francisco, Austin, Fort Worth,
    • Hollywood, Louisville, Madison, Nashville,
    • Indianapolis, Tampa, Washington, New York,
    • Philadelphia, Boston, Detroit, Chicago
  • 1970 Braith-Mali-Museum, Biberach
  • 1971 Art 2’71, Basel
  • 1971 Museum für angewandte Kunst, Wien
  • 1976 David Findlay Galleries, New York
  • 1980 Künstlerhaus, Wien
  • 1981 Landesgalerie, Klagenfurt
  • 1982 Secession, Wien
  • 1983 Oberhausmuseum, Passau
  • 1984 Art Cologne, Köln
  • 1985 Wilhelm Hack Museum, Ludwigshafen
  • 1988 Städtisches Museum Simeonstift, Trier
  • 1988 Nürnberger Künstlerhaus, Nürnberg
  • 1989 Art Cologne, Köln
  • 1995 Palais Dorotheum, Wien
  • 1995 Dom Galerie, Wiener Neustadt
  • 1996 Galerie Corso, Wien
  • 2003 Gloria Galerie, Wien
  • 2003 Egon-Schiele-Museum, Tulln
  • 2007 Musèe d’Art Fantastique, Brüssel
  • 2009 Fundación Eberhard Schlotter, Altea

Literatur

  • Gustav Renè Hocke: Mythen in Neuer Moderne. Belvedere Verlag, Wien 1979, ISBN 3-900175-21-0 (formal falsche ISBN).
  • Alexander Giese: Peter Proksch. Gemälde, Zeichnungen, Gouachen von 1957 bis 1990. Amalthea Verlag, Wien/München 1991, ISBN 3-85002-310-9.
  • Alexander Giese: Bilder ausser der Zeit. Amalthea Verlag, Wien/München 1991.
  • Magische Gärten – mystische Welten. Amalthea Verlag, Wien/München 2010, ISBN 978-3850027137.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Proksch — ist der Familienname folgender Personen: Alfred Proksch (NSDAP) (1891–1981), österreichischer Nationalsozialist Alfred Proksch (Grafiker) (1908–2011), österreichischer Grafiker und Leichtathlet Anton Proksch (1897–1975), österreichischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Alfred Proksch (Grafiker) — Alfred Proksch (* 11. Dezember 1908 in Wien; † 3. Jänner 2011 ebenda[1]) war ein österreichischer Grafiker, Illustrator, Maler und Leichtathlet. Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Peter Daimler — Lucona ist der Name eines Schiffes, das im indischen Ozean am 23. Jänner 1977 bei einem Sechsfach Mord und versuchten Versicherungsbetrug durch eine Sprengung versenkt wurde, und ist gleichzeitig Synonym für einen damit zusammenhängenden Skandal …   Deutsch Wikipedia

  • Udo Proksch — (* 29. Mai 1934 in Rostock; † 27. Juni 2001 in Graz) war ein österreichischer Unternehmer, Netzwerker und Designer, der als Drahtzieher des „Falls Lucona“ 1992 wegen sechsfachen Mordes verurteilt wurde. Er war bis zu seinem Lebensende in der… …   Deutsch Wikipedia

  • AHTC Wien — Voller Name Akademischer Hockey und Tennisclub Gegründet 1947 Stadion Hockeystadion …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Träger des Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien — In dieser Liste sind Träger des Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien angeführt. Die Kurzbemerkung nach dem Namen soll den Grund beziehungsweise die Funktion der Person am beziehungsweise vor dem Verleihungstag ersichtlich machen. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • 1935 — Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender ◄ | 19. Jahrhundert | 20. Jahrhundert | 21. Jahrhundert   ◄ | 1900er | 1910er | 1920er | 1930er | 1940er | 1950er | 1960er | ► ◄◄ | ◄ | 1931 | 1932 | 1933 | 1934 |… …   Deutsch Wikipedia

  • Fantastic art — is an art genre. The parameters of fantastic art has been fairly rigourously defined in the scholarship on the subject. It has traditionally been largely confined to painting and illustration, but since the 1970s has increasingly been found also… …   Wikipedia

  • Alexander Giese — (* 21. November 1921 in Wien) ist ein österreichischer Schriftsteller und bekannter Freimaurer. Alexander Giese war Mitarbeiter des ORF, Autor von Prosa, Lyrik, Film und Hörspiel. Von 1990 bis 1997 war Alexander Giese Präsident des… …   Deutsch Wikipedia

  • HTC Stuttgarter Kickers — e. V. Vereinsdaten Gründung 6. August 1913 Adresse/ Kontakt Hockey und Tennisclub Stuttgarter Kickers e. V. Bopseräcker 1 70597 Stuttgart Telefon: (07 11) 72 21 11 – 01 Telefax: (07 11) 72 21 11 – 02 E Mail: info@htc stuttgarter kickers …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”