Pskowskoje (Kaliningrad, Osjorsk, Gawrilowo)

Pskowskoje (Kaliningrad, Osjorsk, Gawrilowo)
Siedlung
Pskowskoje/Friedrichsberg
Псковское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Osjorsk
Frühere Namen Friedrichsberg (bis 1946)
Zeitzone UTC+3
Postleitzahl 238125
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 227 804 006
Geographische Lage
Koordinaten 54° 23′ N, 22° 10′ O54.38333333333322.166666666667Koordinaten: 54° 23′ 0″ N, 22° 10′ 0″ O
Pskowskoje (Kaliningrad, Osjorsk, Gawrilowo) (Russland)
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Lage in Russland
Pskowskoje (Kaliningrad, Osjorsk, Gawrilowo) (Oblast Kaliningrad)
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Oblast Kaliningrad

Pskowskoje (russisch Псковское, deutsch Friedrichsberg) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Gawrilowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Gawrilowo (Gawaiten, 1938–1946 Herzogsrode)) im Rajon Osjorsk (Kreis Darkehmen, 1938–1946 Angerapp).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Pskowskoje liegt 17 Kilometer südöstlich der Rajonshauptstadt Osjorsk (Darkehmen, 1938–1946 Angerapp) an einer kleinen Landstraße, die Jablonowka (Wilhelmsberg) über Solnetschnoje (Szameitschen, 1936–1938 Schameitschen, 1938–1946 Brahmannsdorf) und Kolzowo (Kohlau) mit Bagrationowo (Wikischken, 1938–1946 Wiecken) verbindet. Ein Bahnanschluss besteht nicht mehr, seit die vor 1945 bestehende Bahnstrecke von Insterburg (heute russische: Tschernjachowsk) nach Lyck (heute polnisch: Ełk) mit der Bahnstation Wikischken (Wiecken) nicht mehr existiert.

Geschichtliches

Das frühere Gutsdorf Friedrichsberg war eine von elf Landgemeinden bzw. Gutsbezirkwn, die am 6. Mai 1874 den Amtsbezirk Wilhelmsberg (heute russisch: Jablonowka) bildeten[1]. Er gehörte bis 1945 zum Landkreis Darkehmen (1938–1946 Angerapp) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 zählte der Gutsbezirk Friedrichsberg 255 Einwohner[2].

Am 7. August 1925 wurde aus einem Teil des Gutsbezirks Friedrichsberg die Landgemeinde Friedrichsberg gebildet. Der verbleibende Gutsbezirk Friedrichsberg wurde in Kohlau (heute russisch: Kolzowo) umbenannt[3]. Im gleichen Jahr zählte Friedrichsberg 355 Einwohner, deren Zahl 1933 noch 308 und 1939 310 betrug[4].

Nach 1945 kam Friedrichsberg unter sowjetische Administration und erhielt 1946 den neuen Namen „Pskowskoje“. Bis 2009 gehörte es zum Gawrilowski sowjet (Dorfsowjet Gawrilowo (Gawaiten, 1938–1946 Herzogsrode)). Aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[5] ist Pskowskoje heute ein „Siedlung“ (possjolok) genannter Ort innerhalb der Gawrilowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Gawrilowo) im Rajon Osjorsk in der nunmehr russischen Oblast Kaliningrad.

Kirche

Die meistenteils evangelische Einwohnerschaft von Friedrichsberg war bis 1945 in das Kirchspiel Wilhelmsberg (heute russisch: Jablonowka) eingepfarrt[6]. Es gehörte zum Kirchenkreis Darkehmen (1938–1946 Angerapp) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Johannes Schenk.

Während der Zeit der Sowjetunion war kirchliches Leben untersagt. Erst in den 1990er Jahren bildeten sich in der Oblast Kaliningrad neue evangelische Gemeinden, deren Pskowskoje nächstgelegenste die in Gawrilowo (Gawaiten, 1938–1946 Herzogsrode) ist. Sie ist in die Propstei Kaliningrad in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) eingegliedert[7]. Die zuständigen Geistlichen sind die Pfarrer der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen).

Verweise

Fußnoten

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Wilhelmsberg
  2. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis
  3. Rolf Jehke, wie oben
  4. Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch
  5. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 259 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  6. Jürgen Schlusnus, Kirchspiel Wilhelmsberg
  7. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

Weblink

Friedrichsberg bei Wikimapia


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