- Rapoltu Mare
-
Rapoltu Mare
Groß-Rapolden
Nagyrápolt
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Rumänien Historische Region: Siebenbürgen Kreis: Hunedoara Koordinaten: 45° 52′ N, 23° 5′ O45.86523.075277777778227Koordinaten: 45° 51′ 54″ N, 23° 4′ 31″ O Zeitzone: OEZ (UTC+2) Höhe: 227 m Fläche: 80,99 km² Einwohner: 1.922 (1. Januar 2009) Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km² Postleitzahl: 337365 Telefonvorwahl: (+40) 02 54 Kfz-Kennzeichen: HD Struktur und Verwaltung (Stand: 2008) Gemeindeart: Gemeinde Gliederung: Rapoltu Mare, Bobâlna, Boiu, Folt, Rapolțel Bürgermeister: Gheorghe Octavian Roman (PD-L) Postanschrift: Str. Principală, nr. 67
loc. Rapoltu Mare, jud. Hunedoara, RO–337365Rapoltu Mare (veraltet Rapolt; deutsch Groß-Rapolden, ungarisch Nagyrápolt) ist eine Gemeinde im Kreis Hunedoara in Siebenbürgen, Rumänien.
Rapoltu Mare ist auch unter der deutschen Bezeichnung Groß-Rapolten und den ungarischen Magyarrápolt und Rápolt bekannt.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Gemeinde Rapoltu Mare befindet sich am linken Ufer des Mureș (Mieresch), südlich des Siebenbürgischen Erzgebirges. In der Mitte des Kreises, liegt die Gemeinde in der historischen Region des Komitats Hunyad (Eisenmarkt). Am Lazu-Bach und der Kreisstraße (drum județean) DJ 107A gelegen, befindet sich der Ort ca. 7 Kilometer nordöstlich der Kleinstadt Simeria (Fischdorf); die Kreishauptstadt Deva (Diemrich) liegt etwa 17 Kilometer westlich von Rapoltu Mare entfernt. Auf einer Fläche von etwa 8100 Hektar, befinden sich die vier eingemeindeten Dörfer 2–9 Kilometer vom Gemeindezentrum entfernt.
Etwa sieben Kilometer östlich von Rapoltu Mare, im eingemeindeten Dorf Folt (Foldt), führt eine Fähre über den Mieresch zum Dorf Pricaz.
Geschichte
Der Ort Rapoltu Mare wurde erstmals 1346 urkundlich erwähnt.[2] Auf Grund von Funden aus Jaspisschmuck am Berg Dobogo ist nach Angaben von M. Roska die Geschichte der Besiedlung der Region jedoch bis ins Neolithikum zurückzudatieren. Des Weiteren wurden nach Angaben von G. Téglás, A. Fodor und J. Musterberg-Öhler auf einer größeren Fläche in westlicher Richtung (Uroi, Goldendorf), Funde gemacht, welche auf eine Besiedlung in der Römerzeit deuten;[3] am Berg Dobogo – östlich von Rapoltu Mare – wurde Keramik gefunden.[4]
Etwa 43 % der Gemeindefläche werden landwirtschaftlich genutzt, 53 % sind bewaldet. Wegen der Thermalquellen auf dem Areal der Gemeinde ist der Bau eines kleinen Naherholungsgebiets geplant.[5]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 1850 lebten auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde 3.305 Menschen. 2.858 davon waren Rumänen, 188 Ungarn, 16 Deutsche und 243 andere. Die höchste Einwohnerzahl (3.540) wurde 1880 erreicht. Die höchste Anzahl der Rumänen (3.191) wurde 1900, die der Ungarn (278) wurde 1910, die der Deutschen (50) 1890 und die der Roma (240) 1850 gezählt. Darüber hinaus bezeichneten sich 1966 drei, 1977 vier, 1992 zwei und 2002 ein Einwohner als Ukrainer. 2002 lebten in der Gemeinde Rapoltu Mare 2.066 Menschen, davon waren 2.011 Rumänen, 13 Ungarn, ein Deutscher, 40 Roma und ein Ukrainer.[6]
Sehenswürdigkeiten
- Die ungarische reformierte Saalkirche,[7] im 14. Jahrhundert errichtet, mit polygonalem Apsis und einem Netzgewölbe aus dem 16. Jahrhundert,[2] steht unter Denkmalschutz.[8] Der Turm und das Hauptportal der Kirche befinden sich auf deren Südseite. In der Kirche sind noch gotische Wandmalereien schwach zu erkennen. In der Mauer der Kirche ist ein römischer Löwe eingemauert.
- Die rumänisch griechisch-katholische Kirche.
- Die rumänisch-orthodoxe Kirche, wurde 1931 errichtet.
- Die Villa Daniel und das gesamte zugehörige Anwesen (Kapelle, Mühle, Keller, Ringmauern), im 18. Jahrhundert errichtet, stehen unter Denkmalschutz.[8]
- Ein ca. 12,5 Hektar große Naturschutzgebiet mit Kalktuff und Travertinbildung verläuft etwa zweieinhalb Kilometer entlang des Bobâlna-Baches (45° 55′ N, 23° 6′ O45.9241123.09884).[9]
- Das La Feredee-Thermalbad (45° 54′ N, 23° 7′ O45.906623.11092)[10] auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Bobâlna (Baboln).
Bilder
Städtepartnerschaft
- Agneaux, im Kanton Saint-Lô-Ouest in Frankreich seit 1993.[11]
Einzelnachweise
- ↑ Wörterbuch der Ortschaften aus Siebenbürgen
- ↑ a b H. Heltmann, G. Servatius: Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag Würzburg, 1993. ISBN 3-8083-2019-2
- ↑ Institute Of Archaeology − Rapoltu Mare, Gemeinde Rapoltu Mare, abgerufen am 3. März 2011 (rumänisch)
- ↑ Institute Of Archaeology − Rapoltu Mare, abgerufen am 3. März 2011 (rumänisch)
- ↑ Rapoltu Mare auf der Webpräsenz des Kreises Hunedoara, abgerufen am 3. März 2011 (rumänisch)
- ↑ Volkszählung, letzte Aktualisierung 2. November 2008, S. 126 (ungarisch)
- ↑ Blick auf die Westseite der Kirche (schwarz-weiß-Bild)
- ↑ a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert, abgerufen am 31. März 2011 PDF 7,10 MB
- ↑ Raluca Cîmpean: Beschreibung des Naturreservates mit Travertin im Tal des Bobâlna, auf www.europarc.ro, abgerufen am 5. März 2011 (rumänisch)
- ↑ Alin Onu: „Die Schätze“ von Rapoltu Mare, auf Servus Hunedoara den 22. Juli 2010, abgerufen am 5. März 2011 (rumänisch)
- ↑ Webdarstellung des städtepartnerschaftlichen Verband Agneaux / Rapolt (französisch)
Weblinks
- Bürgermeisteramt von Rapoltu Mare
- Rapoltu Mare auf judeteonline.ro
- Rapoltu Mare auf www.Rumaenienburgen.com
Băcia | Baia de Criș | Băița | Balșa | Bănița | Baru | Bătrâna | Beriu | Blăjeni | Boșorod | Brănișca | Bretea Română | Buceș | Bucureșci | Bulzeștii de Sus | Bunila | Burjuc | Cârjiți | Cerbăl | Certeju de Sus | Crișcior | Densuș | Dobra | General Berthelot | Ghelari | Gurasada | Hărău | Ilia | Lăpugiu de Jos | Lelese | Lunca Cernii de Jos | Luncoiu de Jos | Mărtinești | Orăștioara de Sus | Pestișu Mic | Pui | Răchitova | Rapoltu Mare | Râu de Mori | Ribița | Romos | Sălașu de Sus | Sântămăria-Orlea | Sarmizegetusa | Șoimuș | Teliucu Inferior | Tomești | Toplița | Totești | Turdaș | Vălișoara | Vața de Jos | Vețel | Vorța | Zam
Wikimedia Foundation.