- Băița (Hunedoara)
-
Băița
Pernseifen
Boica
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Rumänien Historische Region: Siebenbürgen Kreis: Hunedoara Koordinaten: 46° 2′ N, 22° 54′ O46.03055555555622.892222222222283Koordinaten: 46° 1′ 50″ N, 22° 53′ 32″ O Zeitzone: OEZ (UTC+2) Höhe: 283 m Fläche: 111,40 km² Einwohner: 3.860 (1. Januar 2009) Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner je km² Postleitzahl: 334075 Telefonvorwahl: (+40) 02 54 Kfz-Kennzeichen: HD Struktur und Verwaltung (Stand: 2008) Gemeindeart: Gemeinde Gliederung: Băița, Barbura, Căinelul de Sus, Crăciunești, Fizeș, Hărțăgani, Lunca, Ormindea, Peștera, Săliște, Trestia Bürgermeister: Damian Diniș (PSD) Postanschrift: Str. Principală, nr. 110
loc. Băița, jud. Hunedoara, RO–334075Webpräsenz: Băița (veraltet Boița; dt. Pernseifen, ung. Boica) ist eine Gemeinde im Kreis Hunedoara, Siebenbürgen, Rumänien.
Băița ist auch unter den ungarischen Bezeichnungen Medvepataka[1] und Kisbánya bekannt.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Gemeinde Băița liegt im Südwesten Siebenbürgens, in den südlichen Ausläufern des Siebenbürgischen Erzgebirges (Munții Metaliferi). An der Kreisstraße (drum județean) DJ 706A gelegen, befindet sich der Ort ca. 23 Kilometer südlich der Kleinstadt Brad (Tannenhof) und ca. 25 Kilometer nördlich der Kreishauptstadt Deva (Diemrich) entfernt.
Geschichte
Die Geschichte der Besiedlung der Region reicht bis in die Bronzezeit zurück; in einer archäologischen Fundstätte des eingemeindeten Dorfes Crăciunești, auf einem von den Einheimischen „Măgura“ (la Șuri) genannten Areal - wurden entsprechende Gegenstände entdeckt.[3] Auf dem Territorium von Băița sind nach Berichten von G. Téglás, J. M. Ackner, C. Gooss, V. Christescu u. a. bei archäologischen Ausgrabungen Funde von Goldbergwerken, Goldwaschanlagen und mehrere Funde gemacht worden, welche in die Römerzeit deuten.[4]
Der Ort Băița wurde unter der Bezeichnung Bulzzy 1364 erstmals urkundlich erwähnt.[5]
In den Jahren 1941–1943 war auf dem Gebiet des eingemeindeten Dorfes Crăciunești ein Lager - „Lager Nr. 9 - Crăciunești“ - der rumänischen Streitkräfte im rumänischen Königreich.[6] Hier waren sowjetische Soldaten gefangen. Nach Aussagen von Zeitzeugen war es eines der grausamsten Lager für sowjetische Kriegsgefangene; diese waren am Aufbau der heute stillgelegten Bahnstrecke Deva–Brad beteiligt.
Die früheren Gold- und Silberbergwerke, sowie die Blei-, Zink- und Kupferbergwerke der Gemeinde sind heute geschlossen. Hauptbeschäftigung der Bevölkerung sind der Abbau von Kalkstein, die Viehzucht und die Holzverarbeitung.[7]
Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung Ethnische Zusammensetzung Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere 1850 6.278 5.594 56 538 90 1900 9.432 8.293 352 704 83 1941 7.822 7.596 42 157 27 1992 4.720 4.644 21 28 27 2002 4.218 4.175 22 15 6 Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl - gleichzeitig die der Ungarn - 1900 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Rumänen (8.305) wurde 1910, die der Deutschen (713) 1890 und die der Roma (88) 1850 registriert. Des Weiteren wurden 1890, 1956 und 1977 je ein und 1966 zwei Ukrainer, 1956 ein Serbe und 1880 und 1966 je vier, 1900 und 1956 je drei, 1890 zwei und 2002 ein Slowake registriert.[8]
Sehenswürdigkeiten
- Die rumänische-orthodoxe Holzkirche Buna Vestire, 1727 errichtet, steht unter Denkmalschutz.[3]
- Die römisch-katholische Kirche
- Das Denkmal der einheimischen Opfer der Revolution von 1848[9]
- Die Holzkirche Buna Vestire, Ende des 18. Jahrhunderts errichtet, im eingemeindeten Dorf Hărțăgani, steht unter Denkmalschutz.[3]
Persönlichkeiten
- Mircea Sântimbreanu (1926–1999), Schriftsteller
Einzelnachweise
- ↑ Wörterbuch der Ortschaften aus Siebenbürgen
- ↑ H. Heltmann, G. Servatius: Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag Würzburg, 1993. ISBN 3-8083-2019-2
- ↑ a b c Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert, abgerufen am 31. März 2011 PDF 7,10 MB
- ↑ Institute Of Archaeology − Băița, abgerufen am 14. Dezember 2010 (rumänisch)
- ↑ Geschichte der Gemeinde Băița auf deren Webpresänz
- ↑ Das Gefangenenlager von Crăciunești, Aussagen eines Zeitzeugen auf www.evz.ro, vom 14. Februar 2008, abgerufen am 12. Dezember 2010 (rumänisch)
- ↑ Webpräsenz der Gemeinde Băița, abgerufen
- ↑ Volkszählung, letzte Aktualisierung 2. November 2008, S. 46 (ungarisch)
- ↑ Bild des Denkmals der Opfer von 1848
Weblinks
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