Crișcior

Crișcior
Crișcior
Kristyór
Wappen fehlt
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Crișcior (Rumänien)
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Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Hunedoara
Koordinaten: 46° 7′ N, 22° 52′ O46.12388888888922.864444444444300Koordinaten: 46° 7′ 26″ N, 22° 51′ 52″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 300 m
Fläche: 40,19 km²
Einwohner: 4.120 (1. Januar 2009)
Bevölkerungsdichte: 103 Einwohner je km²
Postleitzahl: 337200
Telefonvorwahl: (+40) 02 54
Kfz-Kennzeichen: HD
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Crișcior, Barza, Valea Arsului, Zdrapți
Bürgermeister: Ovidiu Ilie Furdui (PNL)
Postanschrift: Str. Plopilor, nr. 6
loc. Crișcior, jud. Hunedoara, RO–337200

Crișcior (ung. Kristyor) ist eine Gemeinde im Kreis Hunedoara, Siebenbürgen, Rumänien.

Der Ort ist auch unter den veralteten Bezeichnungen Criscior, Criştior oder Cristior und den ungarischen Zarándkristyor und Körösfalva bekannt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Lage von Crișcior im Kreis Hunedoara

Die Gemeinde Crișcior liegt in der Brad-Senke (Depresiunea Brad), nördlich des Siebenbürgischen Erzgebirges, an der Mündung des Flusses Bucureșci - ein linker Nebenfluss des Crișul Alb (Weiße Kreisch) -, im Norden des Kreises Hunedoara. An der Nationalstraße (Drum național) DN 74 (BradAbrud, Kr. Alba) gelegen, befindet sich der Ort 7 Kilometer östlich von Brad; die Kreishauptstadt Deva (Diemrich) liegt ca. 40 Kilometer südlich entfernt. Von Crișcior nach Brad führt eine schmalspurige Industriebahn.

Geschichte

Im Mittelalter war Crișcior ein Hörigendorf und Sitz rumänischer Woiwoden der Zaránder Region. Einer dieser Woiwoden (Stefan Bălea) stiftete im 13. Jahrhundert die steinerne, orthodoxe Kirche. Beim Horea-Aufstand von 1784 wurde der Ort niedergebrannt, wobei die ungarische Bevölkerung die ersten Opfer waren.[2]

Die Geschichte der Besiedlung der Region reicht jedoch auf Grund der Funde beim Weiler Valea Arsului (ca. 6 km nordöstlich von Crișcior) - nach Berichten von J. M. Ackner (1851), C. Gooss, G. Téglás (1889) und P. Király - bis in die Römerzeit zurück.[3]

Neben den Einrichtungen des Goldkombinats gibt es auch ein Reparaturwerk für Bergwerksausrüstung, ein Wärmekraftwerk; Crișcior ist auch ein bedeutendes Zentrum der Töpferei.[2]

Bevölkerung

Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 1.426 1.269 32 32 93
1900 2.648 2.149 375 108 16
1941 3.758 3.428 145 163 22
1977 5.107 4.965 47 27 68
2002 4.277 4.182 28 10 57

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl (6.243) 1966 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Rumänen (6.003) wurde 1966, die der Deutschen (341) 1920, der Ungarn (636) 1910 und die der Roma 1850 registriert. Des Weiteren bekannten sich einige Einwohner als Ukrainer (einer im Jahr 1992), als Serben (höchste Einwohnerzahl 2 im Jahr 1930) und bei fast jeder Volkszählung als Slowaken (höchste Einwohnerzahl 7 im Jahr 1966).[4]

Sehenswürdigkeiten

  • Die rumänische-orthodoxe Kirche Adormirea Maicii Domnului,[5] im 14. Jahrhundert errichtet, ist eine rechteckige mit polygonalem Chorabschluss, abgeteiltem Pronaos und im Westen befindlicher massiver steinerner Turm. Im Innern der Kirche, sind einige der schönsten rumänischen Malereien erhalten. An der West-Wand der Kirche ist das Bild der Stifter in Rittertracht zu sehen. An der nördlichen Außenwand sind aus dem 15. Jahrhundert, noch Reste der Darstellung des Jüngsten Gerichts zu sehen. Byzantinischer Einfluss an den Malereien ist zu erkennen.[2] Die Kirche steht unter Denkmalschutz.[6]
  • Die Ruinen der römisch-katholischen Kirche, welche 1784 niedergebrannt wurde.[2]
  • Das Nonnenkloster Sfânta Treime
  • Das Dorfmuseum, wo Trachten und Bergbauarbeit spezifische Objekte zu sehen sind.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Wörterbuch der Ortschaften aus Siebenbürgen
  2. a b c d H. Heltmann, G. Servatius: Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag Würzburg, 1993. ISBN 3-8083-2019-2
  3. Institute Of Archaeology − Baia de Criș, abgerufen am 20. November 2010 (rumänisch)
  4. Volkszählung, letzte Aktualisierung 2. November 2008, S. 86 (ungarisch)
  5. Webpräsenz der Kirche von Crișcior (enthält auch 17 Videofilme in und um die Kirche)
  6. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert, abgerufen am 31. März 2011 PDF 7,10 MB
  7. Ștefan Pașca, auf der Webpräsenz der rumänischen Akademie, abgerufen am 20. November 2010 (rumänisch)

Weblinks

 Commons: Crişcior, Hunedoara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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