- Sălașu de Sus
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Sălașu de Sus
Ober-Bachdorf
Felsőszálláspatak
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Rumänien Historische Region: Siebenbürgen Kreis: Hunedoara Koordinaten: 45° 31′ N, 22° 57′ O45.5122.954722222222479Koordinaten: 45° 30′ 36″ N, 22° 57′ 17″ O Zeitzone: OEZ (UTC+2) Höhe: 479 m Fläche: 223,05 km² Einwohner: 2.449 (1. Januar 2009) Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner je km² Postleitzahl: 337420 Telefonvorwahl: (+40) 02 54 Kfz-Kennzeichen: HD Struktur und Verwaltung (Stand: 2008) Gemeindeart: Gemeinde Gliederung: Sălașu de Sus, Coroiești, Mălăiești, Nucșoara, Ohaba de sub Piatră, Paroș, Peștera, Râu Alb, Râu Mic, Sălașu de Jos, Zăvoi Bürgermeister: Sorin Petru Marica (PSD) Postanschrift: Str. Principală, nr. 21
loc. Sălașu de Sus, jud. Hunedoara, RO–337420Sonstiges Stadtfest: „Festivalul Narciselor“ (Das Narzissen-Fest), jährlich Mitte Mai Sălașu de Sus (veraltet Sălașul Superior; deutsch Ober-Bachdorf, ungarisch Felsőszálláspatak)[1] ist eine Gemeinde im Kreis Hunedoara in Siebenbürgen, Rumänien.
Sălașu de Sus ist auch unter der deutschen Bezeichnung Ober-Dorfsbach und der ungarischen Szálláspataka bekannt.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Gemeinde Sălașu de Sus liegt im Südwesten Siebenbürgens im Hatzeger Land (Țara Hațegului), nördlich des Retezat-Gebirges. Am Sălaș - einem linken Zufluss des Strei – und der Kreisstraße (drum județean) DJ 667A gelegen, befindet sich der Ort ca. 13 Kilometer südlich der Kleinstadt Hațeg (Hatzeg); die Kreishauptstadt Deva (Diemrich) liegt etwa 70 Kilometer nördlich von Sălașu de Sus entfernt. Die zehn eingemeindeten Dörfer, Weiler und Einzelsiedlungen sind 3–7 Kilometer von Sălașu de Sus entfernt. Zwei Drittel der Gemeindefläche wird landwirtschaftlich genutzt.
Der Bahnhof der Gemeinde befindet sich im eingemeindeten Dorf Ohaba de sub Piatră (Steindorf) an der Bahnstrecke Simeria–Petroșani, ca. 6 Kilometer von Sălașu de Sus entfernt. Des Weiteren liegt Ohaba de sub Piatră an der Europastraße 79.
Geschichte
Der Ort Sălașu de Sus wurde erstmals 1360 urkundlich erwähnt.[1] Auf Grund von archäologischen Funden auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Râu Alb (Weißwasser), ist nach Angaben von G. Téglás die Geschichte der Besiedlung der Region jedoch bis in die Jungsteinzeit zurückzudatieren.[3] Des Weiteren wurden auf dem Areal des Ortes Sălașu de Sus Funde gemacht, welche nach Angaben von G. Téglás, I. Andrieşecu, I. Marţian und M. Roska auf eine Besiedlung in der Frühbronzezeit deuten. Ein Lehmgefäß mit mehreren dakischen Münzen – denen des makedonischen Königs Philipp II.nachgeahmt – wurde 1935 in Sălașu de Sus gefunden. Der größte Teil der Münzen befinden sich heute im Museum von Deva.[4]
Im Mittelalter lebten im Ort eine reformierte Kleinadlige Gemeinschaft – die Nemeș („Eigentümer von Grundstücken ohne Adelstitel“) – und rumänische hörige Bauern.[1]
Die Bewohner leben heute vorwiegend von der Viehzucht, der Landwirtschaft und der Holzverarbeitung.
Bevölkerung
1850 lebten auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde 4.557 Menschen. 3.394 davon waren Rumänen, 1.043 Ungarn, ein Deutscher, 107 Roma und 12 andere. Die höchste Einwohnerzahl (5.552) – gleichzeitig die der Rumänen (5.091) und der Deutschen (81) – wurde 1900 erreicht. Die höchste Anzahl der Ungarn und der Roma wurde 1850 ermittelt. Darüber hinaus bezeichnete sich 1880 ein Einwohner und 1900 127 Einwohner als Ukrainer, 1890 ein Einwohner als Serbe und 1900 29 Einwohner als Slowaken.
2002 lebten in der Gemeinde Sălașu de Sus 2.782 Menschen, davon waren 2.764 Rumänen, acht Ungarn und zehn Roma.[5]
Sehenswürdigkeiten
- Die Ruine des Anwesens des Knjasen Cândreș, im 15. Jahrhundert errichtet, im 17. umgebaut, steht unter Denkmalschutz.[6] Das Anwesen – Wohnhaus, Kapelle, Ringmauer und die vier Ecktürme – wurde im Aufstand von Franz II. Rákóczi in Brand gesetzt.[1]
- Die Nemeșilor-Kirche, eine im 18. Jahrhundert errichtete römisch-katholische Kirche, steht unter Denkmalschutz.[6]
- Die rumänische-orthodoxe Kirche Sfinții Atanasie și Chiril, Ende 15./ Anfang 16. Jahrhundert errichtet und im 19. umgebaut, steht unter Denkmalschutz.[6]
- Die ca. 20 Hektar große Narzissenwiese südlich von Sălașu de Sus (45° 30′ N, 22° 57′ O45.501203622.9443884).[7]
- Die rumänische-orthodoxe Kirche Pogorârea Sf. Duh im eingemeindeten Dorf Paroș, im 15. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[6]
- die reformierte Kirche im eingemeindeten Dorf Râu Alb (Weißwasser), im 16. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[6]
- Die Ruine einer Fliehburg – von den Einheimischen Cetățuie genannt –, im Süden des eingemeindeten Dorfes Mălăiești (45° 29′ N, 22° 57′ O45.483266122.9473174, 614 m ü. NN), wurde im 14. Jahrhundert errichtet und steht unter Denkmalschutz.[6] Das Anwesen Kleinadliger bestand aus einem Wehr- und Wohnturm, der von einer Ringmauer umgeben war.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e H. Heltmann, G. Servatius: Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag Würzburg, 1993. ISBN 3-8083-2019-2.
- ↑ Wörterbuch der Ortschaften aus Siebenbürgen
- ↑ Institute Of Archaeology − Râu Alb, Gemeinde Sălașu de Sus, abgerufen am 10. März 2011 (rumänisch)
- ↑ Institute Of Archaeology − Sălașu de Sus, abgerufen am 10. März 2011 (rumänisch)
- ↑ Volkszählung, letzte Aktualisierung 2. November 2008, S. 140 (ungarisch)
- ↑ a b c d e f Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert, abgerufen am 30. März 2011 PDF 7,10 MB
- ↑ Naturschutzgebiete in Rumänien, 6. März 2000 (rumänisch)
Weblinks
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