- Reinhard Brühl
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Reinhard Brühl (* 23. August 1924 in Chemnitz) ist ein Militärhistoriker und Generalmajor a.D..
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Leben und Wirken
Als Sohn eines Heizungsmonteurs und Kupferschmiedes begann Reinhard Brühl nach dem Abschluss der 8. Klasse 1939 eine Lehre als Maschinenschlosser, die er jedoch im darauffolgendem Jahr abbrach. Im Zweiten Weltkrieg meldete er sich 1940 freiwillig bei einer Unteroffiziersvorschule und kam 1942 zur Wehrmacht. Dort hat er es bereits als 20-Jähriger zum Leutnant einer Panzeraufklärungsabteilung an der deutsch-sowjetischen Front gebracht. Er geriet 1944 in sowjetische Kriegsgefangenschaft, wurde dort Mitglied des antifaschistischen Bundes Deutscher Offiziere und besuchte die Zentrale Antifa-Schule in Taliza. 1949 wurde er aus der Gefangenschaft entlassen. 1950 wurde Brühl Mitglied in der SED und trat am 1. Januar 1950 in die Kasernierte Volkspolizei ein, wo er als Politoffizier und Lehrer bis 1961 tätig war. Reinhard Brühl lehrte an den Polizeischulen in Torgau und Treptow. Er führte ab 1959 den Lehrstuhl für die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung an der Militärakademie in Dresden. Von Dezember 1961 bis Juli 1989 war er Direktor des Militärgeschichtlichen Institutes der DDR in Potsdam.
Brühl war Vorsitzender der Kommission für Militärgeschichte der DDR und vertrat diese ab 1973 in der Internationalen Kommission für Militärgeschichte (CIHM). Von 1978 bis 1989 war er Mitglied des Bibliographischen Komitees der CIHM und von 1985 bis 1990 einer der Vizepräsidenten der CIHM.
Am 7. Oktober 1979 wurde er zum Generalmajor der NVA befördert. Reinhard Brühl erwarb seine akademischen Grade im Fernstudium. Reinhard Brühl ist Professor, Doktor der Philosophie, und Diplom-Geschichts-Wissenschaftler.[1] Ende 1989 war Prof. Dr. Brühl Mitunterzeichner des Aufrufs „Für unser Land“, mit dem Intellektuelle die DDR als Staat erhalten und sie auf den Weg des „demokratischen Sozialismus“ führen wollten.[2]
Reinhard Brühl war der letzte ehemalige Wehrmachtsoffizier im NVA-Generalsrang, der im Sommer 1989 den aktiven Dienst beendete.[3]
Nach der Wende beschäftigte sich Reinhard Brühl in vielen Artikeln mit der Militärpolitik der SED, der Entwicklung der Landesverteidigung und der Militärgeschichtsschreibung der DDR.[4]
Auszeichnungen
Reinhard Brühl ist Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Bronze und des Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland“ in Gold.
Werke (Auswahl)
- Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte
- „Armee für Frieden und Sozialismus“ - Geschichte der NVA der DDR Militärverlag der DDR, 1984/87 - 807 Seiten, ISBN 3-327-00459-5
- Militärgeschichte und Kriegspolitik Militärverlag der DDR, 1973 - 431 Seiten
- NATO-Staaten und militärische Konflikte: militärhistorischer Abriss, Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, 1988 - 407 Seiten
Literatur
- Ilko-Sascha Kowalczuk: Reinhard Brühl. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ General and Flag Officers of the German Democratic Republic
- ↑ E.Hoh:Kolloquium für Reinhard Brühl in „Potsdamer Neueste Nachrichten“ (vom 9. Oktober 2004, abgerufen am 22. Juli 2010)
- ↑ Klaus Froh,Rüdiger Wenzke:Die Generale und Admirale der NVA: Ein biographisches Handbuch, Christoph Links Verlag 2002, 5. Auflage 2007, ISBN 978-3-86153-438-9
- ↑ Oberst a. D. Dr. sc. Bernhard Heimann:Mehr als ein halbes Leben für die Militärgeschichte: Zum 80. Geburtstag von Generalmajor a. D. Prof. Dr. Reinhard Brühl auf "Arbeitsgruppe Geschichte der NVA und Integration ehemaliger NVA-Angehöriger in Gesellschaft und Bundeswehr im Landesvorstand Ost des DBwV" abgerufen 22.Juli 2010
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