Mairie Efferen

Mairie Efferen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Hürth
Hürth
Deutschlandkarte, Position der Stadt Hürth hervorgehoben
50.87756.8761111111111Höhenangabe falsch oder mehr als zwei NachkommastellenKoordinaten: 50° 53′ N, 6° 53′ O
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Kreis: Rhein-Erft-Kreis
Höhe: 54–154 m ü. NN
Fläche: 51,17 km²
Einwohner: 56.379 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 1102 Einwohner je km²
Postleitzahl: 50354
Vorwahl: 02233
Kfz-Kennzeichen: BM
Gemeindeschlüssel: 05 3 62 028
Stadtgliederung: 12 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Friedrich-Ebert-Straße 40
50354 Hürth
Webpräsenz:
Bürgermeister: Walther Boecker (SPD)
Lage der Stadt Hürth im Rhein-Erft-Kreis
Kreis Mettmann Rhein-Erft-Kreis Nordrhein-Westfalen Kreis Heinsberg Rhein-Kreis Neuss Köln Wesseling Rhein-Sieg-Kreis Kreis Düren Kreis Euskirchen Pulheim Bergheim Erftstadt Hürth Kerpen Bedburg Brühl Frechen ElsdorfKarte
Über dieses Bild

Hürth ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im Rhein-Erft-Kreis, Regierungsbezirk Köln, Nordrhein-Westfalen. Der Ort verdankt seine Entstehung der wirtschaftlichen und industriellen Entwicklung der Region durch die Erschließung der Braunkohlevorkommen im Rheinischen Braunkohlerevier zum Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts, die 1930 den Zusammenschluss seiner Ortsteile zu einer Großgemeinde erforderlich machte. Seine heutige Bedeutung als Standort für die Chemische Industrie, Dienstleistungen und Massenmedien, dankt die Stadt einer gelungenen Restrukturierung und Wirtschaftsförderung nach Auslaufen des Kohleabbaus 1988.

Inhaltsverzeichnis

Stadtbezirke und Beschreibung

Die 12 Stadtteile werden in neun Stadtbezirke zusammengefasst (Stand der Einwohnerzahlen: 31. Oktober 2008):

  • Alt-Hürth und Knapsack (6.878 und 132 Einwohner)
    Der größte Teil Knapsacks wurde aus Umweltgründen in den 1970er Jahren umgesiedelt. Der namensgebende und ehemals zentrale Ortsteil der Stadt Hürth wurde 1979 in Alt-Hürth umbenannt.
  • Berrenrath (3.135 )
    Der Ort Berrenrath wurde (bis auf eine Werkssiedlung) geschlossen bis 1959 in eine rekultivierte Braunkohlengrube umgesiedelt.
  • Gleuel (6.389)
    Der Burg-, Mühlen- und Kirchort ist stark durch den Ausbau mit Bergmannssiedlungen geprägt.
  • Alstädten-Burbach (3.682)
    Die beiden Orte sind mittlerweile politisch und räumlich zusammengewachsen und werden als Einheit gesehen.
  • Stotzheim und Sielsdorf (1.667 und 376)
    Stotzheim und Sielsdorf sind außer dem fast gänzlich umgesiedelten Knapsack die kleinsten Orte der Stadt. Stotzheim wird auch Stiefmütterchendorf genannt.
  • Efferen (11.710)
    Der Ort grenzt, durch den Kölner Grüngürtel getrennt, an Köln. 1975 bestanden Pläne, den nach Köln orientierten Ort auch nach Köln einzugemeinden. Beachtenswert ist das Studentendorf Efferen der Universität zu Köln und das Medienviertel, errichtet auf dem Gelände einer Ziegelei beziehungsweise einer Industriebrache.
  • Fischenich (4.924)
    hat große Höfe am unteren Villehang und viele kleine ehemalige Bauern- und Bergarbeiterkotten den Hang hinauf.
  • Kendenich (2.982)
    gleicht Fischenich. Die Burg Kendenich ist eins der Wahrzeichen der Stadt.
  • Hermülheim und Kalscheuren (14.423 und 583)
    Hermülheim war mit dem ehemaligen Rathaus an der Luxemburger Straße das politische Zentrum der Gemeinde. Mit Hürth-Mitte, das zu Hermülheim gehört, wurde ein neues Stadtzentrum geschaffen. Kalscheuren sollte einmal als Wohngebiet ausgebaut werden. Heute ist es aber vorwiegend als Industrie- Gewerbe- und Medienstandort ausgewiesen. Die Schwätz, das DEGUSSA-Rußwerk, gehört zu Köln-Rodenkirchen.

Geographie

Hürth liegt südwestlich von Köln am Nordost-Hang der Ville, eines Teils des Naturparks Rheinland. Das Stadtgebiet gliedert sich in drei Landschaftsräume:

  • die fruchtbare Ebene der Kölner Bucht (überwiegend landwirtschaftlich genutzt und teilweise großflächig besiedelt)
  • den Villehang, das Vorgebirge (teils dicht besiedelt, teils noch sehr landwirtschftlich, vor allem durch Gemüseanbau geprägt, vor allem bei Fischenich und Kendenich)
  • die Ville selbst (dünn besiedelt, meist mit Wald bedecktes rekultiviertes Gelände des ehemaligen Braunkohleabbaus)

Prägung durch den Braunkohleabbau

Otto-Maigler-See

Durch den Braunkohletagebau wurde etwa ein Drittel der land- oder forstwirtschaftlich genutzten Flächen der Stadt abgebaggert. An Wohnplätzen waren im Wesentlichen der Ortsteil Berrenrath betroffen, der geschlossen umgesiedelt wurde. Die Weiler Ursfeld und Aldenrath sind ganz verschwunden. Heute ist dieses Gelände vollständig rekultiviert. Weite Teile sind aufgeforstet, andere in landwirtschaftlicher Nutzung (vor allem der Weiler Berrenrath). Auf dem Gelände der ehemaligen Braunkohlegrube Hürtherberg entstand auf Initiative von Adolf Dasbach eines der ersten Rekultivierungsgebiete überhaupt mit dem nach ihm benannten Weiher, heute Naherholungsgebiet. Im sogenannten Ville-Restfeld bei Knapsack entsteht ein in seinem Artenreichtum in NRW einzigartiges Naturschutzgebiet. Das Gelände rund um den Hürther Waldsee ist für die Öffentlichkeit nur am nördlichen Rand des Sees zugänglich und wird als Naturschutzgebiet sich selbst überlassen. Der Otto-Maigler-See ist ein beliebtes Wassersport- und Naherholungsgebiet. Weitere Gewässer sind der Gotteshülfe See bei Berrenrath sowie der Margarethen- und der Nordfeldweiher zwischen Hürth und Brühl sowie die Fischteiche bei Fischenich. Der Nordteil des Bleibtreusees liegt ebenfalls auf Hürther Gebiet. Außer den Fischteichen entstanden alle Gewässer in den letzten 70 Jahren durch den Braunkohleabbau und nachfolgende Rekultivierungsmaßnahmen mit Restseen.

Restauration Hürther Thalmühle (1897) Oberlauf des Duffesbaches

Fließgewässer

Folgende Bäche fließen in Hürth:

  • Der Duffesbach, welcher bei Knapsack entspringt und dann über Alt-Hürth und Hermülheim meist kanalisiert begleitet vom Römerkanal-Wanderweg durch Efferen und den Kölner Grüngürtel nach Köln fließt und schließlich in den Rhein mündet. Gespeist wird er heute unter anderem durch geklärte Abwässer der Knapsacker Werke. In Teilbereichen bei Knapsack, Hürth und zwischen dem Hermülheimer Burgpark und Efferen sowie im Grüngürtel verläuft er oberirdisch. In früheren Zeiten versickerte der Bach zwischen Efferen und Höningen, im Bereich der heutigen Kiesgruben. Um die Wassernutzung gab es regelmäßig Streit zwischen den Anliegergemeinden. Bekannt ist vor allem der „Hürther Krieg“ 1560 zwischen der Stadt Köln und dem Hürther Burgherren, welcher eine Kölner Verhandlungsdelegation kurzerhand einsperren ließ. Daraufhin stellten die Kölner einen etwa 1000 Mann starken Trupp auf, vor dem der Hürther Burgherr kampflos kapitulierte.
  • Der Burbach (oder Bornbach), der heute beim Kloster Burbach entspringt (früher bei Berrenrath), durch Burbach in Richtung Stotzheim fließt (ab dort dann Stotzheimer Bach heißt), um schließlich unterhalb von Efferen in den Duffesbach zu münden. Bis Stotzheim fließt er renaturiert offen.
  • Der Gleueler Bach, welcher bei Berrenrath entspringt (früher an den 7 Sprüngen) und durch Gleuel und Sielsdorf bis zum südlichen Randkanal fließt. Er verläuft weitgehend oberirdisch und renaturiert. In vergangenen Zeiten lief der Gleueler Bach bis Kriel, wo er in einen Teich floss und dabei langsam in den Untergrund versickerte.
  • Der Weiler Bach, der vom Weiler Hof an Fischenich vorbei in Richtung Meschenich fließt.
  • Der Kendenicher Bach und die Flurflosse, die zwischen Fischenich und Kendenich den Villehang herunterlaufen, führen heute nicht immer Wasser.

Alle Bäche versickerten früher bei normaler Wasserführung im Schotter der Mittelterrasse des Rheins. Da die Wasserführung durch die stark wasserhaltige Braunkohle im Quellgebiet und das Gefälle des Villehanges zumindest gelegentlich zum Betrieb von Mühlen ausreichte, waren 16 Mühlen im Raum Hürth an den drei erstgenannten Bächen angelegt.

Die Römer fassten zur Versorgung der späteren Stadt Köln den Duffesbach, Burbach und Gleueler Bach sowie einige Quellsprünge aus Bachem im Bereich des heutigen Hermülheimer Burgparks zusammen und führten sie bis Köln weiter. Auf diese erste „Hürther Leitung“ folgte im 1. Jahrhundert n.Chr. die Eifelwasserleitung. Im Mittelalter wurde dies zugeführte Wasser auch nach dem Verfall des Aquäduktes in Köln für Handwerk und Gewerbe benutzt (Blaubach, Rotgerberbach etc.).

Geschichte

Erste Siedlungsspuren auf Hürther Gebiet finden sich schon aus vorrömischer Zeit.[2] Aus römischer und fränkischer Zeit existieren zahlreiche Hinterlassenschaften, am auffälligsten die Überreste der alten Eifelwasserleitung, welche die Wasserversorgung der Stadt Köln sicherstellte. Sie wurde ab dem Hermülheimer Burgpark als Aquädukt geführt, ihr Fundament bildete dabei die alte Vorgebirgsleitung, ihr Vorgängerbau.

Hürth wurde von mehreren Römerstraßen, wie der heutigen Luxemburger (die als Römerstraße Trier–Köln im Rahmen der Regionale 2010 jetzt Agrippa-Straße Köln-Trier genannt wird) und der Bonnstraße durchschnitten. Auf dem Villehang bei Kendenich, im Hürther und Gleueler Bachtal finden sich römische Siedlungsspuren, nahe Gleuel ein heiliger Bezirk. In Efferen wurde eine Grabkammer mit zwei Sarkophagen ausgegraben, die heute noch zu besichtigen ist. An der Stadtgrenze zu Brühl, am „Villenhaus“, befand sich ein römischer Straßenposten. Auf der Kranzmaar nahe der Luxemburger Straße bei Knapsack lag eine fränkische Fliehburg, die im Volksmund Teufelsburg genannt wurde. In den 1970er Jahren erwarb die Firma Hoechst das Gelände und riss die vorhandenen Überreste ab. In jüngster Zeit wurden in Efferen und Hermülheim bedeutende fränkische und römische Gräberfelder freigelegt.

Im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit teilte sich das Gebiet auf das Erzbistum Köln und das Herzogtum Jülich auf. Der Ortsteil Hürth (Alt-Hürth) gehörte zur Herrschaft Valkenburg in Brabant und damit zu den Spanischen, später Österreichischen Niederlanden. Nach der Besetzung des Rheinlandes durch französische Truppen 1797 wurden auf dem Gebiet der heutigen Stadt Hürth zwei Bürgermeistereien (französisch Mairie), Hürth und Efferen, gebildet. Zu Efferen gehörte bis 1888 noch die Gemeinde Kriel, die auch heutige Kölner Vororte umfasste. Zwischen 1888 und 1920 wurden die Bürgermeistereien gemeinsam verwaltet. Bürgermeister war damals Heinrich Rosell, der dieses Amt seit 1878 schon für Hürth bekleidete.

Karte von Tranchot: Köln-Kriel und Lind zur „Mairie Efferen“ gehörig

Am 1. April 1930 wurden auf Initiative von SPD, KPD und Bürgermeister Werner Disse (Zentrum) die Landgemeinden der Bürgermeisterei Hürth, Hürth selbst (mit Alstädten und Knapsack), Berrenrath, Fischenich, Gleuel (mit Sielsdorf und Burbach), Hermülheim und Kendenich (mit Kalscheuren) zu einer Großgemeinde zusammengeschlossen, welche durch den Braunkohleabbau die reichste in Deutschland war.

Nachdem im selben Jahr ein Versuch der Stadt Köln unter ihrem damaligen Bürgermeister Konrad Adenauer scheiterte, die verschuldete Bürgermeisterei Efferen einzugemeinden, wurde diese im Jahr 1933 zusammen mit der zugehörigen Landgemeinde Stotzheim der Großgemeinde Hürth zugeordnet, die dadurch (bis 1978, dem Jahr der Verleihung der Stadtrechte) zur größten Landgemeinde Deutschlands wurde.

Etwa ein Drittel der Stadtfläche, beinahe der gesamte Villerücken, wurde nach und nach abgebaggert. 1988 wurde die letzte Tonne Braunkohle in der Stadt gefördert. Heute finden sich dort zahlreiche Naherholungsgebiete und neu aufgeforstete Wälder. Die Orte Aldenrath und Ursfeld verschwanden dabei vollständig, die Bevölkerung wurde größtenteils in Gleuel ansässig. Berrenrath und Knapsack wurden nahezu vollständig umgesiedelt, Knapsack wurde nicht abgebaggert, sondern aus Umwelt-Gründen umgesiedelt.

Ein Wahrzeichen Hürths war bis in die 1970er Jahre des 20. Jahrhunderts der Wasserturm an der Kranzmaar, der dann niedergelegt wurde. Weithin sichtbar waren die „12 Apostel“, die zwölf Schornsteine des Kraftwerk Goldenberg der Rheinisch Westfälischen Elektrizitätswerke auf dem Villerücken, an vier waren in großen Leuchtbuchstaben der Schriftzug RWE angebracht. Sie wurden mit der Renovierung des Werks nach und nach abgerissen beziehungsweise Stück für Stück gekappt. Heute ist nur noch ein Stumpf erhalten, der einen Wasserturm trägt. Ein Doppelschlot erfüllt heute ihre Funktion. Eins der heutigen Wahrzeichen ist die Wasserburg Kendenich.

Hürth war seit dem 22. November 1963 Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Köln. Das Kreishaus wurde gegenüber dem neuen Rathaus gebaut. Vorher – seit dem Jahre 1816 – saß die Kreisverwaltung in der Stadt Köln. Als der Landkreis Köln zum 1. Januar 1975 mit dem Kreis Bergheim zusammengelegt wurde, hatte der neu gebildete Erftkreis (heute Rhein-Erft-Kreis) zunächst zwei Sitze. Erst am 3. September 1993 wurde die Kreisverwaltung in Bergheim konzentriert. Heute sind beim ehemaligen Kreishaus noch Nebenstellen des Straßenverkehrsamtes und des Gesundheitsamtes untergebracht

Mit Geschichte und Kultur der Stadt beschäftigt sich der Heimat- und Kulturverein der Stadt Hürth.

Wappen

Das Wappen von Hürth zeigt einen dem Familienwappen der Ritter Hurth von Schönecken entnommenen Adler, das kurkölnische Kreuz und ein Zahnrad, das auf die Industrie hinweisen soll. Es wurde der Gemeinde am 26. Oktober 1934 durch einen Erlass des preußischen Staatsministeriums verliehen. Inzwischen ist erwiesen, dass es zwischen Hürth und dem aus der Eifel stammenden Adelsgeschlecht der Hurth von Schönecken außer der relativen Namensgleichheit keine Verbindung gibt.

Braunkohle

(→ Hauptartikel Braunkohle in Hürth

Braunkohletagebau um 1880
Kraftwerk Goldenberg, 1914
900mm Schmalspurkohlenbahn Lok 1036, Industriedenkmal

Die Braunkohle im Rheinischen Braunkohlerevier war lange prägend für das Gebiet der Stadt. Bedingt durch die Gegebenheiten der Geologie der Niederrheinischen Bucht und die Geomorphologie des Villerückens begann der Abbau in den Tälern, die sich in die Flözführenden Schichten eingeschnitten hatten, so sind zum Beispiel für Hürth auf einem Plain aus aus dem Archiv der Burg Kendenich von 1769 die Kentenischer und die Hürther Dorffkaulen in der Quellmulde des Duffesbaches zu sehen.[3] Wenn der Turff an den Hängen abgegraben war, wurden Löcher gegraben und die Kohle von diesen Löchern aus zum Teil unterirdisch abgebaut und mit Haspeln heraufgeholt. Im Lockergestein war dies nicht ungefährlich. Die Kohle wurde in Formen wie Blumentöpfe gepresst, umgestülpt und als Klütten an der Luft getrocknet. Grubenherren waren die Burgherren und Grundbesitzer, Grubenarbeiter die Tagelöhner aus der bäuerliche Bevölkerung. Die erste Klüttengrube ist für 1685 belegt. Der erste Tagebau im Rheinischen Revier mit Namen Gotteshülfe wurde 1751 in der Gleueler Gemarkung vom Schöffen und Landwirt Hermann Dümgen angelegt.[4] Nachdem die industrielle Gewinnung von Braunkohle im Revier in Brühl 1877 begonnen hatte, bauten dann Ernst und Moritz Ribbert in der Gemarkung Kendenich, an der Grenze zu Hermülheim 1885 eine Steinzeug-röhrenfabrik und ergänzten sie 1887 durch eine mit Dampfkraft betriebene Brikettfabrik, die erste im Hürther Gebiet. Sie hatte Bestand bis zu einem Luftangriff am 2. November 1944. Die dazugehörigen Gruben waren Kendenich und Franziska I, Kendenich. Zuletzt wurde die Fabrik aus dem Tagebau Berrenrath versorgt mit einer Seilbahn quer über Hürth, deren Gondeln manchmal herabstürzten oder Kohle herausfallen ließen.[5] Weitere Gruben waren um 1895: Engelbert, östlich von Berrenrath (bis circa 1928) und Theresia, in deren südöstlichen Bereich 1931 die Sportanlagen auf der Theresienhöhe gebaut wurden.[6] Die letzten Kohlefelder von Theresia wurden zwischen 1965 und 1983 und von Gotteshülfe zwischen 1950 und 1976 ausgeräumt.[7] Die Grube Schallmauer lag an der Grenze zu Bachem. 1907 schließlich wurde von der Gewerkschaft Hürtherberg die Grube aufgeschlossen, deren Restloch mit dem nach deren langjährigem Direktor Adolf Dasbach benannten Weiher heute rekultiviert als Naherholungsgebiet Hürtherberg genutzt wird. Reste der Brikettfabrik sind noch im Winkel zwischen Bahn/Duffesbach und der Luxemburger Straße auszumachen. Kohlebagger kamen erst zwischen 1909 und 1913 in Hürth zum Einsatz. Die Gewerkschaft kohlte zuletzt Felder westlich der Luxemburger Straße und an der Kranzmaar (jetzt Standort Hürth des Chemiepark Knapsack) aus. Die Felder waren 1960 erschöpft. Die Schornsteine der Fabrik wurden am 2. August 1961 gesprengt.[8] Die Ribbertwerke und Hürtherberg wurden ans Staatsbahnnetz angeschlossen über die Villebahn, die an der heutigen Feuerwache die Luxemburger Straße ebenerdig überquerte und dann oberhalb von Alt-Hürth die Gruben und Werke bei Knapsack erreichte. Diese Bahnlinie wurde 1972 stillgelegt und abgebrochen. Als letztes Grubenfeld wurden die bereits 1868 verliehenen aber erst 1900 zur Vereinigten Ville zusammengeschlossenen Konzessionen südlich von Knapsack 1901 aufgeschlossen. 1906 mit der Brühler Gewerkschaft Roddergrube zusammengelegt und 1920 von den RWE übernommen, bildete dies Feld mit Flözen von bis zu 60 m Mächtigkeit (die Felder am Westabhang der Ville hatte selten über 4 m Dicke) die Grundlage für die Hürther Industrie und den Hürther Wohlstand. Die Felder Vereinigte Ville, Roddergrube, Theresia wurden durch elektrische Schmalspurbahnen erschlossen und mit den Werken verbunden. Als Industriedenkmal steht eine Bahn am Rande von Alt-Hürth, gegenüber der Moschee. Die Bahntrassen konnten den Abbauverhältnissen leicht folgen. Die letzte Kohle wurde hier 1988 abgebaut. Bis dahin wurden in der Linie des Bertrams-Jagdweg in Knapsack in schneller Folge bis 1914 fünf Brikettfabriken (und im Zweiten Weltkrieg in Berrenrath noch ein letztes noch heute bestehendes Werk) gebaut, die ihren Dampf außer zum Trocknen und Pressen der Kohle auch zur Stromerzeugung nutzten und den Überschuss ins Stromnetz einspeisten. Die Ville-Brikettproduktion erreichte in den 1960er Jahren mit bis zu 2,25 Millionen Jahrestonnen ihren Höhepunkt.[9] Dazu diente Braunkohle auch als Energiegrundlage für die sich ansiedelnde Chemische Industrie in Hürth-Knapsack und das 1914 errichtete Kraftwerk Goldenberg, seiner Zeit das größte Europas. Briketts werden in Hürth keine mehr gepresst. Der Kohleveredlungs-Betrieb Berrenrath produziert Braunkohlestaub für Großfeuerungsanlagen. Die Kohle dafür und für das heutige kleinere Kraftwerk Goldenberg kommt aus dem Nordrevier. Die Gruben wurden rekultiviert. Im Grubenfeld der Gotteshülfe bei Gleuel liegt der Otto Maigler-See mit Schwimmbad und Regattastrecken. Im Ville-Restfeld bei Knapsack entsteht ein Naturschutzgebiet wie auch schon um den Hürther Waldsee. Der größere Teil der Ville wurde aber bis zum 31. Mai 2005 als Deponie für den Kölner Haus- und Gewerbemüll[10] sowie immer noch für Industrieschlacken genutzt. Die Namen der Gruben und die Protagonisten der Industrialisierung werden in Namen für Straßen und Seen geehrt und nicht vergessen.

Kultur und Brauchtum

Löhrerhof Alt-Hürth, erbaut 1834

Die Stadt Hürth verfügt über zwei kommunale Veranstaltungsorte für kulturelle Veranstaltungen, den Löhrerhof in Alt-Hürth und das Bürgerhaus verbunden mit dem Rathaus, das vom Bürgerhausrestaurant „Henckels“ kulinarisch begleitet wird. In der Bürgerhausgalerie werden Ausstellungen meist lokaler Künstler gezeigt, darunter auch die Jahresausstellung des Arbeitskreises Hürther Künstler.

Alle zwei Jahre findet im Löhrerhof die „Hürther Literaturnacht“ statt, bei der verschiedene Autoren aus der Region aus ihren Werken lesen. Sie wurde von Carsten Sebastian Henn initiiert, dem stellvertretendem Kulturamtsleiter, Autor und Kulturpreisträger der Stadt Hürth 2005. Der Hürther Jazzclub veranstaltet jeden Herbst im Bürgerhaus seine Jazznacht, die überregionale Bedeutung hat und auch die „Großen“ der Szene anzieht. Daneben veranstaltet der Verein im „Jazzkeller“ in Gleuel regelmäßig Konzerte. Auch die sommerliche „Kölsche Nacht“ mit bekannten Kölner Liedergruppen am „Otto Maigler See“ hat Bedeutung für den gesamten Kölner Raum. Weiterhin haben Tradition der „Hürther Musiksommer“ und das gemeinsam mit dem Kreis veranstaltete Theaterfestival.

Der Schrei, Hubert Bruhs – zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Eine wichtige überörtliche Veranstaltungsstätte ist das Feierabendhaus der Infraserv in Knapsack, in dem außer Kultur, insbesondere Theater, auch Messen und Kongresse stattfinden. Die Josef-Metternich Musikschule hat mehrere, auch preisgekrönte, Musiker und Ensembles.

Mit dem Berli-Kino in Berrenrath hat sich in Hürth ein Kino aus den 1950er Jahren (Denkmalschutz) erhalten, in dem jedes Wochenende aktuelle Filme gezeigt werden, Mittwochs gibt es anspruchsvolle Filme aus allen Jahrzehnten. Es wurde auch für sein anspruchsvolles Programm von der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen mit Preisgeldern ausgezeichnet (2007: 2000 €)[11] Sondervorstellungen und -reihen werden regelmäßig veranstaltet, so als Open-Air Kino am Kloster Burbach in Kooperation mit dem Kulturamt.

Am Bürgerhaus wird jeden Sommer mit „Rock am Teich“ ein Festival für junge, einheimische Rockmusik veranstaltet. Im städtischen Jugendzentrum an der Bonnstraße finden immer wieder kleinere Konzerte statt.

Der Jazzclub Hürth veranstaltet in Gleuel, im Löhrerhof und im Bürgerhaus seine Veranstaltungen, die auch überörtlich Aufmerksamkeit finden.

Das Musikcorps Rheingold Hürth-Efferen ist achtmaliger Deutscher Meister. In Fischenich wird alljährlich ein großes Musikfest begangen, das die dortige Karnevalsgesellschaft rund um den Saal Hülsenbusch ausrichtet.

Weitere Kulturorte sind noch die Corrensmühle, die Burg und die Festhalle in Gleuel.

Der Karneval wird in Hürth großgeschrieben und nimmt einen hohen Stellenwert ein. Traditionell werden in Alt-Hürth, Gleuel, Stotzheim, Hermülheim, Kalscheuren, Efferen, Fischenich, Kendenich und Berrenrath Tolitäten proklamiert, ob als Dreigestirn, Prinzenpaar oder als einzelner Prinz oder Prinzessin. So wurde z. B. in Kalscheuren, in den 1960er Jahren die Tollitäten Koch und Kellermeister genannt. In Berrenrath wird in jedem Jahr eine Prinzessin proklamiert. Die Stadt lädt in jedem Jahr zum Prinzenempfang, einer großen Karnevalsparty im Bürgerhaus. In den Orten finden ab dem 11. November eine Vielzahl von Veranstaltungen der zahlreichen Karnevalsvereine statt, im Efferener Burgpark dabei auch solche mit überregionaler Anziehungskraft. Die IG Alt-Hürth veranstaltet jedes Jahr vier Sitzungen mit Spitzenkräften des Kölner Karnevals. Den Höhepunkt erreicht der Karneval an sechs Tagen im Februar/März. An Weiberfastnacht wird das Rathaus von den Jecken Weibern erstürmt. Umzüge finden in Berrenrath am Donnerstag, in Alt-Hürth am Karnevalssamstag, in Efferen, Fischenich und Hermülheim am Karnevalssonntag, in Gleuel, Kendenich und Sielsdorf am Rosenmontag und in Altstädten-Burbach, Stotzheim und Kalscheuren am Veilchendienstag statt. Dazu kommen die Kinderzüge der Schulen und Kindergärten.

Im November werden um den Martinstag (11. November) von den Schulen und Kindergärten in jedem Stadtteil bei Einbruch der Dämmerung Umzüge mit Fackeln und selbstgebastelten Laternen veranstaltet, die von einem mit goldenen Helm und roten Mantel als St. Martin verkleidetem Reiter begleitet werden. Dabei werden die traditionellen Martinslieder gesungen. Den Abschluss der Umzüge bilden die Martinsfeuer, bei denen St. Martin Weckmänner, ein Gebildebrot in Form eines Männchens mit einer Gipspfeife, an die Teilnehmer verteilt. Die Kinder ziehen dann von Haus zu Haus (sie „rummeln“), singend, und bekommen von den Bürgerinnen und Bürgern Süßigkeiten, Obst oder andere Kleinigkeiten. In den letzten Jahren beginnt, bedingt durch den massiven Zuzug auswärtiger junger Familien, die Halloweenfeier zu Allerheiligen an Stellenwert zu gewinnen, zusätzlich zum Martinsbrauch.

In manchen katholischen Familien wird der Festtag der heiligen Barbara am 4. Dezember gefeiert. Die Schutzpatronin der Bergleute erfuhr im rheinischen Kohlerevier besondere Verehrung. Die Kinder werden angehalten, am Vorabend des 6. Dezember, dem Nikolaustag, ihre Schuhe gut geputzt vor den Kamin oder die Zimmertür zu stellen. Am nächsten Morgen finden sie die Schuhe gefüllt mit Süßigkeiten und Obst vor. Bei manchen („bösen“) Erwachsenen liegt hingegen nur ein Brikett im Schuh.

Konfessionen, religiöses Leben

Katholische Gemeinden

Alt-Huerth, Alt St. Katharina, ältestes Kirchengebäude der Stadt

Katholische Pfarrgemeinden gibt es in jedem Stadtteil außer Sielsdorf und Knapsack. Das Patrozinium der umgesiedelten Knapsacker St.-Josef-Gemeinde wurde von der im Kirchenzentrum von Hermülheim (Hürth-Mitte) erbauten Pfarrkirche übernommen.

Die Gemeinden sind in der Regel zu Pfarrverbänden zusammengelegt und werden dann gemeinsam von einem Seelsorge-Team aus einem verantwortlichen Pfarrer und mehreren Vikaren (pensionierten Pfarrern), Pastoralreferenten, -assistenten (und -innen) und Diakonen betreut. Zwei Kirchen wurden bereits profaniert. Viele der Kirchen stehen unter Denkmalschutz so auch die gerade profanierte St. Ursula in Kalscheuren, die von Professor Dominikus Böhm gebaut wurde. Die Orte Alstädten, Burbach, Kalscheuren, Hermülheim, Stotzheim, Berrenrath und Knapsack waren bis ins 19./frühe 20. Jahrhundert keine eigenen Pfarrgemeinden, sondern umliegenden Ortschaften zugeordnet. Für Berrenrath war dabei auch das Kloster Burbach zuständig. Die ältesten Gemeinden dürften die in Alt-Hürth, Efferen und Kendenich sein. (Zur Geschichte der Pfarreien und Kirchen siehe Ortsartikel)

Evangelische Gemeinden

Es gibt in Hürth zwei evangelische Kirchengemeinden:

  • In Gleuel (mit Berrenrath, Alstädten-Burbach und Sielsdorf) die Johannes Kirchengemeinde mit der Martin-Luther-Kirche und
  • Die Evangelische Matthäus-Kirchengemeinde Hürth mit Pfarrbezirken für die übrigen Ortsteile mit Kirchen

Im alten Gemeindezentrum an der Kölnstraße in Hermülheim ist die Kirchengemeindeverwaltung und die evangelische Kindertagesstätte. Im ovalen Kirchsaal wird nur noch gelegentlich Gottesdienst gehalten. Das Untergeschoss dient der Jugendarbeit („Rumpelkammer“, www.kinderatelier.org). Die Kirche in Kendenich wurde 2008 entwidmet.

Friedenskirche, jetzt älteste evangelische Kirche in Hürth

Geschichte der Evangelischen in Hürth

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Hürth nur ganz wenige evangelischen Christen. Erst mit der Industrialisierung und dem massiven Zuzug von Arbeitern aus dem ganzen Deutschen Reich änderte sich das. Die Evangelischen in den einzelnen Ortsteilen wurden anfangs von Frechen für Gleuel, Burbach,Sielsdorf, Stotzheim und Berrenrath (bis 1921), Brühl (nach 1948 noch Fischenich, Hermülheim und Kalscheuren) und Köln-Lindenthal (Efferen) betreut. Die Evangelische Kirchengemeinde Knapsack mit (Alt-)Hürth, Kendenich und Berrenrath wurde 1921 als Filialgemeinde von Brühl gegründet und 1948 in die Selbständigkeit entlassen. Die Gemeinde hatte Mitte der 1950er Jahre über 3200 Seelen. Aber erst seit dem 1. Januar 1957 vereinigten sich alle im Bereich der zivilen Großgemeinde Hürth ansässigen Evangelischen zu der neuen Evangelischen Kirchengemeinde Hürth mit damals insgesamt etwa 9000 Seelen. Die Gemeinde hatte nur einen Pfarrer, einen Gemeindediakon (Pastor) und einen Predigthelfer (Katechet). Die Gemeinde wurde Ende der 1960er Jahre geteilt. Seit kurzem wird wieder mehr zusammengearbeitet, und unter günstigen Umständen sollen beide Gemeinden „wiedervereinigt“ werden.

Die erste Predigtstätte entstand in Knapsack mit (1921–1943) einem „Holzkirchlein“ am Bertrams-Jagdweg. Die 1951 an der Dr.-Kraus-Straße mit Unterstützung durch die örtliche Industrie errichtete Dankeskirche und das bereits 1926 errichtete Pfarrhaus in der Haupt-/Alleestraße wurden mit der Umsiedlung Knapsacks 1975 abgerissen. Kruzifix und Abendmahls-Geräte, Taufstein und Glocke wurden von Kendenich übernommen. Als weitere Kirchen kamen hinzu die Kirchen in Efferen (1952/53), Gleuel (1956), Hermülheim Kirchenzentrum Kölnstraße mit Gemeindesaal (der zur Kirche erweitert werden sollte), Kindergarten und Pfarrwohnung (1958/59) und (als Ersatz für Knapsack) die Nathan-Söderblom-Kirche in Kendenich (1973). Hier entstand mit Fischenich, Alt-Hürth und Knapsack der an Seelen kleinste (1900) aber an Ausdehnung größte Bezirk. Zuletzt kam im neuen Stadtzentrum die Martin-Luther-King-Kirche hinzu (1979). Das alte Kirchenzentrum an der Kölnstraße, das dort im Hinblick auf eine Entwicklung der Bebauung in Richtung Kalscheuren gebaut worden war, verlor von nun an an Bedeutung. Wurde bei der Gründung der Gemeinde noch berichtet von Predigtstätten in den Schulen der übrigen Ortsteile (einmal im Monat) in Stotzheim, Fischenich/Kendenich, Kalscheuren (bis 1959) und Berrenrath (dort gab es sogar einen Kirchbauverein), so wurden diese mit abnehmendem Gottesdienstbesuch und zunehmender Mobilität der Gemeindeglieder aufgegeben. Aus letztlich finanziellen Gründen wurde am 15. Juni 2008 die Kendenicher Kirche entwidmet. Gerätschaften und Taufbecken wurden nach Hürth-Mitte überführt. Die Pfarrstelle und der Gemeindebezirk werden demnächst aufgehoben. Die Ortsteile und die Zahl der Gemeindeglieder hatten sich nicht so entwickelt, dass dies schmucke Gemeindezentrum, das noch wenige Jahre zuvor um Gemeinde- und Jugendräume erweitert worden war, aufrecht erhalten werden konnte.[12]

Sonstige Gemeinden und Konfessionen

  • In Hermülheim (Lessingstraße) befindet sich eine Neuapostolische Kirche. Die Neuapostolische Kirchengemeinde für den Raum Hürth gründete sich 1921. Erste Gottesdienste fanden in der Küche der Geschwister Herkenrath in Berrenrath statt. Im Juli 1962 erfolgte der erste Spatenstich zum Bau eines eigenen Kirchengebäudes in der Lessingstrasse 48, in Hürth-Hermülheim. Eingeweiht wurde die Kirche im Juni 1964. Im Jahr 2000 erfolgte die Zusammenlegung der Gemeinden Gleuel und Hermülheim zur Gemeinde Hürth. Nach dem Stand vom 1. März 2006 zählt sie 229 Mitglieder und hat 9 Seelsorger.
  • An der Frechener Straße, oberhalb von Alt-Hürth, wurde am 22. Mai 2004 eine Moschee eröffnet.
  • Bis 1938 gab es in Alt-Hürth eine Synagoge. Die jüdische Gemeinde von Hürth wurde im Dritten Reich nahezu vollständig umgebracht oder ins Exil getrieben.

Archiv und Bibliotheken

Die Stadtbibliothek im Zentrum

Die Stadtbücherei Hürth befindet sich im Bürgerhaus in der Friedrich-Ebert-Straße. Gegründet 1948/49 bietet sie heute über 40.000 Medien auf 807,8563 m². Ein Schwerpunkt der Sammlung sind Werke zur Ausbildung und Berufwahl, sowie Bewerbungsratgeber. Die Stadtbücherei engagiert sich ebenfalls auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur. In diesem Bereich wurden der Bücherei seit 2002 gesonderte Mittel zum wesentlichen Ausbau und Erweiterung ihres Bestandes zur Verfügung gestellt. Durch die Jahre lange Durchführung von Kinderveranstaltungen steht die Stadtbücherei heute in engem Kontakt zu den Hürther Schulen und betreibt in dieser Kooperation aktiv Leseförderung. Die Öffnungszeiten und weitere Informationen sind auf der städtischen Homepage einzusehen. Das städtische Archiv unter professioneller Leitung eines Historikers befindet sich ebenfalls im Bürgerhaus.

Weitere Öffentliche Büchereien werden von einzelnen Kirchengemeinden in den Stadtteilen betrieben. Im Jahre 1988 gab es noch zwölf solche darunter auch zwei evangelische. Heute sind es noch vier: In Gleuel, Alstädten/Burbach, Kendenich und Efferen. Sie haben zwischen 2000 und 8000 (Efferen) Medien und kooperieren – wie St. Maria am Brunnen in Alstädten – mit der örtlichen Grundschule. Öffnungszeiten sind ein bis zwei Stunden am Sonntag Vormittag und meist noch eine Stunde an einem Wochennachmittag.

Neu ist die Albert-Schweitzer-Bibliothek am gleichnamigen Gymnasium mit 3000 Medien, davon 1500 Sachbücher, die mit Hilfe des Fördervereins aufgebaut wurde.

Alle diese nicht städtischen Büchereien werden von ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut.

Schulen

Die Wirtschaftskraft der Stadt machte es möglich, dass Hürth zum 1. April 1940 als erster Ort im Umland von Köln eine Mittelschule als erste weiterführende Schule einrichten konnte. Die Schule im Ortsteil Hermülheim zog Schüler auch von außerhalb an. Nach einem Jahr Unterbrechung 1945/1946 verließen im April 1947 14 Schüler und Schülerinnen die dann bereits Realschule benannte Einrichtung mit dem Zeugnis der Mittleren Reife, darunter auch der spätere Brühler Unternehmer und ADAC-Präsident Otto Flimm. Seit 1960 trägt die Schule den Namen Friedrich-Ebert-Realschule. Gymnasiasten aus Hürth mussten entweder nach Brühl oder nach Köln Lindenthal fahren.

Ernst-Mach-Gymnasium, Schülerarbeit für eine Abiturfeier und Abschiedsgeschenk an die Schule

1960 konnte mit dem Aufbau eines eigenen Gymnasiums, zuerst noch in Baracken an der Realschule begonnen werden. Seit 2005 hat die Schulkonferenz mit Zustimmung des Rates der Stadt für die Schule den Namen Ernst-Mach-Gymnasium Hürth gewählt. Vorher hieß die Schule Gymnasium Hürth Bonnstraße.

1974 wurde bei den Planungen für ein neues Schulzentrums an der Sudetenstraße eine Erweiterung des Schulangebotes notwendig. Ein zweites Gymnasium wurde errichtet, auch dies einzigartig für eine Mittelstadt. Seit 1991 führt das Gymnasium begründet durch großes Engagement der Schule an und für Projekte in der Dritten Welt den Namen Albert-Schweitzer-Gymnasium. 1989 führte die Schule als erste Schule in Deutschland einen bilingualen Deutsch/Spanischen Zweig ein.

Diese drei weiterführenden Schulen haben heute Schülerzahlen, die sie an die Grenzen ihrer Kapazität bringen. Die Gymnasien um die 1000 und die Realschule über 750.

Gemeinschaftshauptschulen gibt es in Kendenich, dort als Ganztagsschule, und im Schulzentrum an der Sudetenstraße.

Die Berufsbildenden Schulen stehen in der Trägerschaft des Rhein-Erft-Kreises. Eine von 5 Schulen an sieben Standorten ist das Goldenberg Berufskolleg in Hürth Alt-Hürth, einer Schule für Technik und Gestaltung mit Gymnasialer Oberstufe. Dort kann in Verbindung mit technischer oder gestalterischer Ausbildung eine Anzahl von allgemeinen Bildungsabschlüssen in Teil- und Vollzeit bis hin zur allgemeinen Hochschulreife erlangt werden.

In den Ortsteilen Hermülheim, Kendenich, Fischenich, Gleuel, Berrenrath und Alstädten-Burbach gibt es jeweils eine Grundschule, in Efferen und Alt-Hürth jeweils zwei. Die einzige evangelische Konfessionsschule in Hürth ist die Bodelschwinghschule in Alt-Hürth, dazu kommen mehrere katholische. Ab dem Schuljahr 2006/2007 werden alle Hürther Grundschulen in Offene Ganztagsgrundschulen umgewandelt sein.

Grundschule in Kendenich

Im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, einem Internat für körperbehinderte Schüler der Diakonie Michaelshoven leben und lernen 37 Körperbehinderte.

Im Ortsteil Gleuel befindet sich seit 1996 das in privater Trägerschaft der Lebenshilfe NRW stehende Alexandra-Klausa-Berufskolleg für Heilerziehungspflege. Es kooperiert dort für die praktische Ausbildung unter anderem mit der angrenzenden Käthe Kraemer Heilpädagogische Kindertagesstätte. In der Trägerschaft der Industrie steht die Rhein-Erft Akademie GmbH im Chemiepark Knapsack. Sie führt berufliche Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie berufsbegleitende Studiengänge durch. Zudem beherbergt sie vier Industriemeisterschulen.

VHS Efferen, Ahl Schull, Bachstraße

Seit Herbst 2007 gibt es in Kooperation mit der Fachhochschule Aachen einen berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang Prozesstechnik. Die ersten drei Semester werden in Hürth absolviert, das vierte bis siebte am Standort Jülich und das achte mit einem Abschlussprojekt im kooperierenden Unternehmen. Hürth ist dadurch, als Außenstelle, Hochschulstandort.

Die Josef Metternich Musikschule der Stadt Hürth in Hermülheim und die Volkshochschule des Zweckverbandes von vier Städten im Süden des Rhein-Erft-Kreises mit einem Schulgebäude, der Ahl Schull, in Efferen runden das Bildungsangebot in Hürth ab.

Jugend

Die Stadt betreibt ein zentral gelegenes Jugendzentrum an der Bonnstraße. In den Ortsteilen gibt es meist von den katholischen Kirchengemeinden getragene Einrichtungen der Teiloffenen Tür, die meist nur an wenigen Nachmittagen und nur für Jugendliche eines bestimmten Alters offen stehen. Besonders hervorzuheben ist die Einrichtung Fischnet an St. Martinus in Fischenich, die sich besonders um die berufliche Eingliederung der Jugendlichen bemüht. Auch die Evangelische Matthäus-Kirchengemeinde betreibt mit dem Kinderatellier in Hermülheim eine Einrichtung, die Musik- Computer- Kunst- und Koch-Kurse anbietet, die für alle Jugendlichen offen sind. Dazu kommt die kirchliche Jugendarbeit der Konfessionen.

Die in vielen Stadtteilen angelegten Bolzplätze sind nur noch seltenst oder gar nicht genutzt. Einzig die Kinderspielplätze mit ihren Spiel- und Klettergeräten und Sandkästen werden von Müttern mit Kleinkindern angenommen. Dies gilt vor allem für die Neubaugebiete, in die viele junge Familien eingezogen sind. Entsprechende Plätze in Alt-Hürth sind dagegen eher verwaist. Die Schulhöfe sind in der Regel für Spiele nachmittags offen. Zentraler Spielort ist die Freizeitanlage neben dem Hallenbad in Hermülheim (Hürth-Mitte). Dort steht neben einem Kinderspielplatz eine offene Halle zum Skaten und eine Halfpipe zur Verfügung.

Senioren

Seit Mai 2006 besteht ein Seniorenbeirat der Stadt, dessen 13 Mitglieder aus den Stadtteilen auf Vorschlag der Ortsgemeinschaften vom Rat ernannt werden. Seine Aufgabe ist Interessenvertretung aller Senioren gegenüber Rat und Verwaltung. Dazu gibt es in der Verwaltung eine Koordinierungsstelle für Seniorenarbeit, die Aktivitäten für Senioren unterstützt und koordiniert. Sie gibt einen Wegweiser heraus, der die Angebote für die älteren Einwohner der Vereine und Gruppierungen auflistet.

Seniorenarbeit betreiben insbesondere die Arbeiterwohlfahrt in eigenen Räumlichkeiten in den größeren Stadtteilen, die Kirchen in ihren Gemeindezentren sowie die großen Parteien. Offen für alle Senioren ist das von der Evangelischen Matthäus-Kirchengemeinde getragene Seniorennetzwerk Löwenzahn in einem zur Verfügung gestellten Haus in Hermülheim.

Politik

Stadtrat

Bei der Kommunalwahl im Jahre 2004 kam es zu folgendem Ergebnis, das zusammen mit dem Bürgermeister, der mit deutlicher Mehrheit im Amt bestätigt wurde, bei streitigen Themen in der Regel eine knappe Mehrheit von Ratsmitgliedern von SPD und Grünen ermöglicht:

Der Rat der Stadt setzt sich aus 44 Personen zusammen, die folgenden Parteien angehören:

  • SPD 19 Mitglieder ( davon hat einer 2008 die Fraktion verlassen)
  • CDU 18 Mitglieder
  • Grüne 4 Mitglieder
  • FDP 3 Mitglieder

Die Fraktionsvorsitzenden sind Bert Reinhard (SPD), Hans Josef Lang (CDU), Horst Lambertz (Bündnis 90 / Grüne) und Saleh Mati (FDP). (Stand Dezember 2007)

Bürgerhaus und Rathaus
Denkmal am Rathaus, von der Degussa 1985 gestiftet.

Bürgermeister seit 1945:

  • Fritz Räcke (†), SPD (1945–1946), hauptamtlich, 1920–1933 und ab 1946 Gemeindedirektor
  • Heinrich Poll (†), KPD (1946)
  • Karl Pimpertz (†), CDU (1946–1948)
  • Jakob Esser (†), SPD (1948–1956)
  • Heinrich Vomhof (†), SPD (1956–1961)
  • Karl Ingenerf, CDU (†) (1961–1965, Ehrenbürger)
  • Hanns Conzen, CDU (1965–1979)
  • Rudi Tonn, SPD (†) (1979–1999, Ehrenbürger)
  • Walther Boecker, SPD (seit 1999), hauptamtlich, 1996–1999 Stadtdirektor

Die SPD ist seit Jahrzehnten die dominierende politische Kraft in Hürth, in den 1950er Jahren auch in enger Zusammenarbeit mit den Kommunisten. Hürth galt als „Rote Hochburg“. 1961 wurde die CDU stärkste Kraft im Rat und konnte mit Unterstützung der FDP den Bürgermeister stellen. Ab 1969 war die SPD zwar wieder größte Fraktion, gegenüber dem bürgerlichen Lager dennoch in der Minderheit. Zwischen 1979 und 1999 verfügte die SPD unter Bürgermeister Rudi Tonn über eine absolute Mehrheit im Stadtrat. Für kurze Zeit, von 1999 bis 2004, gab es in Hürth noch einmal ein schwarz-gelbes Bündnis. Heute stellt die SPD 19, die CDU 18, die Grünen 4 und die FDP 3 Stadtverordnete.

Hauptanliegen der Kommunalpolitik in den letzten Jahrzehnten war, der Stadt ein Zentrum zu geben und sie zusammenwachsen zu lassen. Die Verwirklichung dieses Zentrums zwischen Alt-Hürth und Hermülheim („Hürth-Mitte“ gehört zum Stadtteil Hermülheim) mit dem Einkaufszentrum Hürth Park, neuem Rathaus, Post, zwei Kirchen, zwei Gymnasien, zentraler Hauptschule, Schwimmbad und verdichteter Wohnbebauung, direkt neben dem bereits in den 1930er Jahren entstandenen Zentralstadion, ist Ausdruck dieser Bemühungen.

Die Stadtverwaltung ist in vier Dezernate unterteilt, von denen eines direkt dem Bürgermeister unterstellt ist. Die weiteren vom Rat gewählten Dezernenten sind Baudezernent Peter Franzen und Dr. Christian Karaus. Die Stelle des Kämmerers und ersten Beigeordneten ist seit Ende 2005 wieder mit Dr. Dirk-Holger Ahrens-Salzsieder besetzt, der diese Stelle bereits von September 1996 bis Dezember 2000 inne hatte. Ein Gutteil der Verwaltung war im Jahr 2000 in die Stadtwerke Hürth AöR ausgegliedert worden, deren Vorstand Ahrens-Salzsieder wurde. Er nimmt dieses Amt jetzt in Personalunion war. Der Verwaltungsrat der Stadtwerke setzt sich aus Ratsmitgliedern unter dem Vorsitz des Bürgermeisters zusammen.

Bis 1999 wurde die Stadtverwaltung von einem hauptamtlichen Stadtdirektor geleitet, der vom Rat gewählt wurde. Das Amt des Bürgermeisters war bis dahin ein Ehrenamt, beide Funktionen verschmolzen im Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters, der direkt von der Bevölkerung gewählt wird. Stadt- beziehungsweise Gemeindedirektoren seit 1946:

  • Fritz Räcke (†) (SPD)
  • Otto Räcke (†) (SPD), sein Sohn
  • Georg Rogge (SPD)
  • Heribert Rohr (SPD)
  • Walther Boecker (SPD)

Die zwölf Hürther Stadtteile sind in neun Stadtbezirke gegliedert. Jeder Stadtbezirk hat einen Ortsvorsteher, der von der Partei vorgeschlagen wird, welche bei der Kommunalwahl im Stadtbezirk den höchsten Stimmenanteil erzielt. Derzeit stellt die SPD fünf Ortsvorsteher (Efferen, Alt-Hürth/Knapsack, Hermülheim/Kalscheuren, Gleuel, Kendenich), die CDU vier (Alstädten-Burbach, Fischenich, Berrenrath, Stotzheim/Sielsdorf). Im Kreistag des Rhein-Erft Kreises wird die Stadt Hürth durch die direkt gewählten Mitglieder Bert Reinhardt und Klaus Lennartz (SPD) sowie Willi Zylajew MdB und Gerd Fabian (CDU) vertreten. Über die Reservelisten errangen Eva-Maria Welskopp-Deffaa (CDU), Günter Reiners (SPD), Horst und Doris Lambertz sowie Dr. Friederike Seydel (Grüne) ihre Mandate.

Verkehr

Schienenverkehr

Hürth gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) an. Im Stadtteil Kalscheuren liegt der DB-Bahnhof Hürth-Kalscheuren. Der Bahnhof wurde auf Betreiben der Stadt Hürth, für damals 14.000,- DM von Kalscheuren in Hürth-Kalscheuren umbenannt. Dort zweigt die Eifelstrecke KölnGerolsteinTrier von der linken Rheinstrecke Köln–BonnKoblenz ab. Dort halten nur die Eifel-Bahn RB 24 Köln–Jünkerath–Trier (Eifelstrecke) und die Rheinland-Bahn RB 26 Köln–Koblenz (linke Rheinstrecke) der DB Regio NRW, beide im Stundentakt betrieben.

Hürth liegt außerdem an der früher eigenständigen Vorgebirgsbahn der ehemaligen Köln-Bonner Eisenbahnen (KBE), die heute als Stadtbahnlinie 18 betrieben wird. Im Stadtgebiet liegen die Haltepunkte Efferen und Kiebitzweg sowie die Bahnhöfe Hürth-Hermülheim und Fischenich. Der Güterverkehr auf der Strecke wurde eingestellt und auf die Teilstrecke Wesseling (Hafen), (DB-Übergang) Brühl-Vochem/ – Kendenich Gbf, Knapsack/Berrenrath verlegt. Hingegen wurde die „Schwarze Bahn“ von Köln-Sülz über Knapsack nach Berrenrath Ende 1968 für den Personenverkehr geschlossen. Für den Güterverkehr zum Chemiepark Knapsack mit Containerterminal und für Briketttransporte ist sie dagegen weiterhin (angeschlossen an den Güterbahnhof Kendenich – Übergang an die DB – und von dort über die Querbahn nach Wesseling zum Rheinhafen geführt) in Betrieb und diente bis 1972 auch als Verbindung zur Villebahn, die als Anschlussbahn zwischen den Braunkohlenwerken und der KBE (CBK) bzw. der Staatsbahn in Kalscheuren diente und weitgehend parallel nördlich an Alt-Hürth vorbei führte. In Planung befindet sich der Bau einer Stichstrecke der Stadtbahn vom Bahnhof Hürth-Hermülheim an der Vorgebirgsbahn zum Stadt- und Einkaufszentrum Hermülheim. Die Realisierung dieses Projekts scheiterte bislang an der Frage der Kostenübernahme.

Wichtig ist noch die Nord-Süd-Bahn (Garzweiler) von RWE Power, die Braunkohle aus den neuen tiefen Tagebauen im Norden des Abbaugebietes zu den älteren Brikettfabriken und Kraftwerken auch in Hürth bringt.

Busverkehr

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Buslinien. Die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG) bietet vom Busbahnhof am Stadtbahnhof in Hermülheim aus die Linie 960 über Frechen und Kerpen nach Bergheim und die Linie 979 des Regionalverkehrs Köln (RVK) über Erftstadt nach Zülpich an. Vom Busbahnhof Hürth-Mitte führt die Linie 701 über Köln-Meschenich nach Brühl, die Linie 710 über Efferen, Stotzheim und Sielsdorf nach Frechen, die Linie 978 geht von Berrenrath nach Köln Hbf. Innerörtlich gibt es mehrere Stadtbuslinien des Stadtverkehrs Hürth (SVH) (verkehren nicht an Sonn- und Feiertagen) sowie ein Anrufsammeltaxisystem, das den innerörtlichen Verkehr in den späten Abendstunden und sonntags übernimmt. Alle Stadtbuslinien bis auf die Linie 717 (Sielsdorf–Gleuel–Berrenrath–Knapsack–Kendenich: eigentlich ein Schulbus, der in Richtung Kendenich nur ein Mal, in Richtung Sielsdorf zwei Mal pro Schultag verkehrt) haben als zentralen Knotenpunkt die Station „Hürth Mitte“ gemeinsam, die direkt am Hürth Park liegt. Dort fahren Werktags zwischen 7 und 20 Uhr zu jeder Viertelstunde, Samstags und zwischen 5:45 Uhr und 6:45 Uhr sowie zwischen 20:30 Uhr und 22:30 Uhr halbstündlich die Linien 711 (Hürth Mitte–Alstädten-Burbach–Gleuel–Berrenrath), 712 (Hürth Mitte–Efferen), 713 (Hürth Mitte–Alt Hürth–Kendenich–Fischenich) und 714 (Hürth Mitte–Hermülheim–Kalscheuren–Fischenisch) ab. Die Stadtbuslinie 716 (Efferen–Hermülheim–Hürth Mitte–Knapsack) verkehrt Werktags und Samstags zwischen 6 und 20 Uhr halbstündlich, die Linie 715 (Hürth Mitte–Alt Hürth–Knapsack) verkehrt wie die Linie 717 nur an Schultagen.

Die Fahrzeuge sind Neoplan-Niederflurbusse mit jeweils 32 Steh- und Sitzplätzen. Ab Ende 2009 sollen in Hürth wasserstoffbetriebene Stadtbusse fahren. Dies wurde am 28. August 2008 vom Rat der Stadtwerke Hürth beschlossen, bis 2014 soll im gesamten öffentlichen Personennahverkehr, soweit er von der Stadt betrieben wird, kein Kohlenstoffdioxid mehr ausgestoßen werden.[13] Nach neueren Informationen ist jedoch unklar, ob die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, mit welcher Anfangs über den Bau der Wasserstoffbusse verhandelte, diese überhaupt noch bauen will.[14] Hürth hätte gute Voraussetzungen für den Betrieb von Wasserstoffbussen, da bei dem Unternehmen Vinnolit, welches in Hürth ansässig ist und Polyvinylchlorid produziert, viel Wasserstoff als Nebenprodukt entsteht.[14]

Straßenverkehr

Über die Anschlussstellen Gleuel und Hürth (die AS Hürth hieß früher Knapsack) ist die Stadt direkt an die A 1 angebunden. Die östlichen Stadtteile und das Industriegebiet Kalscheuren nutzen auch die Autobahn A 553 ab Brühl für die Auffahrt zur A 1 / A 61 oder alternativ die B 265. Die Köln-Bonner Autobahn, A 555 ist von dort auch über die L 150 zu erreichen. Die Anschlussstelle Köln-Klettenberg an der Bundesautobahn 4 (Kölner Ring) liegt nur wenige Hundert Meter nördlich des Stadtteils Efferen unmittelbar an der Stadtgrenze. Die Stadt hat so mit Einschluss weniger Teile der Nachbarstädte einen eigenen stadtnahen Autobahnring.

Die B 265, Luxemburger Straße, Trier–Köln, mit der am Vorgebirge entlang führenden Bonnstraße L 183 / K 2 sind das Verkehrskreuz für den Hürther Nah- und Regionalverkehr. Seit Jahren ist geplant, die Stadtteile Efferen und Hermülheim durch eine Umgehungsstraße der Luxemburger Straße, die B 265n, zu entlasten.[15]

Am 25. Juni 2008 wurde der Hürther Bogen eröffnet, eine innerörtliche Straße, welche den Hürth Park und die Straße Theresienhöhe direkt mit der Luxemburger Straße verbindet. Beiderseits soll außer Wohnbebauung auch Büro- Geschäftsräume angesiedelt werden. Zwischen den Richtungsfahrspuren ist ein breiter Grünstreifen angelegt, welcher der geplanten Verlängerung der Stadtbahn bis zum Einkaufscenter Hürth Park weichen würde, falls diese realisiert wird.[16]

Wirtschaft

Einst brachte der Braunkohletagebau im Rheinischen Braunkohlerevier und das RWE – Braunkohle-Kraftwerk Goldenberg, in seinem Gefolge die energieintensive Chemie-Grundstoff-Industrie, Hürth zu Reichtum. Nach dessen Auslaufen (1988) und dem Strukturwandel der Chemie ist auf dem Knapsacker Hügel (dem einzig nicht ausgekohlten Ville-Teil) ein vielfältiger Branchenmix vor allem aus Chemie- und Energieindustrie aber auch Dienstleistungen entstanden. Zu nennen sind hier InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG als Betreibergesellschaft des Chemiepark Knapsack, die RWE Power AG und die Rheinpapier Papierfabrik. Nach Berrenrath hin schließt die einzige im Südteil der Ville verbliebene Brikettfabrik Ville/Berrenrath mit Kraftwerk an. Auch die mit Knapsack durch Produkten- und Prozessdampf-leitungen verbundenen Fabrikteile südlich von Alt-Hürth (Chlorchemie Polyvinylchlorid) gehören zum Chemiepark.

Auch die moderne Medienindustrie hat in Efferen und Kalscheuren Fuß gefasst. Hürth ist der europaweit größte Standort für private Fernsehproduktionen (Wer wird Millionär? u. a.), die von Unternehmen wie beispielsweise Eyeworks oder MMC produziert werden.

In Efferen und Kalscheuren, Gleuel, Hürth-Hermülheim und Knapsack finden sich sehr große Gewerbegebiete.

Seit 1977 gibt es den Hürth Park, ein Einkaufszentrum von überregionaler Bedeutung, das für Hürth prägenden Charakter hat, darin seit 1990 die UCI-Kinowelt, das erste Multiplex Kino in Deutschland.

Insgesamt hat Hürth eine positive Pendlerquote, das heißt, es kommen mehr Menschen nach Hürth zur Arbeit als Hürther in andere Städte fahren.

Kliniken

Die Kliniken in Hürth haben als private meist hochspezialisierte Unternehmen sowohl wirtschaftliche Bedeutung für die Stadt als auch zentrale Bedeutung für die Krankenversorgung des Raums im Umland von Köln. Besonders hervorzuheben ist das Sana-Krankenhaus, die erste ehemals kommunale Klinik, die privatisiert wurde.

Zentrale Einrichtungen

Türkisches Generalkonsulat, Luxemburger Straße

Wichtige zentrale Einrichtungen in Hürth sind das Türkische Generalkonsulat, welches allerdings nach CDU-Informationen 2008 mit Ablauf des Mietvertrages über das alte Rathaus von Hürth weg gehen wird, das Bundessprachenamt und die Deutschlandzentrale des Lazarus Hilfswerks des internationalen Lazarus-Ordens. Mit der Geschäftsstelle des Landesverbandes NRW der Lebenshilfe ist eine Behindertenorganisation in Hürth vertreten, die sich für geistig Behinderte einsetzt. An Dienststellen des Kreises sind in Hürth in der Nähe des Rathauses und Bürgerhauses, Nebenstellen des Straßenverkehrsamtes und des Gesundheitsamtes für die Bürger der südlichen Teile des Rhein-Erft-Kreises.

Partnerstädte

Den Kontakt zu den Partnerstädten pflegt sehr intensiv der Partnerschaftverein. Am 8. September 1991 nahm die Stadt die ihr vom Europarat für ihr Engagement in der Internationalisierung verliehene Europafahne entgegen.

Sehenswürdigkeiten

Fischenich, Wegekreuz von 1789

Durch Hürth führte die Eifelwasserleitung, ein römischer Aquädukt zur Versorgung der Stadt Köln mit gutem Eifelquellwasser.

Vor dem Bau der Eifelwasserleitung wurden im heutigen Stadtgebiet bereits einige Quellen und Bäche für diesen Zweck genutzt. Reste dieser Wasserleitungen finden sich immer noch im Untergrund der Stadt. Der gekennzeichnete Römerkanal-Wanderweg führt entlang der Trasse der Eifelleitung durch das Stadtgebiet vorbei an aus dem Boden gehobenen und aufgestellten Teilstücken (Alt-Hürth an Kirche/Schwimmbad und Hermülheim am Bürgerhaus) und an im Boden freigelegten Leitungsteilen wie an der Grenze von Hermülheim zu Efferen hinter der Realschule. Jenseits der Stadtgrenze (Berrenrather-/Militärringstr.) liegt die freigelegte Entschlammungsanlage.

Außerdem sehenswert sind die Burgen in Efferen, Kendenich und Gleuel (mit Oldtimermuseum) sowie Burg Schallmauer bei Berrenrath; Reste von Burgen in Fischenich und Alt-Hürth.

Das Stadion mit Radrennbahn, die Berufsschule und das ehemalige Schwimmbad in Alt-Hürth sind sehenswerte Denkmäler aus den 1930er Jahren.

Weitere Sehenswürdigkeiten:

  • Löhrerhof in Alt-Hürth (restauriertes Fachwerk-Ensemble, jetzt Kultureinrichtung)
  • Die ehemalige Correns-Mühle in Gleuel
  • Reste des ehemaligen Kloster Marienborn Hürth-Burbach
  • Römergrab in Efferen (am Bahnhof)
  • Werkssiedlungen in Alt-Hürth, Knapsack, Efferen und die Gleueler Bergmannsiedlung
  • ehemalige katholische Kirche St. Ursula, Zeltdachkirche, Kalscheuren; (weltbekannter, sechsfacher Apsidenbau von Gottfried Böhm 1954/56 nach Entwürfen von Dominikus Böhm, Denkmal, und Denkmal des Monats März 2006 Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL))
  • Das Ensemble der ehemaligen und der aktuellen Kirche von Alt-Hürth mit Pfarrhaus und ehemaligem Kirchhof in Verbindung mit Schwimmbad und Schule der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und modernstem Geschäftshaus am Brabanter Platz
Fachwerk Pastoratstr., hinten: „bei Paula“ in Alt-Hürth
  • RWE: Kühlturm (jetzt teilweise Parkhaus) rund 70 m hoch und 35 m im Durchmesser, sowie zuckerhutförmiger Luftschutz- und Kraftwerkssteuerungs-Bunker „Winkel-Turm“ des Duisburger Konstrukteurs Leo Winkel (1885–1981)
  • Eisenbahndenkmäler an der Frechener- und der Kreuzstraße, in Alt-Hürth
  • Kriegerdenkmäler in allen Stadtteilen besonders in Alt-Hürth (Trierer Str.) mit Bombenopfern
  • Feierabendhaus in Knapsack (Kultur- und Kongresszentrum ähnlich der Berliner Kongresshalle) von 1956 (Architekt Karl Hell, Köln), 2004 umfassend renoviert
  • verschiedene Heiligenhäuschen oder Fußfälle (siehe Ortsartikel)
  • Gebäude der ehemaligen landwirtschaftlichen Versteigerung in Fischenich sowie zahlreiche Häuser und Bauernhöfe unterschiedlichster Bauepochen in allen Stadtteilen.

An Naturdenkmälern und Natur- und Landschaftsschutzgebieten:

  • Alter Friedhof in Knapsack mit Gefallenendenkmal und mit Massengrab der in Knapsack (ehem. Barackenlager Alleestr.) gestorbenen und umgebrachten Russischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter (mit Gedenkstein der sowjetischen Militärmission)
  • Naherholungsgebiet Hürtherberg mit Adolf-Dasbach-See
  • Otto-Maigler-See mit Schwimmbad, Surf- und Rudermöglichkeiten als gelungenes Beispiel für Rekultivierung im Naturpark Rheinland
  • Naturschutzgebiete um den Hürther Waldsee und zwischen Knapsack und der Luxemburger Straße
  • Kölner Grüngürtel zwischen Efferen und Köln

Siehe auch: Alte Kirchhöfe und Grabsteine in Hürth

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Sonstige Persönlichkeiten

  • Arnold Kürten, Sanitätsrat (1842–1912), über vier Jahrzehnte als (Armen-)Arzt für die Medizinische Versorgung in Hürth allein zuständig
  • Adolf Dasbach, Bergwerksdirektor Grube Hürtherberg, erste Rekultivierung von Braunkohlengruben
  • Bernhard Goldenberg, Erbauer des ersten Kraftwerks in Hürth
  • Herbert Sinz (1913–1989), Schriftsteller
  • Heinz Hübner, Rektor der Universität zu Köln, † 2006, wohnte in Efferen
  • Willi Laschet, Kunstmaler und Graphiker, Kulturpreis der Stadt Hürth 1995
  • Anne Will, Fernsehmoderatorin, ging in Hürth zur Schule
  • Rudi Tonn, ehrenamtlicher Bürgermeister (SPD), Ehrenbürger (2000), † 2004
  • Walther Boecker, hauptamtlicher Bürgermeister (SPD)
  • Martin Sommerhof, Kabarettist, Kulturpreis der Stadt Hürth 1989
  • Hagen Range, Schauspieler und Kabarettist
  • Tilman Röhrig, Schriftsteller, Kulturpreis der Stadt Hürth 1985
  • Carsten Sebastian Henn, Schriftsteller, Kulturpreis der Stadt Hürth 2005
  • Seak Claus Winkler, anerkannter „Sprayer“, Kulturpreis der Stadt Hürth 2005
  • Carola Clasen, Schriftstellerin
  • Jürgen Kläber, Deutscher Meister und zweifacher Vizeweltmeister Mannschaft im Modernen Fünfkampf, Nationalmannschaft 1975–1985
  • Katja Kutsch, Schriftstellerin
  • Gabriele Frechen MdB, Bundestagsabgeordnete seit 2002
  • Klaus Lennartz, MdB 1980–2002 und Landrat 1984–1995
  • Willi Zylajew MdB, Bundestagsabgeordneter seit 2002
  • Karl-Josef Assenmacher, ehemaliger Fußball-Bundesligaschiedsrichter
  • Hubert Bruhs, Bildhauer, Kulturpreis der Stadt Hürth 1980
  • Mareike Kreuzner, deutsche Wasserballspielerin (SV Wuppertal-Neuenhof), Mitglied der Bundesligamannschaft der Frauen, Nationalspielerin seit 2005
  • Marion W. Schraa, Schriftstellerin und Künstlerin

Vereine

Sportvereine

Dominierend in Hürth ist sicher der Fußball. Acht Vereine sind hier aktiv. Klassenhöchster Fußballverein ist derzeit der FC Hürth, der seit der Saison 2008/09 in der Mittelrheinliga, einer von drei sechstklassigen regionalen Verbandsligen direkt unterhalb der NRW-Liga, spielt.

Alt Hürth, ehemaliges Schwimmbad von 1930
Alt Hürth, Sportanlagen/Stadion

Im April 1930 wurde das Hürther Schwimmbad eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Das Interesse der Bevölkerung schlug sich in der Gründung der beiden Schwimmvereine „Freie Wassersportvereinigung Groß Hürth“ und „BC Sparta“ nieder. Ziel beider Vereine war die Ausbildung von Nichtschwimmern und Weiterbildung für Schwimmer. Trotz damaliger geringer Freizeit – in Folge also wenig Übungsstunden – wurden schon bald Sportmannschaften gegründet, die erste Turniere und Schwimmfeste durchführten. Schon 1931 kamen von der „Freie Wassersportvereinigung Groß Hürth“ erste Rettungsschwimmer für den Rettungsdienst am Rhein in Rodenkirchen zum Einsatz. Auch die zulässige Besucherzahl für das Schwimmbad wurde erstmals überschritten.

Sportlich treten heute vor allem die Hürther Rudergesellschaft, der Schwimmclub, der Berrenrather Billardclub, Budo-Sport YAMATO Hürth, der HGV Hürth Gleuel im Handball sowie der Ringerclub KSV Efferen und der Sportkeglerverein sowohl durch hervorragende Leistungen einzelner Sportler wie auch der Höhe der Spielklasse hervor. Der zweite Hürther Ringerclub, der RC Hürth, leistet im Bereich der Jugendarbeit Hervorragendes. Der THC Hürth bietet den Tennis- und Hockeyfreunden beste Trainingsbedingungen. Daneben gibt es zahlreiche weitere Sportclubs unterschiedlichster Prägung.

Sonstige Vereine

In jedem Ortsteil gibt es mehrere Karnevalsgesellschaften. Die ältesten sind wohl die Große Gleueler KG. von 1912, die Große Knapsacker KG. von 1935, die KG Hürther Funken »blau-weiss« von 1938 e.V. und die Prinzengarde Rot-Weiß Hürth von 1947 e.V.. Eine große Gründungswelle gab es Mitte der 1970er Jahre.

In fast jedem Ort gibt es einen Schützenverein. Wobei die St.Hubertus Schützenbruderschaft Hürth-Hermülheim im Jahre 2012 das Bundesschützenfest des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften Köln e.V mit über 35.000 Schützen ausrichten wird.

Einer der ältesten Spielmannszüge ist das Tambourcorps 1921 Hürth-Gleuel e.V.

In Berrenrath hält die Maigesellschaft seit mehreren hundert Jahren ihr Brauchtum aufrecht.

Weiter gibt es in Hürth verschiedene Brunnenvereine: in Berrenrath, Alstädten-Burbach und Gleuel.

Die Vereine sind auf den Stadtteilseiten und in der offiziellen Internetseite der Stadt aufgelistet und gelinkt.

Literatur

  • Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Der Landkreis Köln, Düsseldorf 1897, Nachdruck Düsseldorf 1983, ISBN 3-590-32118-0 (Berrrenrath S.15f; Efferen S.113ff; Fischenich S.121ff; Gleuel S.131ff; Hermühlheim S144ff; (Alt-)Hürth S.148ff; Kendenich S.152ff; Stotzheim S.184f)
  • Clemens Klug: Hürth – wie es war, wie es wurde, Steimel Verlag, Köln o.J. (1962)
  • Clemens Klug: Hürth – Kunstschätze und Denkmäler, Hürth 1978
  • Kölnische Rundschau (Hrsg.): 25 Jahre Großgemeinde Hürth, Festgabe der Kölnischen Rundschau, 65 S. Köln o.J. (1955)
  • Herbert Sinz: Auf der grünen Wiese
  • Herbert Sinz, Heinrich Schnitzler: Hürth in alten Bildern, Ein Familienalbum der Stadt Gronenberg Verlag, Gummersbach 1980, ISBN 3-88265-052-4, 168 S.
  • Heinrich Schnitzler: 50 Jahre Ortsgemeinschaft Hürth-Gleuel (1985)
  • Helmut Neßeler: Hürth, wie es früher war, Wartberg Verlag, Gudensberg, 1999, ISBN 3-86134-585-4
  • Hans J. Rothkamp: Hürther Geschichten, eine Zeitreise, Sutton Verlag, Erfurth 2007, ISBN 978-3-86680-208-7 (128 S. mit 180 Bildern aus 12 Stadtteilen von der Kaiserzeit bis in die 1970er Jahre)
  • Hans Duell: 2000 Jahre Efferen im Wandel der Zeit, Hürth o.J. (1990) 158 S.
  • Elmar Brohl: Hermülheim und der Deutsche Orden, Hürth o.J. (1975) 220 S.
  • Heimat und Kulturverein e.V., Hürth (Hrsg.): Hürther Heimat, Zeitschrift für Geschichte, Kultur und Heimatkunde ab Nr.1 Hürth 1964
  • Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.): Stadt Hürth von Manfred Faust, 3. völlig neu bearbeitete Auflage, Köln 1993, Rheinische Kunststätten, Heft 36, ISBN 3-88094-726-0. RK-Heft Nr. 36 (1. Aufl. Heft 3–4, 1968, 2. 1981)

Einzelnachweise

  1. Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
  2. Geschichte nach Klug: Hürth, wie es war wie es wurde
  3. verkleinert abgedruckt in Klug: Hürth, nach S. 64
  4. Klug, Hürth, S. 112
  5. Ein Sockel ist noch an der Trierer Straße zu finden
  6. Klug, Hürth S. 112, 197
  7. Wolfgang Eger: Die Wiege der Braunkohlenindustrie im Rheinland, in: Hürther Heimat, Bd. 63/64 (1989), S 49
  8. Marleen Meurer: Der Hürtherberg, In Klug, Hürth S. 198 f
  9. Wolfgang Eger: Die Wiege der Braunkohlenindustrie im Rheinland, in: Hürther Heimat, Bd. 63/64 (1989), S 49
  10. Deponie Ville (Zugriff 6. September 2008)
  11. Newsletter der Filmstiftung von Oktober 2007
  12. Die neugebildete Kirchengemeinde Hürth, Flyer o.J. (1957) und Pfr. Hermann Michel: Die evangelische Kirchengemeinde Hürth, in Klug, Hürth a.a.O. S. 140 f und Tages- / Kirchenpresse
  13. Pressemitteilung der Stadt Hürth vom 29. August 2008: Grünes Licht für Wasserstoffbusse
  14. a b Artikel des Kölner Stadt-Anzeigers vom 25. November 2008: „Stadtbusse tanken weiter Diesel“
  15. Artikel des Kölner Stadt-Anzeiger vom 10. Juni 2006 (Abgerufen am 25. Januar 2009 12:50 MEZ)
  16. Pressemitteilung der Stadt Hürth vom 26. Juni 2008: Hürther Bogen für Verkehr frei gegeben (Abgerufen am 25. Januar 2009 12:50 MEZ)

Weblinks


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