- San Salvador de Valdediós
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San Salvador de Valdediós (Erlöserkirche) ist eine präromanische Kirche des asturianischen Stils. Sie gehört zur Gemeinde Villaviciosa in der spanischen Region Asturien und liegt ca. 40 km von Oviedo entfernt. Neben der Kirche befindet sich das Zisterzienserkloster Valdediós.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
San Salvador de Valdediós, auch El Conventín (das kleine Kloster) genannt, wurde Ende des 9. Jahrhunderts als Palastkapelle gebaut. Das Jahr des Baubeginns ist zwar nicht belegt, aber das Jahr 893 als Datum der Einweihung. Auf einem Marmorstein ist das Jahr 931 eingraviert, das sich auf die Zeitrechnung im damaligen Spanien bezieht, die spanische Ära, die 38 Jahre vor Christi Geburt einsetzt.
Architektur
Die Kirche ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit einem Tonnengewölbe und drei rechteckig geschlossenen Apsiden. Sie ist überwiegend aus mit Mörtel zusammengefügtem, grobem Bruchstein errichtet, teilweise wurden auch regelmäßig behauene Quader verwendet. Das Äußere ist gegliedert durch Strebepfeiler, die an der Westfassade die innere Einteilung in Haupt- und Seitenschiffe widerspiegeln. Das Langhaus besitzt drei Zugänge, zwei im südlichen Seitenschiff und einen im Westen. Dort öffnet sich über einem Rundbogenportal, auf der Höhe der Empore, ein Zwillingsfenster mit kleinen Hufeisenbögen, die ein mit einem Blütenrankenornament verzierter alfiz-Rahmen umgibt. Darüber ist ein Siegeskreuz oder Tatzenkreuz dargestellt, an dessen Armen die griechischen Buchstaben Alpha und Omega hängen, Emblem des asturischen Königs Alfons III. Im Inneren ist zum Teil noch der originale Fußboden aus opus signinum erhalten. Der offene Glockenturm (Espadaña) im Westen stammt aus späterer Zeit.
An der Ostfassade befinden sich zwei Fenster, ein Zwillingsfenster auf Emporenhöhe und darunter ein Drillingsfenster. Beide haben hufeisenförmige Bögen, um die ein alfiz-Rahmen läuft. Die Bögen werden wie die Ringe der Säulenbasen von Taubändern markiert. An das südliche Seitenschiff schließt sich eine Vorhalle aus gelblichen Kalksteinquadern an, in der zwei der vier Rundbogenfenster ihre Steingitter bewahrt haben. Weder die Entstehungszeit noch die Nutzung dieser Vorhalle sind eindeutig geklärt.
Wandmalereien
Bei Restaurierungsarbeiten wurden unter der barocken Übermalung präromanische Fresken entdeckt, auf denen geometrische Motive wie Achtecke und Rauten dargestellt sind. Über dem Zwillingsfenster an der Westwand werden drei Kreuze dargestellt, wobei das mittlere, an dessen Querarmen, wie auf dem Kreuzrelief an der Westfassade, die Buchstaben Alpha und Omega hängen, größer ist. Auf allen drei Kreuzarmen sind kleine Kelche zu sehen, aus denen Flammen lodern.
Weblink
Literatur
- Achim Arbeiter/Sabine Noack-Haley: Christliche Denkmäler des frühen Mittelalters vom 8. bis ins 11. Jahrhundert, Mainz 1999, S. 175–179 und S. 192–203, ISBN 3-8053-2312-3
- Lorenzo Arias Páramo: Guía del Arte Prerrománico Asturiano, Gijón 2. Auflage 1999, S. 80-86, ISBN 84-95178-20-6
- Jaime Cobreros: Guía del Prerrománico en España, Madrid 2006, S. 114–118, ISBN 84-9776-215-0
- Jacques Fontaine: L'Art Préroman Hispanique, Bd. 1, La Pierre-qui-Vire (Zodiaque) 2. Auflage 1973
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