- Slawa (1903)
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Linienschiff Slawa 1910 in KronstadtÜbersicht Typ Linienschiff Namensgeber russische Bezeichnung für Ruhm Einheiten 5 Bauwerft Kiellegung Oktober 1902 Stapellauf August 1903 Auslieferung Juni 1905 Dienstzeit 1905-1917
Verbleib 17. Oktober 1917 selbstversenkt
nach der Schlacht im Moon-SundTechnische Daten Verdrängung 13.516 ts
Länge 121 m
Breite 23,3 m
Tiefgang 8,00 m
Besatzung 796 Mann
Antrieb 12 Belleville-Kessel,
2 Dreifach-Expansions-Dampfmaschinen
15.800 PS
2 SchraubenGeschwindigkeit 17,5 kn
Reichweite 2.590 sm bei 10 kn
Bewaffnung - 4 × 305-mm-L/40-Geschütze
- 12 × 152-mm-L/45-Canet-Geschütze
- 20 × 75-mm-L/40-Canet-Schnellfeuergeschütze
- 20 × 47-mm-L/43-Hotchkiss-Schnellfeuergeschütze
- 4 × 381-mm-Torpedorohre
Kohlenvorrat 1.545 ts Kohle
Panzerung - Gürtelpanzer: 190 - 203 mm
- Haupttürme: 249 bis 254 mm
- Sekundartürme: 152 bis 203 mm
- Kommandostand: 254 bis 304 mm
- Hauptdeck: 50 mm
Die Slawa (russ. Слава für Ruhm) war ein letzte Linienschiff der fünf Schiffe umfassenden Borodino-Klasse der Kaiserlich-Russischen-Marine. Von ihren Schwesterschiffen sanken drei in der Seeschlacht bei Tsushima und die Orjol musste sich den Japanern ergeben. Slawa sank am 17. Oktober 1917 im Moon-Sund.
Inhaltsverzeichnis
Die Borodino-Klasse
Die Borodino-Klasse basierte auf den Plänen der in Frankreich 1899–1901 gebauten Zessarewitsch. Die russische Marineleitung hatte beim Abschluss des Bauvertrags darauf bestanden, dass man fünf weitere Schiffe der gleichen Art in Russland bauen und soweit notwendig modifizieren durfte, damit sie den Ansprüchen der russischen Marine entsprächen. Demgemäß wurden von 1899 bis 1905 die Schiffe der Borodino-Klasse auf russischen Werften gebaut: Borodino, Imperator Alexander III., Orjol, Knjas Suworow und Slawa.
Wie schon die Zessarewitsch litten auch diese Schiffe daran, dass ihr Schwerpunkt zu hoch lag, die Bordwände im sogenannten Tumblehome-Design oberhalb der Wasserlinie nach innen zeigten, das in der Rumpfmitte laufende Längsschott die Gefahr des Kenterns heraufbeschwor, und der niedrige Gürtelpanzer bei voller Gefechtsbeladung unter Wasser gedrückt wurde. Die Kasemattgeschütze lagen so tief, dass sie bei Seegang unbrauchbar waren. Hinzu kam, dass die Schiffe trotz größeren Gewichts schwächere Maschinen als die Zessarewitsch hatten. Alle drei bei Tsushima versenkten Schiffe der Klasse kenterten, bevor sie sanken. Die Schiffe werden daher von manchen Schiffbauexperten als die schlechtesten jemals gebauten Schlachtschiffe angesehen (Preston 2002).
Geschichte
Die Slawa wurde 1902 auf den Baltischen Werken in St. Petersburg auf Kiel gelegt. Sie lief im August 1903 vom Stapel und wurde im Juni 1905 fertiggestellt. Damit war sie zu spät fertig geworden, um ihren Schwestern im Zweiten Pazifikgeschwader unter Vizeadmiral Roschestwenski zugeteilt zu werden. Dadurch entging sie deren Schicksal, der Versenkung bzw. Erbeutung durch Japan in der Seeschlacht von Tsushima. Sie blieb ihre ganze Dienstzeit bei der Baltischen Flotte.
Erster Weltkrieg
Im August 1915 nahm sie am Abwehrkampf in der Rigaer Bucht gegen die deutsche Hochseeflotte teil und bestand ein kurzes Duell mit den Linienschiffen SMS Braunschweig und SMS Elsass am 8. August 1915. Am 16. August 1915 duellierte sie sich bei einem weiteren Einbruchsversuch der Hochseeflotte in die Rigaer Bucht mit den beiden Schlachtschiffen SMS Nassau und SMS Posen auf große Entfernung. Im Winter 1916 wurden in Helsinki neue Lafetten für die 305-mm-Geschütze montiert, die eine maximale Erhöhung von 25° (statt bisher 15°) zuließen und die Reichweite der Hauptbatterie auf etwa 21.000 m vergrößerten.
In der Schlacht im Moon-Sund am 17. Oktober 1917 wurde sie von den überlegenen deutschen Linienschiffen SMS König und SMS Kronprinz entdeckt und zusammengeschossen. Da sie wegen ihres durch Wassereinbrüche vergrößerten Tiefgangs nicht mehr durch die flache Meerenge entkommen konnte, wurde sie von ihrer Besatzung aufgegeben und selbst versenkt.
1918 wurde sie offiziell von den Sowjets aus den Flottenlisten gestrichen und 1935 von den Esten abgewrackt.
Weblinks
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