- Sülfeld (Wolfsburg)
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Sülfeld Stadt WolfsburgKoordinaten: 52° 25′ N, 10° 41′ O52.41666666666710.68333333333357Koordinaten: 52° 25′ 0″ N, 10° 41′ 0″ O Höhe: 57–69 m ü. NN Einwohner: 3.106 (2010) Postleitzahl: 38442 Vorwahl: 05362 Sülfeld ist der westlichste Stadtteil von Wolfsburg, der im Tal des Baches Mühlenriede liegt. Ortsnah liegt die 1938 entstandene Schleuse Sülfeld, als einzige Schleuse des Mittellandkanals zwischen Hannover und Magdeburg. Zum Stadtteil zählt die außerhalb der geschlossenen Ortschaft liegende Schleusensiedlung. Sie entstand in den 1930er Jahren durch den Bau von 12 Wohnhäusern für Schleusenarbeiter.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
Sülfeld besitzt unter allen Wolfsburger Stadtteilen das drittälteste Wappen; von den ehemaligen Gemeinden, die nicht Städte waren, sogar das älteste. Es wurde am 12. April 1929 vom preußischen Staatsministerium verliehen - Sülfeld gehörte damals mit der Provinz Hannover zum Freistaat Preußen - und ist das wiederbelebte Wappen des Geschlechtes von Solevelde (Sülfeld), das im 14. Jahrhundert Besitzer des Dorfes und Inhaber des Kirchenpatronats gewesen ist.
- Heraldische Beschreibung:
In Silber (Weiß) ein blauer Schrägbalken, belegt mit vier paarweise abgewandten, silbernen (weißen) Schwanenköpfen mit goldenen (gelben) Schnäbeln und roten Zungen.
Geschichte
Thietmar von Merseburg berichtet in seiner Chronik von einem Wunder, das sich in der zweiten Dezemberwoche des Jahres 1017 in Silivellun (Sülfeld) ereignet habe (Chronik VII, 68). Es ist die erste bekannte Nennung des Ortes Sülfeld bei Fallersleben. Sülfeld wird als Gutshof von Sulefelde 1339 erstmals urkundlich erwähnt, die Markus-Kirche des Ortes bereits 1318. Eine weitere Ortsnennung erfolgte 1360, als Herzog Magnus von Braunschweig-Lüneburg dem Zisterzienser-Kloster Riddagshausen bei Braunschweig einen Teil des Dorfes vermachte. Nördlich der Kirche bildete sich das Haufendorf Sülfeld, das 1489 bereits 21 Wohnstellen hatte. Ein im südlichen Dorfteil gelegenes Gut wurde bereits im 19. Jahrhundert im Rahmen der Verkoppelung (Flurbereinigung) aufgelöst. Die Bewohnerzahl von 564 im Jahre 1939 verdoppelte sich infolge des Zustroms an Kriegsflüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg. Durch das Arbeitsplatzangebot im nahen Volkswagen-Werk steigerte sie sich auf heute 3.156 Bewohner.
Politik
Politisch wird Sülfeld durch den Ortsrat Fallersleben-Sülfeld vertreten, der zusammen für die Stadtteile Fallersleben und Sülfeld zuständig ist. Ortsbürgermeisterin ist Bärbel Weist (Parteipolitisch Unabhängige Gemeinschaft - P.U.G.).
Freizeit
Im Norden der Gemarkung Sülfeld liegt das Feucht- und Naturschutzgebiet Barnbruch. Der im benachbarten Isenbüttel liegende Tankumsee, welcher beim Bau des Elbe-Seitenkanals entstanden ist, dient der Naherholung und kann ohne weiteres mit dem Fahrrad erreicht werden. Im weiteren Einzugsbereich liegt das Freibad Fallersleben.
Verkehr
Als Hauptverkehrsstraßen führen die L 321 Richtung Osten nach Fallersleben, dann weiter in Richtung Stadtmitte und nach Westen in Richtung Wettmershagen sowie die L 292 nach Westen Richtung Calberlah und Gifhorn. Sülfeld ist an das Netz des öffentlichen Personennahverkehrs hauptsächlich mit der Linie 203 der Wolfsburger Verkehrs GmbH (WVG) angeschlossen. Eine direkte Verbindung in das VW-Werk besteht mit der Linie 261. Nach Gifhorn verkehrt die Linie 181 der Verkehrsgesellschaft Landkreis Gifhorn (VLG).
Durch den Stadtteil läuft die Bahntrasse der sogenannten Weddeler Schleife, einer ICE-Trasse von Braunschweig nach Wolfsburg. Nördlich vorbei verläuft in Ost-West-Richtung die Verbindung Hannover-Berlin. In Ermangelung eines eigenen Bahnhofes wird der Bahnhof Fallersleben oder der Hauptbahnhof in der Stadtmitte genutzt. Parallel zur Eisenbahntrasse verläuft der Mittellandkanal.
Sehenswürdigkeiten
- Markuskirche[1] von 1318 - evangelisch-lutherisch
- Die Schleuse Sülfeld des Mittellandkanals von 1938, deren Umbauarbeiten im Jahre 2007 beendet sein sollen
- Der Gutshof mit der Produktionsstätte sowie Verkaufsräumen des Sülfelder Korn und einer Weinhandlung mit Postagentur.
Berühmte Sportler
- Willi Giesemann genannt "Tille" (* 2. September 1937) deutscher Fußballnationalspieler
- Dennis Engel (* 22. Juli 1972) Autocross Europameister Division 3A 2002, 2003
Weblinks
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- Heraldische Beschreibung: