Christoph Degenhart

Christoph Degenhart

Christoph Degenhart (* 1949) ist ein deutscher Staats- und Verwaltungsrechtler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Christoph Degenhart studierte Rechtswissenschaften in München und Lausanne. Während seines Studiums war er Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und des Cusanuswerks. Seine Staatsexamina legte er in den Jahren 1973 und 1976 ab. Noch 1975 promovierte er; 1980 folgte die Habilitation. Zunächst lehrte er in Erlangen, bevor er 1981 einem Ruf an die Universität Münster folgte. 1991 wechselte er an die Universität Leipzig, um an der Neugründung der dortigen Juristenfakultät mitzuwirken. Seit 1992 ist er Inhaber des dortigen Lehrstuhls für Staats- und Verwaltungsrecht.

Des Weiteren ist Degenhart Direktor des Instituts für Rundfunkrecht. Er wurde 1998 vom Sächsischen Landtag zum sachverständigen Mitglied des Medienrats der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien gewählt und 2004 wiedergewählt. Nachdem das Gesetz eine erneute Wiederwahl nicht zuließ, endete seine Amtszeit im Dezember 2010.[1] Im November 2010 wurde Degenhart vom Sächsischen Landtag zum ordentlichen, nicht berufsrichterlichen Mitglied des Verfassungsgerichtshofs des Freistaats Sachsen gewählt, dem er bis dahin als stellvertretendes Mitglied angehört hatte.[2]

Die Forschungsschwerpunkte Degenharts sind das Staatsrecht, das Medienrecht sowie Teilbereiche des Umweltrechts (Atomrecht). Degenhart ist ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift Kommunikation und Recht sowie Mitglied des Beirats der revista catalana de dret public; er ist Mitglied des Kuratorium von mehr demokratie.

Sein Vater, Max Degenhart († 1974), war Senatspräsident am Bayerischen Obersten Landesgericht, Honorarprofessor an der Universität München und Mitautor des Palandt (u. a. Sachenrecht) sowie des ZPO-Kommentars von Zöller.

Veröffentlichungen (Auszug)

  • Staatsrecht I - Staatsorganisationsrecht, 26. Aufl., C. F. Müller, 2010, ISBN 978-3-8114-9705-4
  • Klausurenkurs im Staatsrecht I, C. F. Müller, 2009, ISBN ISBN 978-3-8114-9742-9
  • Klausurenkurs im Staatsrecht II mit Bezügen zum Europarecht, 5. Aufl., C. F. Müller, 2010, ISBN ISBN 978-3-8114-9745-0.
  • Kommentierung des Art. 5 GG, in: Bonner Kommentar zum Grundgesetz, in: Rudolf Dolzer (Gesamt-Hrsg.), Bd. 2, Art. 5, Loseblatt, Heidelberg 1991, Neubearbeitung 2004/2007, ISBN 978-3-8114-1053-4 (Grundwerk)
  • Kommentierung der Art. 70 - 74, 125 a und b, 101 - 104 GG in: Sachs (Hrsg.), Grundgesetz, 5. Aufl., C. H. Beck, 2009, ISBN 978-3-406-58043-7
  • Autor im Handbuch der Grundrechte, Band III: § 61 Grundrechtsausgestaltung und Grundrechtsbeschränkung, Merten/Papier (Hrsg.), Grundrechte in Deutschland - Allgemeine Lehren II, C. F. Müller, 2009, ISBN 978-3-8114-3502-5

Über 250 Aufsätze und Monographien aus verschiedenen Teilgebieten des Öffentlichen Rechts: Medienrecht, Staatsorganisationsrecht und Grundrechte, Baurecht, Umweltrecht, Atomrecht.

Nachweise

  1. Medienrat der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien
  2. Verfassungsgerichtshof des Freistaates Sachsen

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Degenhart — ist der Familienname von: Christoph Degenhart (* 1949), deutscher Staats und Verwaltungsrechtler Elmar Degenhart (* 1959), deutscher Manager Max Degenhart (1910–1974), deutscher Jurist und Vater von Christoph Degenhart Siehe auch: Degenhardt …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Def–Dek — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Rundfunkrecht (Deutschland) — Rundfunkrecht ist ein Teilbereich des Medienrechtes, der sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen der Rundfunkveranstaltung befasst. Verfassungsrechtliche Grundlage ist das Grundrecht der Rundfunkfreiheit in Artikel 5 Absatz 1 Satz 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Rechtswissenschaftler — Die Rechtswissenschaftler sind jeweils ihrer letzten Universität, Hochschule oder Institut zugeordnet. Inhaltsverzeichnis 1 Äthiopien 1.1 Harar 2 Belgien 2.1 Katholieke Universiteit Leuven 3 Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • AfP - Zeitschrift für Medien- und Kommunikationsrecht — AfP – Zeitschrift für Medien und Kommunikationsrecht Beschreibung Juristische Zeitschrift Verlag Verlagsgruppe Handelsblatt Erstausgabe 1969 …   Deutsch Wikipedia

  • AfP – Zeitschrift für Medien- und Kommunikationsrecht — Beschreibung Juristische Zeitschrift Verlag Verlagsgruppe Handelsblatt Erstausgabe 1969 …   Deutsch Wikipedia

  • Archiv für Presserecht — AfP – Zeitschrift für Medien und Kommunikationsrecht Beschreibung Juristische Zeitschrift Verlag Verlagsgruppe Handelsblatt Erstausgabe 1969 …   Deutsch Wikipedia

  • Staatsrechtler — Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Ländern zu schildern. Das Staatsrecht ist ein Teilgebiet der Staats und Rechtswissenschaft. Es fällt unter das öffentliche Recht und befasst… …   Deutsch Wikipedia

  • Zeitschrift für Medien- und Kommunikationsrecht — AfP – Zeitschrift für Medien und Kommunikationsrecht Beschreibung Juristische Zeitschrift Verlag Verlagsgruppe Handelsblatt Erstausgabe 1969 …   Deutsch Wikipedia

  • Grundgesetzkommentar — Ein Grundgesetz Kommentar ist ein Gesetzeskommentar, der das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland zum Gegenstand hat. Die einzelnen Artikel des Grundgesetzes werden interpretiert, und es werden wissenschaftliche Arbeiten sowie… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”