- Wietersheim (Adelsgeschlecht)
-
Wietersheim ist der Name eines ursprünglich westfälischen Adelsgeschlechts.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als Stammvater des Geschlechts gilt Cord Smeckeworst, genannt Wietersheim (* um 1500; † 1571), der 1529 als Bürger in Stadthagen nachgewiesen ist. Der Name verweist auf das ostfälische Wietersheim. Sein Sohn, der holsteinisch-schaumburgische Kanzler Dr. jur. utr. Anthonius Smeckeworst, gen. Witerßheim auf Stadthagen, Sachsenhagen und Apelern († 1614) und dessen zweiter Ehefrau Margarethe Langermann hinterließen sechs Söhne, von denen vier die Nachkommenreihe fortsetzten.
Standeserhebungen
- 1592 Reichsadel für Anton (I.) von Wietersheim
- Erhebung zum Hofpfalzgraf mit Diplom vom 29. März 1642 durch Kaiser Ferdinand III. für Anton (II.) von Wietersheim († 1647)
Besitzungen
- Wörbzig 1621-1796
- Frenz (Osternienburger Land) 1621-1796
- Trossin
- Opperode
- Mensdorf bei Eilenburg 1793-1844
- Batzlaff bei Cammin (Golczewo)
- Nöbdenitz
- Klitschen (Klitzschen) bei Torgau -1877
- Zwangshof, Kreis Konitz
Wappen
Das Wappen zeigt in Blau einen mit zwei goldenen Lilien belegten roten Balken. Auf dem Helm mit blau-rot-goldenen Decken eine goldene Lilie.[1]
Nach Stenzel zeigt das Wappen in Blau einen mit zwei goldenen Lilien belegten Querbalken (nach Anderen jetzt: im blauen Felde zwei rote Querbalken, zwischen denen zwei goldene Lilien). Auf dem gekrönten Helme steht eine rote gekrönte Säule, auf der Krone mit einer goldenen Lilie besetzt und dreimal schräglinks von Lorbeerzweigen umwunden. Der mittlere dieser Zweige ist mit einem goldenen sechsstrahligen Stern besetzt.[2] Die Helmdecken sind blau, rot und golden.
Vertreter
- Anton (I.) von Wietersheim (1539-1614), holstein-schaumburgischer Kanzler, kaiserlicher Rat
- Anton (II.) von Weitersheim (1587-1647), holstein-schaumburgischer Kanzler, Drost in Barmstedt
- Heinrich Julius von Wietersheim (1585-1645), Geheimer Rat und Stiftshofmeister der Quedlinburg
- Ernst von Wietersheim († 1638), dänischer Rittmeister und Drost zu Pinneberg, im Hafen von Glückstadt ertrunken; 1636 Aufnahme in die Fruchtbringende Gesellschaft
- Friedrich von Wietersheim (1849-1906), Admiral
- Gabriel von Wietersheim († 1652), aus Stadthagen, Domherr in Lübeck, Großvogt im Hochstift Lübeck, 1636 Aufnahme in die Fruchtbringende Gesellschaft
- Ludwig von Wietersheim († 1638), dänischer Oberst, gefallen vor Breisach; 1629 Aufnahme in die Fruchtbringende Gesellschaft
- Eduard von Wietersheim (1787-1865), Historiker, sächsischer Kultusminister
- Gustav Anton von Wietersheim (1884-1974), General der Wehrmacht
- Mark von Wietersheim (1897–1969), deutscher Politiker (NSDAP)
- Wend von Wietersheim (1900–1975), Generalleutnant der Wehrmacht
- Siegvard Edgar Georg von Wietersheim (* 1926), General der Bundeswehr
- Armin von Wietersheim (1931-2007), Oberst im Generalstab, Rechtsritter des Johanniterordens
- Anton von Wietersheim (* 1951), namibischer Politiker und ehemaliger Minister für Landwirtschaft, Wasserversorgung und ländliche Entwicklung
Literatur
- Theodor Stenzel: Zur Genealogie der Familie von Wietersheim, in: Vierteljahrsschrift für Wappen-, Siegel- und Familienkunde 8 (1880), S. 135-163
- Siegfried Joost: Geschichte der Familie von Wietersheim. Selbstverlag, Diesdorf 1937.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XVI, Band 137 der Gesamtreihe, S. 194-195, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2005, ISSN 0435-2408
Weblinks
Commons: Wietersheim – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
Kategorie:- Deutsches Adelsgeschlecht
Wikimedia Foundation.