Nöbdenitz

Nöbdenitz
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Nöbdenitz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Nöbdenitz hervorgehoben
50.87722222222212.285229
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Altenburger Land
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Oberes Sprottental
Höhe: 229 m ü. NN
Fläche: 10,01 km²
Einwohner:

935 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 93 Einwohner je km²
Postleitzahl: 04626
Vorwahl: 034496
Kfz-Kennzeichen: ABG
Gemeindeschlüssel: 16 0 77 037
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Gemeindeamt 4
04626 Nöbdenitz
Webpräsenz: www.noebdenitz.de
Bürgermeister: Hartmut Reinhold
Lage der Gemeinde Nöbdenitz im Landkreis Altenburger Land
Altenburg Nobitz Langenleuba-Niederhain Altkirchen Dobitschen Drogen Fockendorf Frohnsdorf Gerstenberg Göhren (bei Altenburg) Göllnitz Göpfersdorf Gößnitz Haselbach (bei Altenburg) Großröda Heukewalde Heyersdorf Jonaswalde Jückelberg Kriebitzsch Löbichau Lödla Lucka Lumpzig Mehna Meuselwitz Monstab Nöbdenitz Ponitz Posterstein Rositz Saara (bei Schmölln) Schmölln Starkenberg Thonhausen Treben Vollmershain Wildenbörten Windischleuba Ziegelheim Thüringen Landkreis Greiz Sachsen-Anhalt SachsenKarte
Über dieses Bild

Nöbdenitz ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Altenburger Land.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind Drogen, Löbichau, Posterstein, die Stadt Schmölln, Vollmershain, Wildenbörten.

Gemeindegliederung

Ortsteile sind Nöbdenitz, Burkersdorf (bei Schmölln), Lohma, Untschen und Zagkwitz.

Geschichte

In Nöbdenitz gab es im Mittelalter eine Wasserburg. Die Herren von Nöbdenitz wurden 1143 erstmalig urkundlich erwähnt.1198 war Gerhard von Nöbdenitz Reichsministerialer. Zum Besitz der Herren gehörte die nahe gelegene Burg jetzt die Posterstein.Später folgten einige Eigner bis 1692 von den Herren von Thümmel ein Herrenhaus für das Rittergut wieder aufgebaut wurde. 1782 wurde ein weiteres errichtet. Nach entschädigungsloser Enteignung der Familie wurde 1948 aufgrund Befehl 209 der SMAD eins der Herrenhäuser abgerissen. Das zweite Herrenhaus hat man 1992/93 nach altem Vorbild erneuert.[2]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1994: Stand jeweils 31. Dezember):

  • 1994: 1140
  • 1995: 1138
  • 1996: 1132
  • 1997: 1111
  • 1998: 1114
  • 1999: 1101
  • 2000: 1082
  • 2001: 1073
  • 2002: 1051
  • 2003: 1038
  • 2004: 1040
  • 2005: 1027
  • 2006: 1032
  • 2007: 1028
  • 2008: 993
  • 2009: 963
  • 2010: 935
Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik

Gemeinderat

Seit der Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:

  • DIE LINKE - 2 Sitze (14,6 %)
  • SSV Traktor - 4 Sitze (30,9 %)
  • Feuerwehr - 3 Sitze (29,4 %)
  • FWG/Grüne - 3 Sitze (25,1 %)

Die Wahlbeteiligung lag bei 58,8 %.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirche
1000jährige Eiche

Naturdenkmäler

Schräg gegenüber der Kirche befindet sich mit der Grabeiche eine mindestens 1200 Jahre alte Stieleiche. Unter ihren Wurzeln wurde der Staatsminister des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg Hans Wilhelm von Thümmel nach seinem Tod im Jahr 1824 beigesetzt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Region um Nöbdenitz ist im Wesentlichen von der Landwirtschaft und dem Kiesabbau rund um Untschen (Ortsteil der Gemeinde Nöbdenitz) geprägt. Ganz besonders bekannt ist dabei der Anbau von Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen in der Nöbdenitzer Region. Hier wurde u.a. Kamille, Pfefferminze, Spitzwegerich, Kümmel, Koriander, Melisse, Johanniskraut, Pharmaweide, Petersilie, Ringelblumen, Astern u.v.m angebaut. Der Anbau diente zum Teil der Rohstoffgewinnung für die Arzneimittelindustrie als auch zum Teil der Saatgutvermehrung. Heute (2007) ist davon fast ausschließlich der Anbau der Kamille übrig geblieben.

Nach der Wiedervereinigung forcierte man den Abbau von riesigen Kieslagerstätten in und um Untschen und Kleinstechau. Ebenso siedelten sich weitere Unternehmen im Dienstleistungssektor an. Aber auch große Tankbehälter für Brauereien werden in Nöbdenitz gefertigt.

Verkehr

Nöbdenitz besitzt einen Bahnhof und ist damit an die Bahnstrecke Gera–Gößnitz (Mitte-Deutschland-Verbindung) angeknüpft. Auf dieser Strecke zwischen Gera und Chemnitz bzw. Altenburg verkehren heute Regionalbahnen.

Eine sehr gute Anbindung besteht ebenfalls an die BAB 4 sowie die Bundesstraße 7.

Ansässige Unternehmen

Die Gemeinde verfügt über eine größentypische Wirtschaftsstruktur mit zentralen Dienstleistungsunternehmen, mehreren Gasthäusern, Handwerksbetrieben sowie drei Arztpraxen. Zudem hat sich ein mittelständischer Betrieb des Tank- und Behälterbaus angesiedelt. Strukturbestimmend sind weiterhin die auf Duft- und Heilpflanzen spezialisierte Agrargenossenschaft, die in Spitzenzeiten der 1990er Jahre bis zu 10 % des deutschen Bedarfes an Heilkräutern decken konnte. Derzeit wird fast nur noch Kamille angebaut. Die Anbaufläche hierfür beträgt mehr als 600 ha/Jahr. Bedeutend sind weiterhin die Unternehmen der Logistik- sowie metallverarbeitenden Branche im Gewerbegebiet Löbichau an der BAB 4, das auf dem Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft liegt.

Öffentliche Einrichtungen

Nöbdenitz ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Oberes Sprottental und verfügt weiterhin über eine Regelschule sowie einen Kindergarten.

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Th Bienert Mittelalterliche Burgen in Thüringen Wartberg Verlag 2000 ISBN 3-86134-631-1 S.21

Weblinks

 Commons: Nöbdenitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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