- Wilhelm von Hillern-Flinsch
-
Wilhelm von Hillern-Flinsch (* 26. März 1884 in Freiburg im Breisgau; † 11. April 1986 in München) war ein deutscher Maler, Expressionist und Gebrauchsgrafiker. Er gilt als erster deutscher Bobfahrer.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Seine humanistische Schulausbildung erhält er in der Klosterschule in Roßleben an der Unstrut. 1903 folgte eine Laufbahn als Berufsoffizier. Seine Freizeit gehörte allerdings dem Bobsport, dem Schachspiel und der Malerei. Von 1906 bis 1920 gewann er Preise in Davos, St. Moritz und Garmisch-Partenkirchen mit seinem Viererbob „Die Spinne“.
Im Jahr 1910 nahm er Abschied vom aktiven Militärdienst. Er heiratete und eröffnete ein erstes Atelier in Baden-Baden. Dort war er Teilnehmer an internationalen Schachturnieren.
Im Ersten Weltkrieg (1914-1918) war er Kriegsteilnehmer an allen Fronten und brachte es bis zum Hauptmann. 1920 folgte eine Übersiedlung nach München und er besuchte zwei Jahre lang die Zeichenschule von J.A. Sailer in der Schellingstraße, dem Mitbegründer und ersten Präsidenten des Sportclub Riessersee.
Im Jahr 1922 folgte eine Aufnahme in die Münchner Kunstakademie bei Peter Halm und als Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft. Von 1924 bis 1925 betrieb er ein Atelier in Positano (Italien). In den Jahren 1926 bis 1936 hatte er ein Atelier in der Ohmstraße in München. 1936 erfolgte eine Übersiedlung nach Berlin als Hospitant an der Berliner Kunstakademie bei Bruno Paul und zwei Jahre als Schüler bei Wilhelm Tank in Anatomie.
Im Jahr 1943 fiel sein Berliner Atelier in Schutt und Asche. Als Nazigegner verließ er Deutschland und ging nach Kärnten. 1947 kehrte er nach Deutschland zurück. Im gleichen Jahr noch ging er nach Schweden. In den Jahren 1947 bis 1953 wirkte er in Schweden als Maler und Porträtist. Dort gründete und betrieb er eine Malschule. 1953 erfolgte die Heimkehr nach München ins Atelier in der Heßstraße. 1968 zog er in ein neues Atelier in die Riemerschmidstraße um.
Im Jahr 1986 starb der Künstler in München kurz nach seinem 102. Geburtstag. Bis zu seinem Tod hatte er noch gemalt.[2]
Literatur
- Dokumente zu Leben und Werk des Malers Wilhelm von Hillern-Flinsch geb 1884, Verlag Germanisches Nationalmuseum, 1978
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Werdenfelser Künstlerlexikon
- ↑ Das Kunstwerk, Ausgabe 3, Band 39, Seite 25, Verlag W. Kohlhammer, 1986 (Auszug)
Kategorien:- Deutscher Maler
- Deutscher Grafiker
- Geboren 1884
- Gestorben 1986
- Mann
Wikimedia Foundation.