- Willie Davis
-
Willie Davis Position(en):
Defensive EndTrikotnummer(n):
77, 87geboren am 24. Juli 1934 Lisbon, Louisiana Karriereinformationen Aktiv: 1958–1969 NFL Draft: 1956 / Runde: 17 / Pick: 181 College: Grambling State University Teams - Cleveland Browns (1958, 1959)
- Green Bay Packers (1960-1969)
Karrierestatistiken Spiele 162 Touchdowns 2 Interceptions 2 Stats bei pro-football-reference.com Karrierehöhepunkte und Auszeichnungen - 5× Pro Bowl Wahl (1963-1967)
- 6× All-Pro Wahl (1962-1967) 1+2 Mannschaft
- NFL 1960s All-Decade Team
- Pro Football Hall of Fame (1981)
- Green Bay Packers Hall of Fame
- Louisiana Sports Hall of Fame
- Wisconsin Athletic Hall of Fame
- Arkansas Sports Hall of Fame (1983)
- Walter Camp Man of the Year (1986)
- Byron “Whizzer” White NFL Man of the Year Award (1976)
- 2× Super Bowl Gewinner (I, II)
- 5× NFL oder NFC Meister (1961, 1962, 1965-1967)
Pro Football Hall of Fame William "Willie" Delford Davis (* 24. Juli 1934 in Lisbon, Louisiana, USA) ist ein ehemaliger US-amerikanischer American-Football-Spieler. Er spielte als Defensive End in der National Football League (NFL) bei den Cleveland Browns und den Green Bay Packers.
Inhaltsverzeichnis
Jugend
Willie Davis wurde in Louisiana geboren, wuchs aber in Texarkana, Arkansas auf, wo er auch die High School besuchte. Er hatte noch zwei Geschwister und wurde alleine von seiner Mutter aufgezogen. Davis spielte Basketball und Baseball und entgegen dem Willen seiner Mutter auch American Football. Dies wusste zunächst von seiner Footballleidenschaft und bemerkte sie erst, als Willie nach einem Auswärtsspiel zu spät nach Hause kam. Letztendlich akzeptierte sie das Hobby ihres Sohnes.
Spielerlaufbahn
Collegekarriere
Im Jahr 1952 erhielt Willie Davis ein Sportstipendium an der Grambling State University, einem College für dunkelhäutige Studenten. Die Mutter von Willie war erst bereit das Angebot des College zu akzeptieren, nachdem ihr der Trainer der "Grambling State Tigers" versichert hatte, dass sein Sohn und die anderen Spieler generell am Sonntag in den Gottesdienst und in die Sonntagsschule gehen würde. Davis war in seinen letzten beiden Studienjahren Mannschaftskapitän der Tigers und wurde im Jahr 1955 zum All-American gewählt. In diesem Jahr spielte er mit seiner College-Mannschaft auch im Orange Blossom Classic. Sein Team gewann das Spiel gegen die Florida A&M University mit 28:21.
Profikarriere
Davis wurde 1956 von den Cleveland Browns in der 17. Runde an 181. Stelle gedraftet. Bevor er für die Browns spielen konnte, musste er in der US Army seinen Wehrdienst ableisten. Auch dort spielte er Football in einer Militärmannschaft. Im 1958 stieß er dann zu den von Paul Brown trainierten Browns. Die nächsten beiden Spieljahre sollten für Davis nicht glücklich verlaufen. Er musste immer wieder die Spielerposition wechseln, obwohl er ursprünglich als Defensive End verpflichtet worden war.[1] So kam er auch als Offensive Tackle und Defensive Tackle zum Einsatz. Obwohl Brown Davis auch im Jahr 1960 als Offensive Tackle einsetzen wollte, wurde er vor der Saison zu den Green Bay Packers abgegeben. Vince Lombardi, Trainer der Packers, war von Davis und insbesondere von dessen Schnelligkeit überzeugt. Er erkannte, dass er der ideale Spieler war um auf den gegnerischen Quarterback beim Passspiel Druck ausüben zu können. Lombardi setzte Davis fortan als Defensive End ein. Dieser entwickelte sich bei dem Team aus Green Bay neben Spielern wie Bart Starr, Willie Wood, Ray Nitschke, Paul Hornung und Jim Taylor zu einem Führungsspieler.
Bereits im ersten Spieljahr von Davis konnten die Packers in das NFL Endspiel einziehen, unterlagen dort aber den Philadelphia Eagles mit 17:13.[2][3] Die nächsten beiden Spieljahre sollten für Davis wesentlich erfolgreicher verlaufen. 1961 gewann er seinen ersten Meistertitel in der NFL, im Endspiel hatten die Packers die New York Giants mit 37:0 geschlagen.[4][5] Im folgenden Jahr konnten die Packers ihren Titel verteidigen und besiegten im Titelspiel erneut die Giants, diesmal mit 16:7.[6][7]
1965 konnte Davis seinen dritten NFL Titel gewinnen. Sein Team traf im NFL Meisterschaftsspiel auf die Browns und konnte diese mit 23:12 besiegen.[8][9] Auch in den folgenden beiden Spielrunden blieben die Packers die dominierende Mannschaft in der NFL. Nach der regular Season 1966 trafen die Packers im Meisterschaftsspiel der NFL auf die Dallas Cowboys. Die von Tom Landry betreuten Cowboys mussten sich mit 34:27 geschlagen geben. Der Sieg bedeutete für die Packers den Einzug in das "AFL-NFL Championship Game". Das Spiel wurde später in Super Bowl umbenannt. Gegner im Super Bowl I waren die Kansas City Chiefs, die mit einer 35:10 Niederlage das Spielfeld verlassen mussten.[10][11][12]
Der Gewinn des Super Bowl II sollte Davis und den Packers wesentlich mehr Schwierigkeiten bereiten. Im NFL Endspiel traf man erneut auf die Cowboys, nachdem die Packers zuvor die Los Angeles Rams mit 28:7 in den Play-Offs besiegt hatte. Das Spiel gegen das Team aus Dallas wurde in Green Bay bei -25 Grad Celsius ausgetragen und sollte als Ice Bowl in die Geschichte der NFL eingehen. Die Cowboys waren im Spiel lange Zeit ein gleichwertiger Gegner, erst wenige Sekunden vor Spielende konnte Quarterback Bart Starr das Spiel mit einem Touchdown entscheiden.[13][14] Gegner im anstehenden Super Bowl II waren die Oakland Raiders. Der Kicker der Packers Don Chandler hatte in seinem letzten Profispiel einen sehr guten Tag. Ihm gelangen vier Field Goals und drei Point after Touchdown, womit er insgesamt 15 Punkte zum 33:14 seiner Mannschaft beitrug.[15]
Willie Davis spielte noch zwei Jahre bei den Packers. Die Mannschaft konnte aber nicht mehr an die großen Erfolge der Vorjahre anknüpfen. Im Jahr 1969 lief er am 21. Dezember 1969 zum letzten Mal für das Team aus Wisconsin auf. Der Spieltag gegen die Chicago Cardinals wurde zu seinen Ehrungen von den Packers in "Willie Davis Day" umbenannt.
Nach der Laufbahn
Willie Davis war nach seiner Spielerlaufbahn in der Organisation der Green Bay Packers beschäftigt. Er arbeitete gleichzeitig als Moderator für die National Broadcasting Company (NBC). Noch während seiner Spielerlaufbahn studierte er an der University of Chicago und machte dort einen Wirtschaftsabschluss. Davis ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der All-Pro Broadcasting Cooperation und sitzt im Vorstand weiterer Firmen, darunter befinden sich namhafte Unternehmen wie Metro-Goldwyn-Mayer oder Kmart.[16]
Ehrungen
Willie Davis spielte fünfmal im Pro Bowl, dem Abschlussspiel der besten Spieler einer Saison. Sechsmal wurde er zum All-Pro gewählt. Er ist Mitglied im NFL 1960s All-Decade Team, in der Pro Football Hall of Fame, in der Green Bay Packers Hall of Fame, in der Louisiana Sports Hall of Fame, in der Wisconsin Athletic Hall of Fame und in der Arkansas Sports Hall of Fame. Die Zeitschrift "The Sporting News" wählte ihn 1999 auf Platz 69 der Liste der 100 besten Footballspieler aller Zeiten.
Einzelnachweise
- ↑ Draftliste der NFL 1956
- ↑ Jahresstatistik der Packers 1960
- ↑ Statistik NFL Endspiel 1960
- ↑ Jahresstatistik der Packers 1961
- ↑ Statistik NFL Endspiel 1961
- ↑ Jahresstatistik der Packers 1962
- ↑ Statistik NFL Endspiel 1962
- ↑ Jahresstatistik der Packers 1965
- ↑ Statistik NFL Endspiel 1965
- ↑ Jahresstatistik der Packers 1966
- ↑ Statistik Play-Off-Spiel Packers gegen Cowboys 1966
- ↑ Statistik Super Bowl I
- ↑ Jahresstatistik der Packers 1967
- ↑ Statistik Ice Bowl
- ↑ Statistik Super Bowl II
- ↑ Geschäftliche Tätigkeiten von Willie Davis
Weblinks
- Willie Davis in der Louisiana Sports Hall of Fame
- Willie Davis in der Wisconsin Sports Hall of Fame
- Kurzbiografie
- Willie Davis in der Green Bay Packers Hall of Fame
- Biografie
- William Davis in der Arkansas Sport Hall of Fame
Literatur
- Chuck Carlson: Game of My Life: 25 Stories of Packers Football. Sports Publishing, Campaign 2004, ISBN 1-58261-814-3.
Sonny Jurgensen | Bart Starr | Johnny Unitas | John David Crow | Paul Hornung | Leroy Kelly | Gale Sayers | Jim Brown | Jim Taylor | John Mackey | Del Shofner | Charley Taylor | Gary Collins | Boyd Dowler | Bob Brown | Forrest Gregg | Ralph Neely | Gene Hickerson | Jerry Kramer | Howard Mudd | Jim Ringo | Doug Atkins | Willie Davis | Deacon Jones | Alex Karras | Bob Lilly | Merlin Olsen | Dick Butkus | Larry Morris | Ray Nitschke | Tommy Nobis | Dave Robinson | Herb Adderley | Lem Barney | Bobby Boyd | Ed Meador | Larry Wilson | Willie Wood | Jim Bakken | Don Chandler
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Willie Davis — may refer to: Willie Davis (defensive end), American football defensive end Willie Davis (wide receiver), American football wide receiver Willie Davis (baseball) Wee Willie Davis, US film actor See also William Davis (disambiguation) This … Wikipedia
Willie Davis (baseball) — Infobox MLB retired name=Willie Davis position=Outfielder bats=Left throws=Left birthdate=birth date and age|1940|4|15 city state|Mineral Springs|Arkansas debutdate=September 8 debutyear=by|1960 debutteam=Los Angeles Dodgers finaldate=September… … Wikipedia
Willie Davis (defensive end) — Infobox NFLretired name=Willie Davis |width= caption= position=Defensive end number=87 birthdate=birth date and age|1934|7|24 Lisbon, Louisiana deathdate= debutyear=1958 finalyear=1969 draftyear=1956 draftround=17 draftpick= college=Grambling… … Wikipedia
Willie Davis (wide receiver) — NFL player Name=Willie Davis DateOfBirth=birth date and age|1967|10|10 Birthplace= Little Rock, Arkansas DateofDeath= Position=Wide receiver number=84 College=Central Arkansas DraftedYear= DraftedRound= Stats=y DatabaseFootball=DAVISWIL02 PFR=… … Wikipedia
Blind Willie Davis — war ein US amerikanischer Blues und Gospel Sänger und Gitarrist. Blind Gary Davis bezeichnete ihn neben Blind Blake und Blind Simmie Dooley als einen der größten Country Blues Gitarristen. Von Davis stammt die erste Aufnahme des Spirituals When… … Deutsch Wikipedia
Davis — ist ein häufiger Familienname. Er steht zum König David im Alten Testament, im allgemeinen mit einer patronymischen s Bildung zu dem häufigen Vornamen David, als Verkürzung aus Davids. Davis ist auch der Name einer Universitätsstadt in… … Deutsch Wikipedia
Willie Wood — Position(en): Safety Trikotnummer(n): 24 geboren am 23. Dezember 1936 in Washington D.C. Karriereinformationen Aktiv: 1960–1971 Ungedraftet im Jahr 1960 … Deutsch Wikipedia
Willie Thorne — Born 4 March 1954 (1954 03 04) (age 57) Leicester, England Sport country England N … Wikipedia
Willie Ruff — is the hornist and bassist of the Mitchell Ruff Duo (with pianist Dwike Mitchell) and one of the founders of the W. C. Handy Music Festival. He was born in Florence, Alabama. The duo regularly performs and lectures all over the United States,… … Wikipedia
Willie Brown (politician) — Willie Brown, Jr. Brown in February 2006 41st Mayor of San Francisco In office January 8, 1996 – January 8, 2004 Preceded by Frank J … Wikipedia