Zeche Renate

Zeche Renate
Zeche Renate
Maschinenhaus der Zeche Renate (Nachbau)
Maschinenhaus der Zeche Renate (Nachbau)
Abbau von Steinkohle
Flözname Finefrau
Flözname Girondelle 2
Flözname Girondelle 3
Förderung/Jahr max. 23.526 t
Beschäftigte max. 58
Betriebsbeginn 1950
Betriebsende 1954
Nachfolgenutzung Zeche Jupiter II
Geografische Lage
Koordinaten 51° 24′ 47″ N, 7° 18′ 56″ O51.4131057.315566Koordinaten: 51° 24′ 47″ N, 7° 18′ 56″ O
Zeche Renate (Regionalverband Ruhr)
Zeche Renate
Lage Zeche Renate
Standort Witten-Vormholz
Gemeinde Witten
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Renate ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Witten-Vormholz. Die Zeche war als Kleinzeche nur wenige Jahre in Betrieb, Besitzer der Kleinzeche war die Renate Bergbaugesellschaft mbH.

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte

Im Jahr 1950 wurde die Zeche Renate in Betrieb genommen. Das Grubenfeld befand sich im Bereich des Muttentals nahe beim alten Göpelschacht Juno. Der Schacht gehörte zur ehemaligen Zeche Fortuna ins Osten. Nach der Inbetriebnahme wurde damit begonnen, einen tonnlägigen Schacht abzuteufen. Am 21. Juni desselben Jahres kam es zu einem Streb-/Streckenbruch, bei dem drei Bergleute tödlich verunglückten. Im Jahr 1951 erreichte der tonnlägige Schacht eine flache Teufe von 60 Metern. Der Schacht wurde auch zeitweise zur Förderung der Kohlen der Zeche Jupiter II genutzt. Am 1. Februar des Jahres 1952 begann die knappschaftliche Versicherung der Zeche. Am 28. Februar des Jahres 1954 wurde die Zeche Renate stillgelegt, der tonnlägige Förderschacht wurde danach noch zeitweise weiter von der Zeche Jupiter II zur Förderung genutzt.

Tagesanlagen und Ausrichtung

Haspel des ehemaligen Förderschachtes

Als Förderanlage diente Anfangs ein einfacher Förderhaspel, der mittels Druckluft betrieben wurde. Mit dem Haspel wurden kleine Förderfäße über Schienen durch den Schacht gefördert. Als Fördergerüst diente ein einfacher Dreibaum. Später wurden ein hölzernes Fördergerüst und ein Maschinenhaus gebaut.[1]

Zunächst wurde der tonnlägige Schacht dem Flöz Finefrau folgend in die Lagerstätte geteuft.[2] Untertage wurde vom Schacht ausgehend ein Querschlag vorgetrieben. Der Querschlag wurde bis in die Flöze Girondelle 2 und 3 aufgefahren, um diese dann abzubauen. Aufgrund des Tiefbaus war man gezwungen, das Grubenwasser und das eindringende Sickerwasser bis zum Erbstollen hochzupumpen.

Förderung und Belegschaft

Die ersten bekannten Belegschafts- und Förderzahlen stammen aus dem Jahr 1950, damals waren 17 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt, die eine Förderung von 13.007 Tonnen erbrachten. Die maximale Förderung wurde im Jahr 1952 von 58 Bergleuten erbracht, es wurden 23.526 Tonnen Steinkohle gefördert, dies sind auch letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks.

Heute

An die Zeche Renate erinnern heute noch das nachgebaute Maschinenhaus und das hölzerne Fördergerüst. Auch die Schachtöffnung des tonnlägigen Schachtes ist noch vorhanden. Die Bauten sind Bestandteil des Bergbaurundwegs im Muttental.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Einzelnachweise

  1. Bergbauhistorischer Rundwanderweg: Zeche Renate
  2. Bergbau im Muttental

Weblinks


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