- Cramberg
-
Wappen Deutschlandkarte 50.3411444444447.9444722222222200Koordinaten: 50° 20′ N, 7° 57′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis Verbandsgemeinde: Diez Höhe: 200 m ü. NN Fläche: 5,25 km² Einwohner: 481 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner je km² Postleitzahl: 65558 Vorwahl: 06439 Kfz-Kennzeichen: EMS Gemeindeschlüssel: 07 1 41 022 Adresse der Verbandsverwaltung: Louise-Seher-Straße 1
65582 DiezWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Helmut Schöps Lage der Ortsgemeinde Cramberg im Rhein-Lahn-Kreis Cramberg ist eine Ortsgemeinde im Naturpark Nassau im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Diez an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Ortschaft Cramberg liegt am Rande eines steilen Abhangs über der Lahn auf 200 m ü. NN, etwa 100 Meter über dem Flusslauf der Lahn am sogenannten „Cramberger Bogen“. Die Lahn bildet auf etwa 7,5 km die Gemeindegrenze.
Geschichte
Cramberg wurde erstmals im Jahr 1261 urkundlich erwähnt. Eine Kapelle wurde erstmals 1319 erwähnt, eine zweite wurde 1516 gebaut. Die evangelische Kirche in der heutigen Form stammt aus dem Jahre 1791
1348 wurde von Heinrich von Crampburg eine Burg errichtet, die aber im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt wurde. Ihre Überreste dienten im 19. Jahrhundert als Steinbruch, so dass heute bis auf Reste der Kellergewölbe nichts mehr von dieser Burg erhalten ist.
1795 vorübergehend französisch besetzt, war der Ort ab 1806 Teil des Herzogtums Nassau, das 1866 von Preußen annektiert wurde. Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Im 17. Jahrhundert wurde in Cramberg eine Volksschule eingerichtet, der Unterricht fand zunächst in den Privatwohnungen der Lehrer statt. Erst 1736 wurde ein Wohngebäude erworben, das als Schule genutzt wurde. Die erste Schule wurde 1782 durch einen Neubau ersetzt, dieses Gebäude wurde 1978 abgerissen und stand an der Stelle, an der heute der Dorfplatz ist.
Religionen
Cramberg ist der römisch-katholischen Kirchengemeinde St. Bartholomäus in Balduinstein zugeordnet, diese gehört zum Pastoralen Raum Diez, welcher selbst wiederum dem Bezirk Limburg im Bistum Limburg eingegliedert ist.
Auf evangelischer Seite ist der Ort der Kirchengemeinde Cramberg-Habenscheid im Dekanat Diez der Propstei Süd-Nassau in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zugehörig.
Einwohner jüdischen Glaubens gab es auch in Cramberg, ihre Höchstzahl ist 1843 mit 22 Personen nachgewiesen. Ein jüdischer Friedhof wird im 17. Jahrhundert auf die Initiative der Fürsten von Schaumburg angelegt. Er liegt nordwestlich, außerhalb, des Ortes.[2][3][4]
Über die Errichtung einer Gedenktafel für die Opfer der Nationalsozialistischen Zeit ist es im Jahr 2007 zu kontroversen Diskussionen gekommen, die auch überregionale Beachtung fanden.[5][6]
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Cramberg besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Unterhalb des Ortes Cramberg liegt das 1927 fertiggestellte Lahnkraftwerk. An der Engstelle des „Cramberger Bogens“ wurde 1926 ein etwa 700 m langer Wassertunnel gegraben, der die Lahn oberhalb und unterhalb des „Cramberger Bogens“ verbindet, während die Lahn den „Cramberger Bogen“ etwa 7 km umfließt. Das Wasser treibt durch den Höhenunterschied von 9 m drei Turbinen am unteren Ende des Tunnels an. Das Lahnkraftwerk hat eine installierte Leistung von 3,2 MW und erzeugt jährlich 18 Mio. Kilowattstunden Strom.
Seit 1862 fahren Züge auf der Lahntalbahn durch den 762 m langen Cramberger Tunnel. Zum Zeitpunkt seiner Inbetriebnahme war der Cramberger Tunnel der längste Tunnel in Deutschland.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in CrambergWirtschaft und Infrastruktur
In früherer Zeit wurde auf dem Gebiet der Gemeinde Cramberg Dachschiefer und Eisenerz abgebaut. Heute betreibt die zur Hartmann Gruppe gehörende Cramberger Quarz-Kieswerk Hartmann GmbH eine Quarzkiesgrube.
Quellen
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Informationen auf Seiten der Universität Heidelberg
- ↑ Informationen auf www.alemannia-judaica.de
- ↑ Informationen auf den Seiten des Rhein-Lahn-Kreises
- ↑ Rhein-Lahn-Zeitung 14. Mai 2007
- ↑ Kreisverband Rhein-Lahn Bündnis 90/Die Grünen
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
Weblinks
Commons: Cramberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Cramberg
- Die Ortsgemeinde Cramberg auf den Webseiten der Verbandsgemeinde Diez
- Kurzporträt mit Filmbeitrag über Cramberg bei SWR Fernsehen
Städte und Gemeinden der Verbandsgemeinde DiezAltendiez | Aull | Balduinstein | Birlenbach | Charlottenberg | Cramberg | Diez | Dörnberg | Eppenrod | Geilnau | Gückingen | Hambach | Heistenbach | Hirschberg | Holzappel | Holzheim | Horhausen | Isselbach | Langenscheid | Laurenburg | Scheidt | Steinsberg | Wasenbach
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Cramberg — Cramberg … Wikipedia
Cramberg — Cramberg … Wikipédia en Français
Cramberg — Original name in latin Cramberg Name in other language Kramberg State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 50.34168 latitude 7.94269 altitude 202 Population 500 Date 2011 04 25 … Cities with a population over 1000 database
Liste der Kulturdenkmäler in Cramberg — In der Liste der Kulturdenkmäler in Cramberg sind alle Kulturdenkmäler der rheinland pfälzischen Ortsgemeinde Cramberg aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz (Stand: 1. Oktober 2010). Einzeldenkmäler (zu) Burgstraße … Deutsch Wikipedia
Diez an der Lahn — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Balduinstein — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Steinsberg (Rheinland-Pfalz) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Крамберг — Коммуна Крамберг Cramberg Герб … Википедия
Bettendorf (Ems) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Birlenbach — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia