DRG-Baureihe E 75

DRG-Baureihe E 75
DRG-Baureihe E 75
DB-Baureihe 175
E 75 09 II am 20. Oktober 1985 im DB-Ausbesserungswerk München-Freimann
Nummerierung: 01–12
51–69
Anzahl: 31
Hersteller: Maffei, BMAG, LHW, MSW
Baujahr(e): 1927ff.
Ausmusterung: 1972
Achsformel: 1'B B 1'
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 15.380 mm
Dienstmasse: 106,2 t
Radsatzfahrmasse: 19,7 t
Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
Stundenleistung: 1.880 kW
Dauerleistung: 1.600 kW
Anfahrzugkraft: 235 kN
Leistungskennziffer: 17,7 kW/t
Stromsystem: 15 kV 16 2/3 Hz AC
Stromübertragung: Oberleitung
Anzahl der Fahrmotoren: 2
Antrieb: Schrägstangenantrieb Bauart Winterthur
Bremse: Druckluftbremse

Die Baureihe E 75 der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft war eine Elektrolokomotive für den Personen- und Güterzugdienst. Es handelte sich um eine in der elektrischen Ausrüstung weitgehend mit der Baureihe E 77 identische Lokomotive, die jedoch auf einem einteiligen Fahrzeugrahmen mit der Achsfolge 1'BB1' aufgebaut war. Von dieser Änderung versprach man sich eine Verbesserung der Laufeigenschaften, die jedoch nur wenig besser ausfielen als bei der E 77 und eine Heraufsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit nur von 65 auf 70 km/h erlaubten.

Ursprünglich waren 79 Lokomotiven bestellt worden; wegen der Wirtschaftskrise gingen jedoch nur 31 Fahrzeuge in Betrieb. Die E 75 01 - 12 wurden in Süddeutschland stationiert, die E 75 51 - 69 in Mitteldeutschland. 1943 wurden auch die mitteldeutschen Lokomotiven (im Tausch gegen E 77) ins bayerische Netz abgegeben.

Nach dem Krieg kamen deswegen 22 Lokomotiven zur Deutschen Bundesbahn und nur zwei zur Deutschen Reichsbahn der DDR. Die übrigen waren wegen Kriegsschäden ausgemustert worden.

Die beiden Lokomotiven der DR wurden 1964 ausgemustert.

Die Bundesbahn modernisierte 1960/1961 die E 75 09, 55 und 69. Dabei erhielten die Lokomotiven unter anderem in Gummi gefasste Fenster, und die seitlichen Blendschutzbleche an den Frontfenstern entfielen. 1968 erhielten die 19 noch vorhandenen Lokomotiven die Baureihenbezeichnung 175. Sieben Maschinen wurden 1968/69 abgestellt, die übrigen zwölf 175er wurden bis zum 1. August 1972 ausgemustert.

Die E 75 59 blieb als E 75 09 II erhalten und gehörte – äußerlich in den Ursprungszustand versetzt – zum Verkehrsmuseum Nürnberg. Dort fiel sie dem Brand vom 17. Oktober 2005 zum Opfer.


Literatur

  • Manfred Weisbrod, Bäzold, Horst Obermayer: Das große Typenbuch deutscher Lokomotiven. Transpress, Berlin 1992, 1994. ISBN 3-344-70751-5
  • Horst J. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Elektrolokomotiven. Franckh, Stuttgart 1970. ISBN 3-440-03754-1

Weblinks

 Commons: DRG Class E 75 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


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