- Danny Everett
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Medaillenspiegel 400-Meter-Lauf, 4-mal-400-Meter-Staffel Vereinigte Staaten Olympische Spiele Bronze 1988 Seoul 400 m Gold 1988 Seoul 4-mal-400-m Danny Everett (eigentlich Daniel Joseph Everett; * 1. November 1966 in Van Alstyne, Texas) ist ein US-amerikanischer Leichtathlet, der in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren als 400-Meter-Läufer erfolgreich war. Er gewann bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften zwei Bronzemedaillen im Einzellauf sowie zwei Gold- und eine Silbermedaille mit der Staffel.
Erstmals in Erscheinung trat er 1986, als er bei den US-amerikanischen Meisterschaften in 45,29 s Fünfter wurde. Als er sich im Jahr darauf als Vierter (45,36 s) platzierte, wurde er für die Staffel nominiert, die in der Besetzung Danny Everett als Startläufer, Roddie Haley, Antonio McKay und Harry Reynolds bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1987 in Rom an den Start ging und sich in ausgezeichneten 2:57,29 Min. die Goldmedaille vor den Teams aus Großbritannien (Silber in 2:58,86 min) und Kuba (Bronze in 2:59,16 min) holte.
Ein Jahr später, bei den Olympischen Spielen in Seoul, gewann Everett sein zweites Staffelgold. Auch diesmal war er Startläufer, gefolgt von Steve Lewis, Kevin Robinzine und als Schlussläufer erneut Harry Reynolds. Die Siegeszeit war mit 2:56,16 Min. deutlich schneller und der Abstand zu den Nächstplatzierten (Jamaika, Silber in 3:00,30 min und Bundesrepublik Deutschland, Bronze in 3:00,56 min) erheblich größer als zwei Jahre vorher in Rom. Auch in den Einzelrennen war Everett erfolgreich: In 44,09 s gewann er Bronze hinter seinen beiden Landsleuten Steve Lewis (Gold in 43,87 s) und Harry Reynolds (Silber in 43,93 sec).
Bei den folgenden Weltmeisterschaften 1991 in Tokio erzielte die US-amerikanische Staffel mit Andrew Valmon, Quincy Watts, Danny Everett als drittem Läufer und Antonio Pettigrew wiederum eine Fabelzeit, jedoch reichten 2:57,57 min nur für die Silbermedaille: Die britische Staffel war vier Hundertstel schneller. Dafür jedoch kam Everett auch als Einzelläufer in die Medaillenränge: In 44,63 s gewann er Bronze knapp hinter dem Briten Roger Black (Silber in 44,62 s) und Antonio Pettigrew (Gold in 44,57 s).
Zwei weitere Einzelmedaillen sicherte sich Everett beim Finale des Grand Prix. 1987 in Brüssel und 1989 in Monte Carlo gewann er jeweils die Goldmedaille. Seine Siegeszeiten: 45,28 s vor dem Nigerianer Innocent Egbunike (Silber in 45,34 s) und Mike Franks (Bronze in 45,45 s) bzw. 44,59 s vor seinen beiden Landsleuten Harry Reynolds (Silber in 44,96 s) und Quincy Watts (Bronze in 45,06 s). Beim Grand Prix erzielte er seine größten Erfolge als Einzelläufer: 1987 wurde er Zweiter (40 Pkt.), 1989 Sieger (51 Pkt.) und 1991 Dritter (39 Pkt.).
Im darauf folgenden Jahr 1992 war er jedoch vom Pech verfolgt. Nachdem er in 43,81 s, der zweitbesten Zeit, die jemals über 400 m gelaufen worden war, seine erste und einzige Landesmeisterschaft gewonnen hatte, galt er als Favorit bei den Olympischen Spielen in Barcelona. Dort schied er jedoch im Halbfinale verletzt aus und konnte auch in der Staffel nicht mehr antreten.
Danny Everett lebte heute im südkalifornischen Mar Vista, wo er als Trainer des Cross-Country-Teams der Windward-School tätig ist.
Persönliche Bestzeiten
- 200 m: 20,08 s, 16. Juni 1990, Norwalk
- 400 m: 43,81 s, 26. Juni 1992, New Orleans
- Halle: 45,02 s, 2. Februar 1992, Stuttgart
Weblinks
- Athletenporträt von Danny Everett bei der IAAF (englisch)
- Danny Everett in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
1912: Mel Sheppard, Edward Lindberg, Ted Meredith, Charles Reidpath | 1920: Cecil Griffiths, Robert Lindsay, John Ainsworth-Davis, Guy Butler | 1924: Commodore Cochran, William Stevenson, Oliver MacDonald, Alan Helffrich | 1928: George Baird, Emerson Spencer, Fred Alderman, Ray Barbuti | 1932: Ivan Fuqua, Edgar Ablowich, Karl Warner, Bill Carr | 1936: Freddie Wolff, Godfrey Rampling, Bill Roberts, Godfrey Brown | 1948: Arthur Harnden, Cliff Bourland, Roy Cochran, Mal Whitfield | 1952: Arthur Wint, Leslie Laing, Herb McKenley, George Rhoden | 1956: Charles Jenkins, Lou Jones, Jesse Mashburn, Tom Courtney | 1960: Jack Yerman, Earl Young, Glenn Davis, Otis Davis | 1964: Ollan Cassell, Mike Larrabee, Ulis Williams, Henry Carr | 1968: Vince Matthews, Ron Freeman, Larry James, Lee Evans | 1972: Charles Asati, Munyoro Nyamau, Robert Ouko, Julius Sang | 1976: Herman Frazier, Benny Brown, Fred Newhouse, Maxie Parks | 1980: Remigijus Valiulis, Michail Linge, Nikolai Tschernezki, Wiktor Markin | 1984: Sunder Nix, Ray Armstead, Alonzo Babers, Antonio McKay | 1988: Danny Everett, Steve Lewis, Kevin Robinzine, Harry Reynolds | 1992: Andrew Valmon, Quincy Watts, Michael Johnson, Steve Lewis | 1996: Alvin Harrison, LaMont Smith, Derek Mills, Anthuan Maybank | 2000: vakant1 | 2004: Otis Harris, Derrick Brew, Jeremy Wariner, Darold Williamson | 2008: LaShawn Merritt, Angelo Taylor, David Neville, Jeremy Wariner
1Das IOC erkannte Alvin Harrison, Antonio Pettigrew, Calvin Harrison, Michael Johnson 2008 den Sieg ab, neue Sieger wurden bis dato nicht eingesetzt.
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