- Der letzte Befehl
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Filmdaten Deutscher Titel Der letzte Befehl Originaltitel The Horse Soldiers Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1959 Länge 115 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie John Ford Drehbuch John Lee Mahin
Martin RackinProduktion John Lee Mahin
Martin RackinMusik David Buttolph Kamera William H. Clothier Schnitt Jack Murray Besetzung - John Wayne: Colonel John Marlowe
- William Holden: Regimentsarzt Major Hank Kendall
- Constance Towers: Hannah Hunter
- Judson Pratt: Sergeant Major Kirby
- Hoot Gibson: Sergeant Brown
- Ken Curtis: Corporal Wilkie
- Willis Bouchey: Colonel Phil Secord
- O.Z. Whitehead: Hoppy Hopkins, Assistent von Dr. Kendall
- Althea Gibson: Lukey, Hannahs Mädchen
Der letzte Befehl ist ein US-amerikanischer Spielfilm von John Ford aus dem Jahr 1959. Der Western basiert auf dem Buch The Horse Soldiers von Harold Sinclair.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Zur Zeit des amerikanischen Sezessionskrieges. Der Nordstaaten-Colonel John Marlowe führt seine Kavallerie-Brigade hinter die feindlichen Linien der Konföderierten, um eine strategisch wichtige Bahnstation und die dortigen Nachschublager zu zerstören. Marlowe war vor dem Krieg Eisenbahningenieur; neu in seiner Einheit ist der Arzt Hank Kendall, mit dem Marlowe regelmäßig aneinander gerät.
Im Feindesgebiet lagert die Brigade auf dem Gut Greenbriar. Dort erläutert Marlowe seinen Offizieren ihr Ziel und dass er im Anschluss daran nicht nach Norden zurückkehren will, sondern vorhat, um konföderierten Truppen möglichst auszuweichen, weiter nach Süden vorzustoßen, um bei Baton Rouge wieder auf Unionstruppen zu treffen. Sie werden dabei jedoch von der auf dem Gut lebenden Hannah Hunter, die sich gastfreundlich gibt, obwohl sie die Nordstaatler hasst, und ihrer farbigen Haushälterin Lukey belauscht. Dabei wird sie von Dr. Kendall erwischt. Der rauhbeinige Marlowe entschließt sich, die beiden Frauen als Gefangene mitzunehmen, damit sie seine Absichten nicht an die Feinde verraten können. Auf dem Weg zur Bahnstation versucht die tapfere Hannah zu fliehen, was Marlowe zu verhindern weiß. Marlowe, der um den Schutz seiner Soldaten bemüht ist, während Dr. Kendall die Schrecken des Krieges und die Verletzungen der Soldaten zu lindern sucht, geraten auch in ihren Bemühungen um Hannah Hunter aneinander.
Die Bahnstation wird erfolgreich genommen, eintreffende Südstaaten-Verstärkungen niedergekämpft, Eisenbahnanlagen und Lager niedergebrannt. Dies geht auch dem ehemaligen Eisenbahner Marlowe an die Nieren.
Auf dem weiteren Weg nach Süden stirbt Lukey, getroffen durch die Schüsse versprengter Südstaatler. Um den sie mittlerweile verfolgenden Truppen der Südstaaten zu entfliehen, müssen die Kavalleristen durch Sumpfgebiet reiten.
An einer Brücke kommt es zum entscheidenden Kampf, der verlustreich gewonnen wird. Doch bereits kurz nach dem Gefecht nähern sich die Verfolger. Marlowe lässt sein Regiment über die Brücke in Sicherheit reiten und sprengt als letzter Mann das Bauwerk. Kendall entschließt sich mit den Verletzten zurückzubleiben und begibt sich in Gefangenschaft. Marlowe gesteht kurz vor dem Ausbruch Hannah seine Liebe. Hannah bleibt mit Kendall zurück, um wieder heim zu kehren.
Hintergrund
Der Film basiert auf dem Buch The Horse Soldiers des Schriftstellers Harold Sinclair, das die wahre Geschichte des Colonels Benjamin Grierson erzählt, der 1863 während des Zweiten Vicksburg-Feldzugs eine ähnliche Aufgabe wie Colonel Marlowe zu erledigen hatte. John Ford drehte den Film im amerikanischen Bundesstaat Louisiana.
Das Ende des Films ist abrupt geraten, da John Ford nach dem Tode des Stuntman Fred Kennedy die Dreharbeiten beendete. Kennedy verunglückte tödlich bei einem Stunt, bei dem er im Gefecht aus dem Sattel fallen sollte. Die Szene wurde dennoch verwendet und erst in der späteren Video-Fassung entfernt.
Kritiken
- Lexikon des internationalen Films: „Der Western konzentriert sich weniger auf die kriegerischen Auseinandersetzungen als auf die persönlichen Reibereien zwischen dem befehlenden Oberst, einem Militärarzt und einer gefangenen Patriotin; dank sorgfältiger Charakterzeichnung und guter Fotografie über dem Durchschnitt der Gattung.“ [1]
- Die Fernsehzeitschrift Prisma schreibt: "Ein typischer Kavalleriewestern von Regie-Altmeister John Ford, der hier schon die Bitternis und Verzweiflung durchklingen lässt, die er zwei Jahre später in seinem Bürgerkriegsfilm „Das war der wilde Westen“ auf die Spitze trieb." [2]
- Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz bewerten den Film in ihrem Lexikon „Filme im Fernsehen“ weniger gut: „John Fords einziger Bürgerkriegsfilm schleppt sich mit Dauerdialogen und epischen Sequenzen dahin; trotz einiger Actionszenen und guter Milieustudien mittelmäßig im Gesamtwerk des großen Regisseurs.“ (Wertung: 2 Sterne = durchschnittlich) [3]
Literatur
- Dirk C. Loew: Versuch über John Ford. Die Westernfilme 1939 - 1964. BoD, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-2124-X; Ss. 254-270
- Peter Osteried: Das große John Wayne Buch; MPW, Hille 2010, ISBN 978-3-931608-99-6; Ss. 322-333
- Mark Ricci, Boris Zmijewsky, Steve Zmijewsky: John Wayne und seine Filme (The Films of John Wayne). Goldmann, München 1979, ISBN 3-442-10202-2; Ss. 200-201
- Harold Sinclair: The Horse Soldiers. Harper, New York 1956, 336 S. (bislang existiert keine deutsche Übersetzung)
Siehe auch
Weblinks
- Der letzte Befehl in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Der letzte Befehl in der OFDb
Einzelnachweise
- ↑ Der letzte Befehl im Lexikon des Internationalen Films
- ↑ http://www.prisma-online.de/tv/film.html?mid=1959_der_letzte_befehl
- ↑ Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 491
Filme von John FordDas eiserne Pferd | Drei ehrliche Banditen | U 13 | Arrowsmith | Ring frei für die Liebe | Die letzte Patrouille | Stadtgespräch | Der Verräter | Der Gefangene der Haifischinsel | Maria von Schottland | Rekrut Willie Winkie | … dann kam der Orkan | Vier Mann – ein Schwur | Ringo | Der junge Mr. Lincoln | Trommeln am Mohawk | Früchte des Zorns | Der lange Weg nach Cardiff | Tabakstraße | Schlagende Wetter (So grün war mein Tal) | Der 7. Dezember | Schnellboote vor Bataan | Faustrecht der Prärie | Befehl des Gewissens | Bis zum letzten Mann | Spuren im Sand | Der Teufelshauptmann | So ein Pechvogel | Westlich St. Louis | Rio Grande | Der Sieger | Wem die Sonne lacht | Mogambo | Mit Leib und Seele | Keine Zeit für Heldentum | Der schwarze Falke | Dem Adler gleich | Das letzte Hurra | Der letzte Befehl | Der schwarze Sergeant | Zwei ritten zusammen | Der Mann, der Liberty Valance erschoß | Das war der Wilde Westen | Die Hafenkneipe von Tahiti | Cheyenne | Cassidy, der Rebell | Sieben Frauen
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