- Deutsches Bier
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In Deutschland gibt es eine große Anzahl von Biersorten, die zum Teil nur regional, zum Teil aber auch deutschlandweit verbreitet sind.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In Deutschland wurde erstmals 736 im bayrischen Geisenfeld von einem besonderen Gerstensaft berichtet.
Im Jahr 766 wurde in der ersten Bierurkunde der Welt eine Lieferung von Bier in das Kloster St. Gallen von Geisingen an der Donau beglaubigt. Klöster spielten bei der Bierherstellung im Mittelalter eine große Rolle. Viele heute bekannte Biermarken sind nach Ordensgemeinschaften benannt, wie zum Beispiel Paulaner oder Franziskaner. Zunächst wurde Bier nur im süddeutschen Raum hergestellt, war später aber so beliebt, dass es in ganz Deutschland hergestellt wurde.
1516 wurde vom bayerischen Herzog Wilhelm IV. das Reinheitsgebot in Ingolstadt erlassen, das seit 1919 für ganz Deutschland gilt. Es besagt, dass zur Herstellung von Bier nur Gerstenmalz, Hopfen und Wasser verwendet werden dürfen.
1888 kommt es in München zu Unruhen und Ausschreitungen, weil der Bierpreis geringfügig erhöht wurde. Dabei wurde in Wirtshäusern von den Gästen randaliert, die weder Tische noch Stühle heil ließen. Dieses Ereignis wird Salvatorschlacht genannt.
Siehe Hauptartikel: Geschichte des Bieres
Biersorten und Verbreitung in Deutschland
- Pils (auch Pilsener), benannt nach der Stadt Pilsen in Böhmen ist ein untergärig gebrautes Bier. Es schmeckt mehr oder weniger bitter und besitzt einen Alkoholgehalt von 4 bis 4,9 %. Es wird bundesweit ausgeschenkt.
- Weizenbier (auch Weißbier) ist ein obergäriges Bier mit einem Alkoholgehalt von 5 bis 5,6 %. Es hat einen fruchtig würzigen Geschmack und ist überwiegend in Süddeutschland verbreitet, wird Richtung Norden aber auch immer beliebter.
- Altbier hat seinen Namen nicht, weil sein Brauverfahren schon sehr alt ist, sondern weil sich bei der Gärung die Hefe oben (lat. altus) absetzt. Es wird somit obergärig gebraut und schmeckt nach Hopfen. Wie das Pils besitzt das Altbier einen Alkoholgehalt von 4,8 % und ist in Düsseldorf und Umgebung beheimatet.
- Kölsch darf sich ein Bier nur nennen, wenn es in Köln gebraut wird. Es wird obergärig gebraut, schmeckt leicht bitter und nach Hopfen. Es besitzt ebenfalls 4,8 % und wird in Köln und Umgebung ausgeschenkt.
- Schwarzbier hat seinen Namen nach seiner Farbe erhalten. Heutzutage kann man es aber auch in einer hellen Variante herstellen. Es wird untergärig gebraut, schmeckt vollmundig und hat einen Alkoholgehalt von 4,8 bis 5 %. Es wird überwiegend in Mitteldeutschland hergestellt.
- Berliner Weiße macht durch seine spezielle Brauart das Bier leicht säuerlich. Der Alkoholgehalt ist mit 2,8 % für ein Bier sehr niedrig. Es wird obergärig gebraut. Dem Namen nach wird es in und um Berlin ausgeschenkt.
- Stark-und Spezialbiere sind oft nur regional verbreitet. Zu ihnen zählen unter anderem Bock, Doppelbock, Weizenbock, Eisbock, Rauchbier und Roggenbier.
- Helles ist ein untergäriges, gelbes Bier. Es wird vor allem in Bayern gebraut. Eine Besonderheit stellt das Festbier dar, es hat mehr Stammwürze und einen höheren Alkoholgehalt. Bekannt ist vor allem das auf dem Münchener Oktoberfest ausgeschenkte Wiesnbier.
- Zoigl und Hausbräu im Kommunbrauhaus hergestellte oder beim Bierfassen abgezweigte Biersorte in Nordbayern
- Lager
Tag des Deutschen Bieres
Mit dem Tag des Deutschen Bieres wird seit 1994 von den deutschen Bierbrauern der Erlass des bayerischen Reinheitsgebots im Jahr 1516 gefeiert. Der Tag des Deutschen Bieres findet jährlich am 23. April statt, dem Jahrestag des Erlasses.
Einige mittelständische und Familien-Brauereien in Süddeutschland, die sich in der „Gütegemeinschaft Traditionsbier“ zusammengeschlossen haben, brauen seit 2003 jeweils zum Tag des Deutschen Bieres limitierte Spezialbiere unter dem Namen „Jahrgangsbier 23.04.“ ein, das nach ca. 120 Tagen (also Ende August) in den Handel kommt. Der Sud ist auf etwa 6000 Liter pro Brauerei beschränkt, jede Flasche trägt eine Seriennummer.
Auswahl deutscher Biere
Liste der Brauereien in Deutschland
Siehe auch
Weblinks
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