- Die Wildnis ruft
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Filmdaten Deutscher Titel Die Wildnis ruft Originaltitel The Yearling Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1946 Länge 135 Minuten Altersfreigabe FSK 6 Stab Regie Clarence Brown Drehbuch Paul Osborn Produktion Sidney Franklin Musik Herbert Stothart Kamera Leonard Smith
Charles Rosher
Arthur E. ArlingSchnitt Harold F. Kress Besetzung - Gregory Peck: Penny Baxter
- Jane Wyman: Ora Baxter
- Claude Jarman junior: Jody Baxter
- Chill Wills: Buck Forrester
- Clem Bevans: Pa Forrester
- Margaret Wycherly: Ma Forrester
- Henry Travers: Mr. Boyles
- Forrest Tucker: Lern Forrester
- Donn Gift: Fodderwing
Die Wildnis ruft ist ein US-amerikanischer Abenteuer- und Jugendfilm des Regisseurs Clarence Brown aus dem Jahr 1946. Er basiert auf dem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Roman Frühling des Lebens (The Yearling) von Marjorie Kinnan Rawlings.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg lebt die Farmerfamilie Baxter in Florida. Vater Penny und Mutter Ora haben im Krieg drei ihrer Kinder verloren. Der zehnjährige Jody ist ihr einziges überlebendes Kind. Der Vater liebt den Jungen abgöttisch, während die Mutter an dem Verlust ihrer anderen Kinder leidet.
Jody hätte gerne ein Haustier, um das er sich kümmern kann. Vater Penny versteht seinen Sohn, doch Mutter Ora ist von dem Gedanken angeekelt. Als Penny eines Tages von einer Giftschlange gebissen wird, töten sie ein Reh und benutzen die Innereien des Tieres, um das Gift aus Pennys Bisswunde zu ziehen. Jody will das Kitz des getöteten Rehs behalten und versorgen. Sein Vater erlaubt es, sagt ihm aber, dass das Tier freigelassen werden muss, sobald es ausgewachsen ist. Jody gibt dem Rehkitz den Namen „Flag“.
Bald schon sind Jody und Flag unzertrennlich. Flag wird größer und entwickelt sich zu einer Nervensäge im Farm-Alltag. Er frisst das gerade gewachsene Getreide, zerstört Zäune und zertrampelt die Tabakszucht. Penny beauftragt Jody daraufhin, das Tier zu erschießen. Jody geht mit Flag hinaus, bringt es aber nicht über das Herz, das Tier zu töten. Er will Flag freilassen, doch das Reh kommt immer wieder zurück zu ihm. Daraufhin nimmt Ora das Gewehr und schießt auf Flag, verwundet das Tier aber nur. Penny will nun, dass Jody Flag von seinen Leiden erlöst. Jody befolgt die Anordnung und tötet Flag.
Jody kommt über den Tod seines tierischen Freundes nicht hinweg. Voller Trauer und Wut läuft er davon. Drei Tage später wird er von einem Flussschiffer zurück nach Hause gebracht. Vater Penny erzählt ihm daraufhin, dass seine Mutter die ganze Zeit nach ihm gesucht habe. Bevor Jody zu Bett geht, kommt Ora zurück. Sie, die voller Angst ist, auch ihr letztes Kind zu verlieren, ist überglücklich und überschüttet den Jungen mit soviel Liebe und Zuneigung, wie er sie noch nie von ihr bekommen hat.
Kritiken
- Das Lexikon des internationalen Films beschreibt den Film als einen „gefühlvollen Jugendfilm, der trotz einiger Stilmängel dank der vorzüglichen darstellerischen Leistungen annehmbare Unterhaltung bietet.“[1]
Hintergrund
- Schon 1941 wurde von MGM die Produktion des Filmes begonnen (Regie: Victor Fleming), doch unzählige Probleme behinderten die Dreharbeiten: Gene Eckman, der Jody darstellen sollte, bekam einen Wachstumsschub, eine Moskitoplage kam auf, Produzent Franklin und Regisseur Fleming überwarfen sich. King Vidor übernahm den Regiestuhl, doch das Projekt wurde mit 500.000 US-Dollar Verlust abgebrochen, als die USA in den Zweiten Weltkrieg eintraten.
- Die Dreharbeiten dauerten zehn Monate. Dabei wurden 32 dressierte Tiere vor die Kamera geholt. Das Rehkitz Flag wurde von fünf Rehkitzen dargestellt, um das Wachstum des Tieres festzuhalten. Über 400 weitere Tiere wurden für den Film undressiert verwendet, darunter Klapperschlangen, Schweine, Hunde, Bussarde und Hühner.
- Einige der Tierszenen waren schon beim ersten Projekt 1941 gedreht worden und wurden in den Film übernommen.
- Der Film wurde teilweise auf dem Grundstück der Romanautorin Rawlings gedreht. Dreharbeiten fanden auch in der Juniper Prairie statt. Ein Wanderweg wurde dort zu Ehren der Romanautorin The Yearling Trail genannt (siehe Foto).
- Unter der Regie von Rod Hardy wurde 1984 ein TV-Remake produziert. Den Vater spielte dabei Peter Strauss.
Auszeichnungen
- Oscar-Auszeichnungen 1947 in den Kategorien
- Beste Kamera (Farbe) - Charles Rosher, Leonard Smith, Arthur Arling
- Bestes Szenenbild (Farbe) - Cedric Gibbons, Paul Groesse, Edwin B. Willis
- Juvenile Award (Herausragender Kinderdarsteller im Jahr 1946) - Claude Jarman jr.
- Oscar-Nominierungen in den Kategorien
- Bester Film
- Beste Regie - Clarence Brown
- Bester Hauptdarsteller - Gregory Peck
- Beste Hauptdarstellerin - Jane Wyman
- Bester Schnitt - Harold F. Kress
- Golden Globe 1947 in der Kategorie
- Bester Hauptdarsteller – Drama - Gregory Peck
Weblinks
- Die Wildnis ruft in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Filmplakat
Literatur
- Marjorie Kinnan Rawlings: Frühling des Lebens. Roman (Originaltitel: The Yearling). Deutsch von Maria Honeit. 171.-173. Tausend. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1979, 381 S., ISBN 3-499-10153-X
- Marjorie Kinnan Rawlings: The Yearling. Tandem Library 2001, ISBN 0-613-90195-9 (englisch)
- Marjorie Kinnan Rawlings: The Yearling. Aladdin Paperbacks 2001, ISBN 0-689-84623-1
(englisch)
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM)
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