- Emscher-Düker
-
Der sogenannte Emscher-Düker ist kein Düker, sondern ein Durchlass der Emscher unter dem Rhein-Herne-Kanal, eine planfreie Wasserlaufkreuzung im Castrop-Rauxeler Ortsteil Henrichenburg nahe der ehemaligen Henrichenburg bei Kanalkilometer 42,605. Das Bauwerk ist das größte seiner Art im Emschergebiet.
Die drei Stahlbetonröhren des Emscherdurchlasses besitzen ein Durchmesser von je 5,34 Metern mit Wandstärken von 85 Zentimentern. Der durchzuleitende Bemessungshochwasserabfluss beträgt 180 m³/s.
Beim Bau des Stichkanals des Dortmund-Ems-Kanals nach Herne gegen Ende der 1890er Jahre wurde bereits ein Durchlassbauwerk errichtet. Dieses wurde während des Ruhrkampfs im April 1923 gesprengt um den Abtransport von Kohle zu sabotieren. Es wurde danach nur notdürftig repariert. Später wurde als Ersatz ein Parallelkanal gebaut - die 2. Fahrt - in dessen Verlauf das heutige Bauwerk errichtet und 1929 fertiggestellt wurde. Den ursprünglichen Kanalverlauf kann man an der alten Fahrt erahnen. Das alte Bauwerk wurde später abgetragen.
1993 hat die Bundesanstalt für Wasserbau festgestellt, dass sich das Bauwerk in einem schlechten baulichen Zustand befindet, der sich bis heute weiter verschlechtert hat.
Im Jahre 2008 begannen Bauarbeiten, um den Emscher-Durchlass durch einen neuen 200 Meter nördlich gelegenen zu ersetzen. Die Erneuerung ist notwendig, da die Fahrrinne des Kanals durchgängig von 30 Meter auf 55 Meter verbreitert und auf vier Meter vertieft werden soll.[1] Gleichzeitig kann so die Renaturierung der Emscher in diesem Bereich vorbereitet werden. Mit Fertigstellung des neuen Durchlasses soll der bisherige 2009 abgetragen werden.
Einzelnachweise
Weblinks
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
- Eintrag über Emscher-Düker bei Structurae
- Planung des Kanalausbaus mit Beschreibung des Emscher-Düker Ersatzbauwerks
- Die bauliche Entwicklung des Rhein-Herne-Kanals und seiner Anlagen im Laufe von 75 Jahren aus der Zeitschrift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen, von P. Gursch, veröffentlicht im August 1989
Besucherzentren und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | RIM Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen im CentrO | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Landmarken-Kunst | per Rad
Alte Emscher im Landschaftspark Duisburg-Nord | Pumpwerk Alte Emscher | Pumpwerk Schwelgern | Pumpwerk Schmidthorst | Kleine Emscher | Klärwerk Emschermündung | Emschermündung | Kleine Emscher am Grünen Pfad | Läppkes Mühlenbach | Kläranlage Bottrop | Boye | Pumpwerk Gelsenkirchen-Horst im Nordsternpark | Fleuthe-Brücke | Deininghauser Bach | Emscher-Düker | Pumpwerk Nettebach | Emscherpumpwerk Huckarde | Emscherbrücke Parsevalstraße/Lindberghstraße | Kläranlage Dortmund-Deusen | Pumpwerk Evinger Bach | Dellwiger Bach | Emscher am Westfalenpark | Emscher Oberlauf | Emscherquelle
51.5949977.297944Koordinaten: 51° 35′ 42″ N, 7° 17′ 53″ O
Wikimedia Foundation.